Es kann zu Angstzuständen oder sogar zu Panikattacken führen, wenn Patienten sich der Großgerätemedizin in der Strahlentherapie unterordnen und zum Teil für die Behandlung auch fixiert zu werden.

In solchen Fällen bietet Anette Kirstein, die Leitende Medizinisch-technische Radiologieassistentin, eine speziell auf die Strahlentherapie ausgerichtete Hypnose an. Einzigartig daran ist, dass diese Form nur einmal zu Beginn der Therapie erfolgt: Der Entspannungszustand hält über den gesamten Zeitraum der Strahlenbehandlung an, unabhängig davon wie oft der Patient zur Bestrahlung kommt. Diese Kombination aus klassischer Hypnose und psychischer Energiearbeit führt bei Patienten zu einer Tiefen-Entspannung und ermöglicht ein erfolgreiches Durchführen der Strahlenbehandlung.

Darüber hinaus gibt es oft weitergehende Effekte: Manche Patienten brauchen keine Beruhigungsmedikamente mehr oder weniger Schmerzmittel. Zudem treten bekannte Nebenwirkungen, wie Gewichtsverlust, deutlich abgeschwächt oder gar nicht mehr auf. Auch Schlafstörungen oder die Verträglichkeit der Chemotherapie können durch die Hypnose positiv beeinflusst werden.

Dass diese Sichtweise auch von der medizinischen Fachwelt anerkannt wird, zeigen viele wissenschaftliche Untersuchungen, die die spezifischen Funktionsweisen und Wirksamkeit der Hypnotherapie belegen. Auch auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) in Münster 2019 konnte Anette Kirstein überzeugen: Ihr Engagement in der Strahlentherapie wurde mit dem 1. Platz des MTRA-Innovationspreises ausgezeichnet.