
Sein Opa hat ihm als kleinem Jungen etwas Wichtiges mit auf den Weg gegeben: Immer wenn du etwas Neues lernen kannst, nimm die Gelegenheit und lerne es. Sein Opa bezog das zunächst auf so Themen, wie ihm die Haare zu schneiden. Ivan probierte es, entwickelte aber nur wenig Leidenschaft und beließ es bei Opas neuer Frisur. Mit viel mehr Leidenschaft lernte er aber seither verschiedene Musikinstrumente, Abfahrtski, Langlauf, Aikido und viele Dinge mehr.
Ich treffe Ivan Gusev, Oberarzt in der Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Helios Klinik Hettstedt an einem sonnigen Frühlingstag. Was er als Kind mal werden wollte, frage ich ihn. Kosmonaut, natürlich. Gusev wurde in der ehemaligen Sowjetunion geboren, Ende der siebziger Jahre stand die „Eroberung des Kosmos“ auch dort ganz oben auf der ultimativen Abenteuerskala. Im Anschluss wollte der Lehrersohn Traktoren fahren und reparieren lernen, die Eltern waren von dieser Wendung nur wenig begeistert. Später ist es mal Lehrer, mal Arzt, er weiß nicht so genau, wie das für einen Jungen seines Alters nicht unüblich ist.