Als zertifizierter Kooperationspartner des Brustkrebszentrums des Krankenhauses Waldfriede nehmen wir an der wöchentlichen Tumorkonferenz teil, in der leitlinienorientiert die individuelle Therapie für jede Patientin beraten und festgelegt wird.

Nach einer brusterhaltenden Operation ist die Bestrahlung meist eine erforderliche Zusatzbehandlung. Damit sollen eventuell noch vorhandene Tumorzellen zerstört und das Risiko eines Rückfalls minimiert werden. Zielgebiet der Bestrahlung ist dabei die gesamte Brustdrüse. Bei jüngeren Frauen, sowie bei Frauen mit einem erhöhten Rückfallrisiko, wird zusätzlich zur Bestrahlung der gesamten Brust eine kleinvolumige Dosisaufsättigung im ehemaligen Tumorbereich (Boost) durchgeführt. Sind Lymphknoten befallen, kann auch eine Mitbestrahlung der unmittelbar benachbarten Lymphabflusswege notwendig werden.

Als Standard bei der Bestrahlung der Brust hat sich in den vergangenen Jahren die hypofraktionierte Bestrahlung etabliert. Dabei nimmt die gesamte Therapie nur etwas über 3 Wochen in Anspruch. Ist eine zusätzliche lokale Boost-Bestrahlung nötig, verlängert sich die gesamte Therapie um weitere Tage. Diese, im Vergleich zu den früheren 6 1/2 Wochen deutlich kürzere Behandlungsdauer, kommt für die meisten Patientinnen in Frage.

Nach Entfernung der gesamten Brust ist eine Bestrahlung nur in bestimmten Fällen notwendig. Atemgetriggerte Bestrahlungstechniken setzen wir schon seit mehreren Jahren zur bestmöglichen Schonung von Herz und Lunge ein, insbesondere bei Tumoren der linken Brust. In einer kontrollierten Einatemphase erfolgt dabei die Bestrahlung innerhalb von wenigen Sekunden.

Der Einsatz moderner Techniken gewährleistet eine homogene Dosisverteilung in der Brust und eine genauere Bestrahlung der Lymphabflusswege und des Operationsgebietes. Diese modernen Techniken bieten die Voraussetzung für den bestmöglichen Therapieeffekt und eine geringere Ausprägung von Nebenwirkungen an Haut, Lunge und Herz.