Antibiotika-Verbrauch bei Helios

Viele Infektionskrankheiten werden durch Bakterien verursacht und sollten, wenn sie systemisch werden, das heißt den ganzen Körper betreffen, mit Antibiotika behandelt werden. Um bestmögliche Behandlungsergebnisse zu erzielen, müssen die Substanzauswahl, die Dosierung, die Applikation und die Anwendungsdauer ideal verordnet werden. Helios trifft dafür Maßnahmen auf allen Ebenen und macht den Antibiotika-Verbrauch transparent.

Antibiotikatyp
TAGESDOSEN (RDD/100 PT)
Antibiotika
Helios
ø Deutschland
Gesamtverbrauch Antibiotika
51,5941
53,0300
Tetracycline
1,0569
0,7000
Penicilline mit erweitertem Wirkungsspektrum
1,6826
1,3200
Beta-Lactamase-sensitive Penicilline
0,6015
0,5900
Beta-Lactamase-resistente Penicilline
1,0163
1,1200
Beta-Lactamase-Inhibitoren
0,0000
0,0200
Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Lactamase-Inhibitoren
16,5918
17,5300
Cephalosporine der 1. Generation
4,6169
1,0300
Cephalosporine der 2. Generation
0,7050
2,6600
Cephalosporine der 3. Generation
7,3836
4,7500
Cephalosporine der 4. Generation
0,0052
0,0500
Monobactame
0,0151
0,0100
Carbapeneme
2,6769
5,3900
Andere Cephalosporine und Peneme
0,0492
0,0500
Trimethoprim und Derivate
0,0000
0,0000
Kombinationen von Sulfonamiden und Trimethoprim, inkl. Derivate
2,2605
2,2200
Makrolide
1,4686
1,8300
Lincosamide
1,9488
1,8400
Andere Aminoglykoside
0,1704
0,4500
Fluorchinolone
2,7018
3,6700
Mittel zur Behandlung der Tuberkulose
0,6801
0,6700
Antimykotika zur systemischen Anwendung
1,9756
0,0000
Andere Antibiotika
3,4850
2,0700

Die Dosierung macht‘s: Warum weniger mehr ist

Multiresistente Erreger sind gegenüber einer Vielzahl von Antibiotika unempfindlich. Für die Medizin sind Multiresistenzen ein wachsendes Problem, das sich durch die falsche Anwendung von Antibiotika zusätzlich verschärft: Wird ein Antibiotikum beispielsweise zu niedrig dosiert oder zu lange verabreicht, können sich Resistenzen bilden. Durch eine zu breite Anwendung von Antibiotika können sich Resistenz-Gene unter den Bakterienarten ausbreiten. Umso wichtiger ist es, medizinisches Personal umfassend zu schulen und alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen.

Gezielte Maßnahmen für noch mehr Patientensicherheit

Helios etabliert ein flächendeckendes Ausbildungsprogramm für seine Ärztinnen und Ärzte, um multiresistenten Erregern den Kampf anzusagen: Seit 2019 wird für jede bettenführende Abteilung der 86 Kliniken ein Arzt zum Antibiotika-Berater ausgebildet. In den kommenden Jahren werden insgesamt mehr als 600 Ärztinnen und Ärzte bei Helios geschult. Die ausgebildeten Antibiotika-Berater können danach ihre Kolleginnen und Kollegen bei der Verordnung von Antibiotika beraten. Ein weiteres Ziel der Maßnahmen ist es, den Umgang mit Antibiotika in den Kliniken zu überprüfen. Auffälligkeiten im Verbrauch werden in gezielten Reviews festgehalten. So können Entwicklungen genau beobachtet und analysiert werden.

Informieren Sie sich auf unserer Webseite für Infektiologie über unsere Arbeit und das Kursangebot zum Antibiotic Stewardship für Pflegepersonal und Ärzt:innen.