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Herzinsuffizienz

Das Helios Health Institute treibt die Forschung zu Herzinsuffizienz voran, um präventive Lösungen, fortschrittliche Diagnoseverfahren und innovative Therapieansätze zu entwickeln. Wir bieten Partnern aus dem Gesundheitssektor die Möglichkeit, an bahnbrechenden Entwicklungen zur Verbesserung der Versorgung und Behandlung von Herzinsuffizienz mitzuwirken.

Herzinsuffizienz im Fokus - Das Helios Herzregister

Herzinsuffizienz (HF), besser bekannt als Herzschwäche, gehört zu den am weitesten verbreiteten chronischen Erkrankungen und hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen sowie auf unser Gesundheitssystem. In Deutschland leiden etwa vier Millionen Menschen an dieser Erkrankung. Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist es entscheidend, reale Versorgungsdaten zu erfassen – insbesondere angesichts neuer, innovativer Therapieansätze. Genau hier setzt das Helios Herzensregister (H2) an: Es liefert aktuelle, praxisnahe Erkenntnisse über stationär behandelte Patientinnen und Patienten mit akuter oder chronischer Herzinsuffizienz in Deutschland.

 

Helios Versorgungsdaten  - Evidenz aus erster Hand

Mit dem Herzregister des Helios Health Institute steht eine einzigartige Datenbasis zur Verfügung, die es erlaubt, reale Versorgungsverläufe systematisch auszuwerten. Es ist eines der größten Herzregister und liefert damit eine umfassende Datengrundlage zur Versorgungsrealität, Therapiequalität und dem langfristigen Verlauf von Patient:innen mit Herzinsuffizienz in Deutschland.

So gewinnen wir fundierte Erkenntnisse darüber, wie Leitlinien im Alltag angewendet werden, wo es Optimierungspotenziale gibt und wie sich Patientenergebnisse gezielt verbessern lassen.

 

Die steigende Prävalenz, die hohe Hospitalisierungsrate sowie die komplexe Versorgungsrealität machen deutlich: Es besteht Bedarf an evidenzbasierten Lösungen, um Diagnose, Therapie und Nachsorge nachhaltig zu verbessern.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Diabetes sowie Übergewicht. Auch langjähriger Alkohol- und Nikotinkonsum, Bewegungsmangel und bestimmte Herzrhythmusstörungen erhöhen das Risiko. Besonders wichtig ist außerdem die Rolle von Nierenerkrankungen: Chronische Nierenschäden können den Flüssigkeitshaushalt und den Blutdruck negativ beeinflussen, was das Herz zusätzlich belastet und die Entwicklung einer Herzschwäche begünstigt. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln. Eine frühzeitige Kontrolle und Behandlung dieser Risikofaktoren kann helfen, die Herzfunktion zu erhalten.

 

Human heart with blood vessels. 3d illustration

Einblicke in unsere neuesten Studien zur Herzinsuffizienz

Unsere neuesten Studien zur Herzinsuffizienz bieten wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Therapieansätzen und die Verbesserung der Patientenversorgung.

Diese Studien tragen dazu bei, innovative Lösungen für die Patientenversorgung zu fördern und bieten Unternehmen wertvolle Grundlagen für die strategische Zusammenarbeit und Produktentwicklung im Bereich Herzinsuffizienz und verwandte Erkrankungen.

Autoren der Studie:

Johannes Leiner, Sebastian König, Anne Nitsche, Sven Hohenstein, Jana Nagel, Melchior Seyfarth, Henning Baberg, Alexander Lauten, Hans Neuser, Alexander Staudt, Jürgen Tebbenjohanns, René Andrié, Michael Niehaus, Markus W Ferrari, Prof. Dr. Ralf Kuhlen, Prof. Dr. Dr. Andreas Bollmann

Jetzt die vollständige Studie herunterladen und tiefgehende Einblicke gewinnen, um innovative Ansätze zur Optimierung der Patientenversorgung zu unterstützen.

Lancet-Publikation mit HHI-Beteiligung

Prävalenz, Ergebnisse und Kosten einer modernen, multinationalen Bevölkerung mit Herzinsuffizienz

HHI-Forscher Prof. Dr. Dr. Andreas Bollmann als Co-Autor in The Lancet

Wir freuen uns, dass unser Co-Geschäftsführer Andreas Bollmann des HHI an einer aktuellen Studie in The Lancet mitgewirkt hat. Die Untersuchung behandelt [...] und entstand in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forschungskonsortium.

Herzinsuffizienz: häufig, komplex und teuer

Die Häufigkeit von Herzinsuffizienz lag – je nach Definition – bei etwa 2 % (weite Definition) bzw. 1 % (strenge Definition).

Das Durchschnittsalter der Betroffenen lag bei rund 75 Jahren. Etwa die Hälfte litt zusätzlich an koronarer Herzkrankheit, ein Drittel hatte Diabetes. Bei den Patient:innen mit gemessener Auswurffraktion (EF) des Herzens hatten 39 % eine eingeschränkte, 19 % eine leicht eingeschränkte und 42 % eine erhaltene Herzfunktion. Fast die Hälfte der Patient:innen mit bekannten Nierenwerten hatte eine chronische Nierenerkrankung im Stadium III–V.

Die höchsten Krankheitsraten zeigten sich bei Herz- und Nierenerkrankungen sowie bei der Sterblichkeit. Herzinfarkte, Schlaganfälle und periphere Gefäßerkrankungen traten seltener auf. Die höchsten Krankenhauskosten entstanden durch Herz- und Nierenerkrankungen.

 

Fazit: Etwa 1–2 % der erwachsenen Bevölkerung ist von Herzinsuffizienz betroffen – mit hohem Risiko für Komplikationen und hohen Gesundheitskosten. Besonders belastend sind Krankenhausaufenthalte wegen Herz- oder Nierenerkrankungen. Eine bessere Versorgung dieser Patient:innen bietet großes Potenzial für die öffentliche Gesundheit.

Die Ergebnisse unterstreichen, wie bedeutsam eine frühzeitige Erkennung und eine strukturierte Versorgung von Patient:innen mit Herzinsuffizienz ist – insbesondere, wenn gleichzeitig weitere chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Nierenschwäche vorliegen.

Ein integriertes Versorgungsmodell, das die verschiedenen Krankheitsbilder gemeinsam in den Blick nimmt, kann dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden, Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Zugleich machen die Zahlen deutlich, dass gezielte Investitionen in Prävention, Versorgungsstrukturen und sektorenübergreifende Zusammenarbeit nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch notwendig sind.

Herzinsuffizienz kommt selten allein

Chronische Nierenerkrankung (CKD) und Herzinsuffizienz sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich wechselseitig negativ. Herzinsuffizienz kann zur Entwicklung einer CKD führen, da die verminderte Herzleistung zu einer unzureichenden Durchblutung der Nieren und damit zu einer fortschreitenden Nierenfunktionsstörung führt. 

Umgekehrt kann eine CKD das Risiko für Herzinsuffizienz erheblich erhöhen, da die eingeschränkte Nierenfunktion mit Volumenüberladung, Anämie, sowie Elektrolytstörungen einhergeht. Dieses komplexe Zusammenspiel ist unter dem Begriff des kardiorenalen Syndroms bekannt. Diabetes mellitus Typ 2 stellt einen der häufigsten Risikofaktoren sowohl für die Entwicklung einer CKD als auch für kardiovaskuläre Erkrankungen dar. 

Autoren der Studie:

Johannes Leiner, Vincent Pellissier, Sebastian König, Lars Stellmacher, Sven Hohenstein, Carolin Schanner, Stefan Kwast, Prof. Dr. Ralf Kuhlen, Prof. Dr. Dr. Andreas Bollmann

Jetzt die vollständige Studie herunterladen und tiefgehende Einblicke gewinnen, um innovative Ansätze zur Optimierung der Patientenversorgung zu unterstützen.


Ausblick: Studie PHRASE – Leitlinien schneller in die Praxis bringen

Mit der kommenden Studie PHRASE  verfolgt das Helios Health Institute das Ziel, die zeitnahe und effektive Umsetzung neuester Herzinsuffizienz-Leitlinien in der klinischen Routine zu untersuchen und gezielt zu fördern. Dabei stehen digitale Entscheidungsunterstützung, interprofessionelle Schulungen und der Einsatz von Echtzeitdaten im Mittelpunkt.

Heart Surgeons

Bereit, den nächsten Schritt zu gehen?

Sie haben spannende Einblicke in unsere Herzinsuffizienz-Forschung erhalten – jetzt unterstützen wir Sie gerne dabei, diese Erkenntnisse gewinnbringend für Ihr Unternehmen einzusetzen.

 

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