In den Abendstunden war dies weithin sichtbar. Dank der Unterstützung der Firma Hohenhausen erstrahlte das Klinikum in Lila, der weltweiten Symbolfarbe des Weltfrühchentages. Und damit nicht genug – neben lilafarbener Deko waren es in diesem Jahr auch erstmals lilafarbene Lampions, die leuchteten. Statt einer Ballonaktion wie in den Vorjahren entschied sich das Klinikum für einen Lampionumzug, zu dem die Frühchen der vergangenen Jahre gemeinsam mit ihren Familien eingeladen waren. Im Anschluss trafen sich Familien und Mitarbeitende zu einem gemeinsamen Austausch bei Kaffee und Kuchen. Viele Eltern nutzten die Gelegenheit, über ihre Erfahrungen zu sprechen oder zu zeigen, wie gut sich ihre zu früh geborenen Kinder inzwischen entwickelt haben.
Spezialisierte Versorgung für die kleinsten Patientinnen und Patienten
Als einzige Klinik im Erzgebirgskreis mit eigener Neonatologie bietet das Helios Klinikum Aue eine umfassende Versorgung für Früh- und Risikogeburten. Moderne Technik, erfahrene Ärztinnen und Ärzte sowie Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger sorgen für eine engmaschige Betreuung.
„Frühgeborene brauchen in den ersten Stunden und Tagen besonders intensive Unterstützung“, erklärt Dipl.-Med. Kirsten Praedicow, leitende Oberärztin der Neonatologie. „Viele kämpfen zu Beginn mit Atemproblemen, bei der Temperaturregulation oder der Ernährung. Für uns ist es wichtig, nicht nur die medizinische Stabilität zu sichern, sondern auch die Eltern eng einzubeziehen und zu begleiten.“
Dipl.-Med. Andreas Süße, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, ergänzt: „Wenn ein Baby zu früh kommt, ist das für Familien eine enorme Belastung. Umso bedeutender ist die enge Zusammenarbeit zwischen Geburtshilfe und Neonatologie, damit Mutter und Kind bestmöglich unterstützt werden.“
Leichter Rückgang der Frühgeborenenrate
In den vergangenen Jahren zeigt sich im Klinikum ein prozentual leicht rückläufiger Anteil an Frühgeburten. Dies ist unter anderem ein Hinweis auf eine gute ambulante und stationäre Versorgung werdender Mütter sowie auf eine frühzeitige Risikoerkennung in der Schwangerschaft.
Der Weltfrühchentag macht deutlich, wie entscheidend spezialisierte Strukturen für einen sicheren Start ins Leben sind. Mit den diesjährigen Aktionen setzt das Helios Klinikum Aue ein sichtbares Zeichen für verlässliche Versorgungswege und unterstreicht die Bedeutung einer wohnortnahen Betreuung von Frühgeborenen und ihren Familien im Erzgebirgskreis.