In der Klinik für Neurologie am Helios Klinikum in Aue wurde in den letzten Tagen Sylvia W. behandelt. Die 59-jährige kam am 25. Februar mit einer plötzlichen Lähmung ihrer Beine auf die Station von Chefarzt Dr. André Sykora. "Ich habe auf Arbeit erst einen Schmerz in der Nierengegend gespürt und ein wenig später konnte ich plötzlich nicht mehr richtig stehen und laufen", so die Patientin. Ihre Kollegen haben dann einen Rettungswagen gerufen. In der Klinik kam sie nach Ausschluss einer traumatischen Querschnittslähmung zu Chefarzt Dr. André Sykora. Aufgrund dessen konnte er die Diagnose Arteria-Spinalis-Anterior-Syndrom stellen. Hierbei wird der Blutzufluss zum Rückenmark beispielsweise durch ein Blutgerinnsel gestört. Es kommt zu Schmerzen, Gefühlsstörungen und Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen. Der umgangssprachliche Rückenmarksinfarkt verursacht im weiteren Verlauf eine Schädigung des Rückenmarks.
Aus diesem Grund ist schnelles Reagieren wichtig, um die Blutzufuhr wiederherzustellen und bleibende Lähmungen zu vermeiden. Dies geschieht in erster Linie durch blutverdünnende Medikamente. Im MRT zeigten sich bereits wenige Stunden später erste Läsionen des Rückenmarks.
"Um für die Patientin die optimale Behandlung gewährleisten zu können, verlegten wir sie in eine Klinik mit Spezialisierung auf nicht traumatisierte Querschnittslähmungen" so Chefarzt Sykora. "Dort werden die Physiotherapeuten versuchen Erfolge in ihrer Rehabilitation zu erzielen."