Atemgesteuerte Bestrahlung

Eine große Herausforderung stellt die Bestrahlung atembeweglicher Tumore dar. Um bewegliche Tumoren bei gleichzeitiger Schonung umliegender Organe und Gewebe optimal behandeln zu können, kommt modernste Technik zum Einsatz.

Als einer der ersten Strahlentherapien in Berlin wurde bereits 2012 mit der atemgesteuerten Bestrahlung begonnen. Durch diese langjährige Erfahrung können wir auch Tumore an schwierigen Körperstellen effektiv und schonend bestrahlen. Außer bei der Bestrahlung der linken Brust oder Lungenherden, wenden wir diese Technik auch beispielsweise für Leber- oder Ösophagus-Tumoren an.

Grundlage einer atemgesteuerten Bestrahlung ist ein sogenanntes 4D-Bestrahlungsplanungs-CT, welches den Brustkorb in allen Atemlagen abbildet. Ein hochqualifiziertes Team aus Ärzten und Physikern bestimmt auf dieser Grundlage für jeden Patienten individuell die optimale Atemphase für die Bestrahlung. Während einer Bestrahlungssitzung wird die Patientenatmung über eine Infrarot-Kamera überwacht und die Bestrahlung nur ausgelöst, wenn die richtige Atemphase erreicht ist. Bei Husten oder anderen Abweichungen der richtigen Atemphase wird die Bestrahlung automatisch unterbrochen.
Für Bestrahlungen der linken Brust wird ein CT in tiefer Einatmung (Deep Inspiration Breath Hold, DIBH) erstellt. Dadurch wandern Risikoorgane wie das Herz aus dem Bestrahlungsfeld. Diese Technik kann auch für Lungenbestrahlungen eingesetzt werden.

Als einzige Strahlentherapie in Berlin wenden wir für kleinvolumige Lungentumoren alle verfügbaren Gating-Techniken an. Verstärkt setzen wir dabei auf das sogenannte Phasen-Gating. Hier erfolgt die Bestrahlung nur in einzelnen Atemphasen, so kann das bestrahlte Volumen deutlich reduziert werden.