Magnetresonanztomographie ist ein Untersuchungsverfahren, bei dem zur Erzeugung der Bildgebung keine Röntgenstrahlen notwendig sind. In diesem Falle werden Radiowellen in einem Magnetfeld genutzt.
Ablauf der Untersuchung
Der Patient wird auf einer Liege gelagert, oft werden spezielle Spulen (Antennen) im Bereich der interessierenden Körperregion angelegt. Dann wird die Liege so weit in den ringförmigen Magnettunnel gefahren, bis sich der zu untersuchende Körperbereich in der Tunnelmitte befindet. Kopfhörer oder Ohrstöpsel dämpfen die lauten Klopfgeräusche des Gerätes. Das medizinische Personal verlässt den Untersuchungsraum. Die MTRA führt die Untersuchung vom Bedienplatz aus durch. Dieser hat ein Fenster zum Patienten. Zusätzlich bekommt der Patient einen Alarmknopf in die Hand.
Je nach Fragestellung und Anzahl der Sequenzen kann eine Untersuchung zwischen wenigen Minuten und einer Stunde dauern, meistens jedoch zwischen 20 und 30 Minuten. Schon kleine Bewegungen des Patienten können die Bildqualität stark beeinträchtigen. Deshalb sollte er während der Untersuchung so ruhig wie möglich liegen.
Kontrastmittel?
Oft werden Kontrastmittel benötigt, sie können das Erkennen vieler krankhafter Prozesse erleichtern.
Manche Gewebe – beispielsweise Muskulatur und Blutgefäße – sehen in den MRT-Bildern sehr ähnlich aus. Das Kontrastmittel hilft, sie besser voneinander abzugrenzen. Es sorgt dafür, dass sich die Signale bestimmter Gewebearten verändern. Dadurch sind sie auf den Aufnahmen besser zu erkennen. Verabreicht wird das Kontrastmittel in der Regel über einen venösen Zugang im Arm.
Welche Risiken und Nebenwirkungen hat die Kernspintomografie?
Anders als die Computertomografie geht die Kernspintomografie nicht mit einer Strahlenexposition einher.
Die bei der MRT verwendeten Kontrastmittel können sehr selten allergische Reaktionen auslösen. Das Spektrum der dabei auftretenden Beschwerden reicht von Übelkeit und leichtem Unwohlsein bis hin zum Kreislaufzusammenbruch. Falls es schon einmal zu einer Kontrastmittel-Allergie gekommen ist, sollte der Patient den Arzt aber unbedingt vorab darüber informieren.
Bei MRT-Untersuchungen ohne Kontrastmittel sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt. Aus Sicherheitsgründen sollten werdende Mütter aber in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nur in Notfällen untersucht werden.
Das starke Magnetfeld im Inneren des Gerätes zieht Metallteile an. Außerdem können sie sich erwärmen und schlimmstenfalls zu Verbrennungen führen. Deshalb muss der Patient alle metallhaltigen Gegenstände vor Betreten des Untersuchungsraums ablegen. Dazu gehören:
- Schmuck: Ringe, Armbänder, Uhren, Ketten, Ohrringe, Haarspangen, Piercings
- Kleidung mit Knöpfen, Schnallen oder Reißverschlüssen aus Metall, Bügel-BHs, Gürtel
- medizinische Hilfsmittel wie Hörgerät, Brille, Zahnspangen und herausnehmbarer Zahnersatz mit Metallteilen
- Kugelschreiber, Schlüsselbund, Geldbeutel, Münzen, EC- oder Kreditkarte, Handy
Metallteile und Implantate im Körper
Fast noch wichtiger ist, dass Patienten, die Metallteile im Körper tragen, dies dem medizinischen Personal vorab sagen. Hierzu zählen beispielsweise:
- künstlicher Gelenkersatz
- Schrauben, Drähte und Platten nach einer Knochenbruchversorgung
- chirurgische Klammern (Clips)
- Gefäßstützen (Stents)
- feste Zahnprothesen
- Spirale zur Schwangerschaftsverhütung
- künstliche Herzklappen
- Tätowierungen mit metallhaltigen Farben
Neuere Metallimplantate bestehen inzwischen oft aus nicht magnetisierbarem Material wie Titan. Deshalb sind sie häufig unproblematisch. Vor der Untersuchung muss jedoch zwingend geklärt werden, ob das in Frage stehende Implantat tatsächlich MRT-geeignet ist.
Bei Patienten mit Herzschrittmachern oder implantierten Defibrillatoren (ICD) ist eine MRT meist nicht möglich, da es zu Schädigung am Implantat und auch am Patienten kommen kann. Das Gleiche gilt für eingebaute Insulinpumpen oder ein Cochlea Implantat – also ein künstliches Innenohr. Inzwischen sind MRT-geeignete Herzschrittmacher verfügbar, aber auch hier darf die MRT nur unter strengen Auflagen und Überwachung des Patienten durchgeführt werden.