Etwa 400.000 Menschen erhalten jährlich ein künstliches Gelenk, eine Endoprothese. Um hohe Qualitätsstandards bei den entsprechenden Eingriffen und Implantaten sicherzustellen, hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie die sogenannte Endo-Cert-Initiative ins Leben gerufen. Diese zertifiziert Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie als Endoprothesenzentren, wenn sie gewisse Auflagen erfüllen. Jährliche Mindestmengen an Operationen, die von ausgewiesenen und sich regelmäßig weiterbildenden Experten für Endoprothetik ausgeführt werden, standardisierte Behandlungspfade, eine umfassende Dokumentation sowie die optimale Zusammenarbeit innerhalb der Klinik sind Grundvoraussetzungen für das Zertifikat.
erklärt Dr. Christian Hendel, Oberarzt des Zentrums für Integrative Traumatologie und Orthopädie am Helios Klinikum Aue und Leiter des Auer Endoprothesenzentrums. Und gerade in den aktuellen Zeiten spielen Qualität und Sicherheit in den Kliniken eine große Rolle.
Nach einer in weiten Teilen digital stattgefundenen externen Prüfung ist das EPZ des Helios Klinikums Aue zum 7. Mal erfolgreich rezertifiziert worden. Im Audit, welches in diesem Jahr digital erfolgte, wurde ein besonderes Augenmerk auf die Ablauf- und Ergebnisqualität und auf die Dokumentation gelegt. „Die Auswertung der Daten hilft uns, unsere Abläufe ständig zu verbessern und durch die Teilnahme am Endoprothesen-Register Deutschland tragen wir zusätzlich dazu bei, dass Endoprothesen immer weiterentwickelt und die qualitativ besten Modelle jetzt und in Zukunft Verwendung finden“, so Oberarzt Dr. Hendel. Die Dokumentation jeder Operation im Endoprothesen-Register ist zudem ein wichtiger Mehrwert für jeden Patienten, da jederzeit alle Einzelheiten rund um Operation und das jeweilige Implantat abrufbar sind.
„Dass wir auch in der aktuellen Zeit ohne Beanstandungen rezertifiziert wurden, macht uns natürlich stolz. Denn die Sicherheit unserer Patienten liegt uns sehr am Herzen“, resümiert Dr. Christian Hendel. Sein Dank gilt dem gesamten ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Team des Krankenhauses. „Die Rezertifizierung ist eine Anerkennung für unsere täglich geleistete Arbeit“.
Fotocredit: Dorothee Sykora