Mit einem Konsum von rund 164 Liter pro Jahr, ist Kaffee das beliebteste Getränk der Deutschen. Noch immer existieren viele Mythen über den braunen, heißen Wachmacher. Die einen sagen, dass Kaffee den Körper entwässern würde. Andere meinen, Kaffee erhöhe das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch stimmt das wirklich? Wir klären auf.
1. Kaffee entzieht dem Körper Wasser
Häufig bekommt man in Restaurants oder Cafés ein Glas Wasser zu seinem Kaffee gereicht, da wohl die meisten Menschen davon ausgehen, dass die Wasserausscheidung beim Konsum von Kaffee wesentlich höher ist als beim Wassertrinken. Das ist falsch. Kaffee wirkt zwar harntreibend, ist aber laut vielen Studien bezüglich der Auswirkung auf den Flüssigkeitshaushalt fast identisch zu normalem Wasser.
2. Kaffeetabu in der Schwangerschaft
Grundsätzlich muss man als Frau in der Schwangerschaft nicht komplett auf Kaffee verzichten. Ein Konsum von 200mg Koffein am Tag – das entspricht 2 Tassen Kaffee – wirkt sich nicht auf das Ungeborene aus. Man muss allerdings beachten, dass auch in Tee, Kakao oder ausgewählten Softdrinks Koffein enthalten ist. Ein regelmäßig erhöhter Koffeinkonsum kann dann beim Ungeborenen zu verringertem Wachstum führen. Wer also auf Nummer sicher gehen will, steigt auf die entkoffeinierte Variante um.
3. Kaffee erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wer täglich in angemessenen Mengen Kaffee trinkt, braucht keine Herzrhythmusstörungen oder ein erhöhtes Risiko auf Schlaganfälle befürchten. Lediglich der Blutdruck steigt nach dem Konsum von Kaffee an. Nach ein paar Tagen tritt hier allerdings ein Gewöhnungseffekt ein, das heißt, dass der Blutdruck nur noch sehr gering oder gar nicht mehr steigt.
4. Kaffee hilft bei Kopfschmerzen
Kombiniert man Koffein mit ASS oder Paracetamol, so kann die Wirkung beschleunigt und verstärkt werden. Allerdings ist das nur bei leichten- bis mittelschweren Kopfschmerzen erfolgreich. Bei einer Studie mit 1750 Kopfschmerzpatienten bewerteten 90% die Verträglichkeit als sehr gut oder gut.
5. Kaffee macht süchtig
Bei manchen läuft ohne Kaffee gar nichts. Es stimmt, dass sich der Körper an eine regelmäßige Koffeinzufuhr gewöhnt und es bei plötzlichem Weglassen zu Entzugserscheinungen wie z.B. Kopfschmerzen kommen kann. Allerdings gilt Kaffee laut WHO und aus medizinischer Sicht noch lange nicht als Droge, da beim Konsum kein Dopamin ausgeschüttet wird.
6. Kaffee verfärbt die Zähne
Hier handelt es sich um einen wahren Mythos. Bei einem hohen Kaffeegenuss verfärben sich die Zähne vermehrt gelblich bzw. bräunlich. Der Grund ist, dass sich der Farbstoff des Kaffees auf den rauen Stellen der Zähne absetzt. Abhilfe schafft alle 6 Monate eine professionelle Zahnreinigung.