"Heute haben wir einfach mehr Ressourcen und Unterstützung"

Philipp schließt seine Pflege-Ausbildung in Zerbst ab. Doch der Druck wächst, die Motivation sinkt. Er wandert nach Österreich aus und genießt Leben und Arbeiten dort. Weil ihm die Heimat fehlt, kehrt er zurück und nicht nur er hat sich weiterentwickelt. Auch sein Job ist anders als früher.

Zerbst/Anhalt ist so eine typische Kleinstadt in Sachsen-Anhalt, wenn es denn so etwas wie eine typische Kleinstadt gibt. Und die Helios Klinik in Zerbst ist so ein typisches Krankenhaus, wie es eine solche Stadt samt Umland benötigt.

An einem sonnigen Tag treffe ich Philipp vor der, vielleicht typischen, Klinik-Cafeteria. Als Begleitung für das Gespräch entscheiden wir uns für Wasser und einen schwarzen Kaffee für mich. Philipp ist noch jung, keine 30, aber er hat schon einige Stationen und Herausforderungen in seinem beruflichen Leben bewältigt. Am Arm trägt er ein ungewöhnliches Tattoo, es sind Berge zu erkennen.

Wir bekommen sehr viel positives Feedback durch die Patienten.

Philipp, Krankenpfleger, über seine Arbeit in Zerbst

Aber bevor wir auf sein Tattoo zu sprechen kommen, beginnen wir ganz von vorn. Philipp stammt aus Zerbst, er hat hier seine Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert und wird übernommen. Alles scheint perfekt, aber der Job ist es nicht. „So ein Tag als Krankenpfleger kann vielfältig sein. Klassische Pflegeaufgaben, medizinische Tätigkeiten und Dokumentationspflichten. Wenn das organisiert und schaffbar ist, macht das Spaß. In früheren Zeiten war das hier mal anders. Das Arbeitspensum wuchs wöchentlich, es war kaum zu schaffen. Und es wurde immer mehr. Irgendwann habe ich meine Dokumentationen erst nach dem Feierabend angefangen. Dann war irgendwann das Maß voll, ich habe gekündigt“.

Philipp entschließt sich zu einem ganz großen Schritt: Er wandert aus nach Österreich. „Österreich ist wunderschön, die Berge, die netten Menschen. Anfangs gab es bürokratische Hürden, um meine Ausbildung formell anerkannt zu bekommen, ich musste mich dafür ziemlich ins Zeug legen. Anschließend habe ich dort für ein paar Jahre in verschiedenen Kliniken gearbeitet. Die Bezahlung war sehr gut, kein Vergleich mit meinem letzten Gehalt in Deutschland. Die Lebenshaltungskosten aber auch nicht. Mit 16€/m² kalt für eine Mietwohnung zum Beispiel war ich bis dahin nicht konfrontiert.“

Österreich verbucht er beruflich als Erfolg, aber Zerbst war und ist seine Heimat. Die Entfernung zu Freunden und Familie hat ihn buchstäblich krank gemacht. Er kehrt zurück und beginnt wieder in seiner Klinik in Zerbst zu arbeiten. Diese hat sich mittlerweile ebenso stark weiterentwickelt, wie er selbst wahrscheinlich auch.

Die Klinik gehört seit einiger Zeit zu Helios und es hat sich viel verbessert. „Die Bezahlung ist deutlich besser als früher, aber auch die Arbeitssituation hat sich in meiner Abwesenheit total verändert. Heute haben wir einfach mehr Ressourcen und Unterstützung, so bleibt endlich die Zeit, die wir für unsere eigentlichen Tätigkeiten brauchen. Das macht zufrieden, das ist gut für die Stimmung, wir bekommen sehr viel positives Feedback durch die Patienten."

Typische kleine Kliniken in typischen kleinen Städten haben eine besondere gesellschaftliche Bedeutung. Für die Menschen hier sind sie Ansprechpartner in der Not, und zwar vor Ort. „Ich halte es für einen Vorteil, dass unsere Klinik in Zerbst heute Teil eines wirtschaftlich starken Klinikverbundes ist. Durch die Größe und Synergieeffekte mit den anderen Kliniken sehe ich uns so am besten gerüstet, die Klinik hier in Zerbst zu erhalten“ bewertet Philipp die Lage in Zerbst.

„Wir sind zwar eine vergleichsweise kleine Klinik, aber für mich persönlich fühlt sich das sehr angenehm und nicht anonym an. Die Atmosphäre unter den Kollegen ist familiär und persönlich. Man kennt sich und trifft sich auch außerhalb des Dienstes.“ beschreibt er seine Eindrücke. „Aber trotz der Größe gibt es für mich die Möglichkeit, beruflich weiterzukommen, nicht nur fachlich, auch im Sinne eines Aufstieges. Weiterentwicklung ist mir grundsätzlich wichtig. Die Möglichkeiten hier sind heute durch Helios vielseitig, so muss ich nicht noch einmal irgendwo neu anfangen. Aktuell arbeite ich noch an der formellen Anerkennung meiner Ausbildung zum Diabetesassistent, die ich noch in Österreich absolviert habe. Meine Weiterbildung zum Stationsleiter bei Helios beginnt dann im kommenden Jahr.“

Ich zeige auf das Tattoo auf seinem Arm. „Österreich, die Berge, das hat schon was. Aber zurück will ich nicht, deswegen habe ich diese Zeit so für mich verewigt. Heute genieße ich intensiv die Heimat, die Nähe zur Familie. Das ist so viel wert. Manchmal wünsche ich auch anderen Menschen die Erfahrung, so einen Perspektivwechsel mitzumachen. So kann man Dinge, die man hat, ganz anders wertschätzen“ fasst er zusammen. Da er so sehr angekommen ist, will ich wissen, ob er noch persönliche Pläne hat. „Ich kann mir vorstellen, hier ein eigenes Haus zu haben, für immer sesshaft zu sein. In Österreich wäre das niemals denkbar gewesen. In meiner heutigen finanziellen Situation sehe ich mich hier aber absolut in der Lage, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen“. Und er wird es genauso umsetzen, da bin ich mir ganz sicher.

Behind the scenes

So war das Fotoshooting mit Philipp

Lauf, Philipp, lauf

Einfach laufen, laufen, laufen

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