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Vorsprung durch Vorsorge

Aus Angst vor einem positiven Befund und der Diagnostik vermeiden viele sie häufig: Vorsorgeuntersuchungen. Dabei kann Früherkennung die Entstehung vieler Erkrankungen verhindern und somit Leben retten! Erfahren Sie jetzt im Interview mit unserer Expertin Dr. med. Alexandra Franke, weshalb die Angst vor der Vorsorge unbegründet ist. 

11. März 2024
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Frau Dr. Franke, mit welchen Ängsten kommen Teilnehmer:innen zum Check-up?

Ich erlebe häufig, dass die erste Teilnahme am Check-Up mit Angst behaftet ist, vor allem, wenn eine Person sehr lange nicht bei der Vorsorge war. Dann ist eine gewisse Anspannung da und die Befürchtung, dass vielleicht doch etwas Ernsthaftes gefunden wird.

Wir nehmen die Sorgen der Check-Up Teilnehmer:innen ernst, geben ihnen aber Halt, indem wir sie sukzessive durch das Programm führen und in jedem Fall prophylaktische oder therapeutische Lösungsansätze anbieten.

Die Regelmäßigkeit der Vorsorge spielt auch eine Rolle. Je häufiger eine Person zum Check-up kommt, desto entspannter und weniger ängstlich ist sie. Wir nehmen uns die Zeit, jedem Einzelnen genau zuzuhören, und berücksichtigen die Krankenvorgeschichte. Beim Abschlussgespräch erklären wir Zusammenhänge und Laborergebnisse vollumfänglich. So nehmen wir jeden Schritt für Schritt mit und können dadurch Ängste reduzieren. Meine Teilnehmer:innen wissen am Ende des Check-Ups ganz genau, was sie selbst tun können, um gesund zu bleiben. 

Zu Ihren Check-Ups kommen meist Führungskräfte. Weshalb ist Vorsorge gerade für sie so wichtig?

Führungskräfte sind per se sehr leistungsorientiert. Zu unserem Check-Up kommen meist Männer mittleren Lebensalters, die viel Stress und eine hohe Verantwortung für ihr Personal und auch ihre Familie tragen. Dabei kommt die Selbstfürsorge oftmals zu kurz. Durch lang andauernden Arbeitsstress kann beispielsweise Bluthochdruck entstehen, einer der häufigsten kardiovaskulären Risikofaktoren. Bewegungsmangel (Büroarbeit, lange Sitzungen) führen zu metabolischen Erkrankungen wie Übergewicht, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus. 

HPC Wiesbaden-DKD

Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie

Stress ist durchaus ein Treiber für Erkrankungen, nicht nur kardiovaskulärer Art, und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. 

Wir bieten für Führungskräften auch Check-Ups für mentale Gesundheit, insbesondere Burnout Vorsorge an. Dieses Angebot wird von vielen Führungskräften dankend angenommen. 

Weshalb ist die Angst vor der Vorsorge unbegründet? 

Grundsätzlich ist es so: Ein Mensch, der sich gut fühlt und sportlich aktiv, nicht übergewichtig ist und der darüber hinaus keine genetische Vorbelastung hat, hat eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass ich eine ernste Erkrankung finde. 

Welche Krankheiten lassen sich besonders gut durch Vorsorge vermeiden?

Hierzu gehören kardiovaskuläre Erkrankungen, metabolische Erkrankungen und Krebserkrankungen. Unser Ziel ist es, diese zu verhindern beziehungsweise deren Heilung herbeizuführen.

Metabolische Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus Typ 2, welcher bereits im mittleren Lebensalter anfängt, lässt sich durch Ernährungsumstellung und Ausdauersport sehr gut vermeiden. Typ-2-Diabetes ist langfristig ein kardiovaskulärer Risikofaktor und kann das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.

Auch Krebserkrankungen, wie beispielsweise Darmkrebs oder Prostatakrebs lassen sich durch Vorsorge vermeiden. Innerhalb des Premium Check-Ups prüfen wir auch den Impfstatus, wodurch wir zwar seltene (dann aber ernsthafte) Erkrankungen verhindern können. 

Laut Umfrageergebnissen gehen Männer seltener zur Vorsorge. Was glauben Sie könnte hierfür ursächlich sein?

Traditionell kümmern sich Frauen eher um Gesundheitsthemen. Sie kümmern sich nach wie vor meist um die Gesundheit der Kinder, gehen häufiger zur Fachärztin oder zum Facharzt und sind auch die treibende Kraft bei der Vorsorgeuntersuchung ihrer Ehemänner. Innerhalb unserer Check-Ups sind es hingegen häufiger Männer. Etwa 60-70 Prozent unseres Klientels sind Männer, da sie meist im Rahmen der Firmenvorsorgeuntersuchung kommen.  

Sind Vorsorgeuntersuchungen schmerzhaft?

Nein, das sind sie nicht. Angst vor Schmerzen muss man überhaupt nicht haben. Das schmerzhafteste am Check-Up ist die Blutentnahme. Sämtliche sonstige Untersuchungen sind hauptsächlich sonografische Untersuchungen, wie beispielsweise Ultraschall sämtlicher Bauchorgane, der Halsgefäße und der Beckenarterien. Auch die die Darmkrebsvorsorge ist völlig schmerzfrei, wenn man eine Kurzzeitsedierung wählt. Dies ist eine seit Jahren etablierte und sehr nebenwirkungsarme Methode.

70 Prozent unserer Check-Up Teilnehmer:innen nehmen das Angebot an und lassen die Darmspiegelung mit Sedierung durchführen. Dr. med. Alexandra Franke

Wann sollte man zum Check-Up gehen?

Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser. Man sollte zum Check-Up gehen, bevor Beschwerden auftauchen. Dabei ist die Anzahl der empfohlenen Untersuchungsmodule im jungen Erwachsenenalter geringer als im fortgeschrittenen Alter. Viele unserer Check-up Teilnehmer:innen sind zwischen 40-70 Jahre alt.

Was passiert, wenn doch mal etwas gefunden wird?

Es geht um Heilung. Unser Ziel ist es immer, die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Je früher Krebs entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Prostatakrebs beispielsweise entwickelt sich sehr langsam, sodass die Heilungschancen sehr gut sind, gleiches gilt für Darmkrebs.

Viele Erkrankungen –wie auch Krebs- entwickeln sich über Jahre und Jahrzehnte ohne Beschwerdesymptomatik. Vorsorgeprogramme zielen auf Früherkennung und Behandlung von oben genannter Erkrankungen ab. Früher sind viele Menschen noch an Dickdarmkrebs gestorben. Das können wir mit Entfernung von Vorstufen komplett verhindern! 

HPC Wiesbaden-DKD

Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie

Eine Diagnose ist nicht das Ende. Selbst Krebs ist in vielen Fällen schon lange kein Todesurteil mehr. Je nach betroffenem Organ kann ein Befund gut erkannt und geheilt werden.

Stellen Vorsorge-Apps eine Alternative zur Vorsorge dar?

Vorsorge-Apps und die Eigenrecherche im Internet können ein gutes Add-on sein und Orientierung bieten. Es sollte aber niemand mit einer Diagnose allein gelassen werden. Durch eine erfahrene Fachärztin oder einen erfahrenen Facharzt sollte eine mögliche Eigendiagnose verifiziert und die Person muss weiter betreut werden. Auch sollte man auf die korrekte Nutzung der Apps achten.

Übertriebene Eigenrecherche im Internet und die Nutzung von Apps können im schlimmsten Fall zu einem hypochondrischen Verhalten führen, da viele Symptome auf mehrere Krankheiten zutreffen. Bevor Sie sich verrückt machen, empfehle ich daher, immer eine:n Expert:in auf dem Gebiet aufzusuchen. 

HPC Wiesbaden-DKD

Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie

Ich persönlich denke, dass keine App und keine künstliche Intelligenz den Sachverstand einer erfahrenen Kollegin oder eines erfahrenen Kollegen ersetzen kann.

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