Unterschiedliche Erkrankungen der Kopf- und Halsgefäße können den pulssynchronen Tinnitus verursachen.
Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Arterio-venöser Kurzschluss bei Gefäßfistel (AV-Fistel) und Blutschwamm (AV-Malformation)
- Gefäßeinengung (Stenose) bei Atherosklerose oder Gefäßwandeinriss (Dissektion)
- Krankhafte Gefäßerweiterung (Aneurysma)
- Gefäßreiche Tumore in oder nahe der Schädelbasis
- Anomalien und Normvarianten von Venen und großen venösen Blutleitern, z.B. hochstehender Bulbus Venae jugularis
- Raumforderungen oder Gewebestrukturen, die auf die Halsgefäße drücken und einengen; z.B. sehr langer Knochensporn (Griffelfortsatz) an der Schädelbasis
Neuroradiologische Diagnostik
Neben der Anamnese ist das Abhören an typischen Stellen des Schädels und der Halsgefäße wegweisend. Gefäßbedingte Ursachen lassen sich mithilfe von Ultraschall, Computertomographie (CT) mit CT-Angiographie, Kernspintomographie (MRT) mit MR-Angiographie abbilden.
Zur Diagnosesicherung und Therapieplanung ist eine Untersuchung in Kathetertechnik unverzichtbar. In der Hand eines erfahren Neuroradiologen ist diese Untersuchung mit geringem Risiko für den Betroffenen verbunden.