Die enorme klinische und wirtschaftliche Belastung verdeutlicht - durch nosokomiale Infektionen bestärkt - die hohe Bedeutung von Forschungsvorhaben zu neuartigen Infektionsidentifikations- und Präventionssystemen. Die Reduktion der vergleichbar hohen Krankheitslast in Deutschland ist nur über eine „[…] effektive Infektionskontrolle und –prävention“ möglich. Trotz der Verpflichtung zur Festlegung innerbetrieblicher Verfahrensweisen zur Infektionsprävention oder Festlegung innerbetrieblicher Hygienemaßnahmen in Hygieneplänen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) für Krankenhäuser, wird geschätzt, dass bis zu 30 % der nosokomialen Infektionen in Deutschland durch eine verbesserte Einhaltung der Hygieneempfehlungen und Optimierung der eingesetzten Hygieneverfahren und -Maßnahmen vermeidbar sind. Entsprechend den WHO-Indikationen ist in medizinischen Einrichtungen daher die Hygiene und speziell die Händehygiene die effizienteste, einfachste und wichtigste Maßnahme, um Infektionsübertragungen im allgemeinen und insbesondere die Übertragung multiresistenter Keime zu reduzieren. Die in medizinischen Einrichtungen praktizierte Händehygiene liegt mit bis zu 50 % der unterlassenen Händedesinfektionen – trotz zeitintensiver krankenhaushygienischer Interventionen – deutlich unter der notwendigen Häufigkeit. Die Wirksamkeit von Hygienemaßnahmen hängt entscheidend von deren Vollständigkeit und Abdeckung über ganze Stationen und Abteilungen ab. (Quellen siehe Anhang)
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, wir können noch mehr für die krankenhaushygienische Arbeit und zur effektiven Reduktion von nosokomialen Infektionen tun.
Wir möchten aktiv auch die neusten Technologien aus Forschung und Innovation nutzen und Innovationspotentiale ausschöpfen, um noch mehr die Händehygiene in den Fokus zu setzten.