Suchen
Menü
Schließen

Helios Klinik Zerbst/Anhalt: „Wir sind vorbereitet“

Die Helios Klinik Zerbst/Anhalt ist seit vergangenem Mittwoch wieder vollumfänglich in Betrieb. Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld hatte den Aufnahme-, Verlege-, und Besucherstopp kurzfristig aufgehoben. Neben der stationären Betreuung ist auch die Notfallversorgung wieder gewährleistet.
23.03.2020 Lesedauer: - Min.
„Wir freuen uns sehr, dass wir wieder für unsere Patienten da sind und eine hochqualifizierte medizinische Versorgung anbieten können“, sagt Thomas Schröder, Klinikgeschäftsführer der Helios Klinik Zerbst/Anhalt. Neben der stationären Betreuung ist auch die Notfallversorgung wieder gewährleistet.
PD Dr. Irit Nachtigall, Regionalleiter Krankenhaushygiene
Am Dienstagabend erhielt die Helios Klinik Zerbst/Anhalt die Freigabe des Gesundheitsamtes des Landkreis Anhalt-Bitterfeld zur Wiederherstellung des Klinikbetriebes. „Ich möchte mich im Namen der Klinikleitung und des Krisenstabs bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Klinik sowie auch den Arbeitnehmervertretern für das Vertrauen und die Unterstützung in diesen turbulenten Tagen bedanken. Wir haben ein starkes Team, das auch in schweren Zeiten immer zusammenhält. Darauf können wir zurecht stolz sein“, so Thomas Schröder. Zum Schutz der Gesundheit von Mitarbeitern und ihrer Familien hat sich die Helios Klinik Zerbst/Anhalt zur Umsetzung einer Reihe von vorsorglichen Maßnahmen entschlossen. Damit folgt sie auch der Verordnung des Landes Sachsen-Anhalt zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus.
  1. Besucherbeschränkung: Stationär betreute Patienten dürfen pro Tag einen Besucher für maximal eine Stunde empfangen. Besuche sind nur nach telefonischer Anmeldung unter Tel. (03923) 739-0 möglich. Besucher mit Atemwegsinfektionen haben keinen Zutritt zur Klinik. 
  2. Absage aller öffentlichen Veranstaltungen.
  3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden anstelle von Dienstreisen und Konferenzen auf digitale Meetings umsteigen.
  4. Zum Schutz der Patienten trägt das medizinische Personal bei nahem Patientenkontakt einen Mund-Nasenschutz.
Bei einem Mitarbeiter der Helios Klinik Zerbst/Anhalt war am 7. März 2020 eine SARS-CoV-2-Infektion nachgewiesen worden. Auf Festlegung des Gesundheitsamtes des Landkreises Anhalt-Bitterfeld wurden daraufhin alle elektiven Patienten abgestellt und die Notaufnahme abgemeldet. Alle bisher im regelmäßigen Turnus vorgenommenen Abstriche der Kontaktpersonen in der Klinik waren negativ. Die Klinik ist grundsätzlich auf die pflegerische und medizinische Betreuung hoch infektiöser Patienten sehr gut vorbereitet. Der Aufwand, der betrieben werden muss, unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Erkrankungen, wie beispielsweise von multiresistenten Erregern, die ebenfalls das konsequente Isolieren von Patienten nötig machen. Bereits seit einigen Tagen bereitet Helios seine 86 Kliniken darauf vor, zusätzliche Kapazitäten für die Versorgung von schwer verlaufenden COVID-Erkrankungen zu schaffen und intensivmedizinische und Beatmungskapazitäten zu erweitern. Aufgrund dessen werden planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe in allen Krankenhäusern verschoben. Dabei werden folgende Kriterien berücksichtigt:
  • Eingriffe und Maßnahmen an Patienten werden dann verschoben, wenn nach medizinischer Einschätzung davon auszugehen ist, dass die Erkrankten in den kommenden zwei Monaten ohne diese Versorgung auskommen können.
  • Alle übrigen Maßnahmen und Eingriffe, die aus medizinischer Sicht keinen Aufschub erlauben, werden wir nun zügig vornehmen, um die Kapazitäten, die wir momentan noch haben, zu nutzen. Unsere Kliniken sind gehalten, ihre Dienstpläne entsprechend anzupassen.
„Oberste Priorität ist es, sicherzustellen, dass ein Bett, das für die Versorgung von Corona-Patienten gebraucht wird, nicht blockiert ist durch einen anderen Patienten, der nicht zwingend zum jetzigen Zeitpunkt hätte versorgt werden müssen. Da niemand abschätzen kann, wie lange die derzeitige Situation noch andauert, müssen wir jetzt im Auge behalten, dass die Zahl der nun aufgeschobenen Patienten nach Möglichkeit nicht unnötig groß wird“, so Prof. Andreas Meier-Hellmann, Helios Geschäftsführer Medizin. „Aktuell herrscht viel Unsicherheit zum Thema Coronavirus und uns erreichen täglich viele Anfragen rund um die Infektionskrankheit. Helios erweitert als Reaktion darauf seine Services, um schnelle Hilfe und Informationen anzubieten. Dafür haben wir eine kostenfreie 24-Stunden-Beratungshotline unter 0800 8123456 eingerichtet. Bei Bedarf werden die Anrufer an geschultes medizinisches Personal weitergeleitet und können dort ihre Fragen rund um Corona stellen. Damit möchten wir einen Beitrag zur Aufklärung über die neuartige Erkrankung leisten und schnelle Hilfe über Videosprechstunden mit Medizinern sowie Anlaufstellen für Abstriche anbieten“, sagt Enrico Jensch, COO internationales operatives Geschäft/CSO und COO Helios Kliniken GmbH. Weitere wichtige Informationen zum Corona-Virus sind zudem im Internet unter www.helios-gesundheit.de/corona zusammengestellt.
    Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.