
„Häufig bewegen wir uns im Winter weniger als im Sommer, meist essen wir mehr und salziger, nehmen an Gewicht zu und trinken mehr Alkohol. Alle diese Faktoren lassen den Blutdruck ansteigen“, erklärt Prof. Dr. Markus Ferrari, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und konservative Intensivmedizin an den Helios HSK. Aber vor allem die Kälte mache dem Blutdruck zu schaffen. Die Temperaturabhängigkeit des Blutdrucks betreffe sowohl Gesunde als auch Hochdruckpatienten, besonders ältere Menschen und Männer. Er erklärt, wie sich die kalten Wintertemperaturen auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und warum der Blutdruck gerade im Winter ansteigt: "Die Mechanismen des kälteabhängigen Blutdruckanstiegs hängen von verschiedenen Faktoren ab. Durch niedrige Temperaturen werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet und die peripheren Blutgefäße verengen sich, um den Körper vor Auskühlung zu schützen. Dies führt letztlich zu einer Zunahme des peripheren Gefäßwiderstandes und damit zu einer Steigerung des Blutdrucks."