Idstein

Neue Räumlichkeiten im Bildungszentrum Bad Schwalbach

Neue Räumlichkeiten im Bildungszentrum Bad Schwalbach

Pflegeschule bildet jährlich bis zu 63 Pflegefachleute für die Helios Klinik Idstein, Helios HSK Wiesbdaden und das Otto-Fricke-Kankenhaus Bad Schwalbach aus.

Moderne Räumlichkeiten für einen Beruf im Wandel: Nach umfassender Sanierung und Modernisierung haben jetzt knapp 60 angehende Pflegefachkräfte ihre neuen Unterrichtsräume im Helios Bildungszentrum für Pflege Bad Schwalbach bezogen. Drei neue Klassenräume, ausgestattet mit innovativen und multimedialen Unterrichtsmedien, sowie zwei Demoräume für den Praxisunterricht bieten den Auszubildenden optimale Bedingungen, den verantwortungsvollen Pflegeberuf umfassend zu erlernen.

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung dankte Schulleiterin Claudia Sauermann ausdrücklich der Geschäftsführung der Helios Kliniken Wiesbaden-Taunus für die Entscheidung, den Standort Bad Schwalbach zu stärken und hier in die Bildung junger Menschen zu investieren. Auch den angehenden Pflegeprofis, die tatkräftig beim Umzug mitgeholfen hatten, sprach sie ihren herzlichen Dank aus. „Nichts ist so beständig wie der Wandel“, zitierte Sauermann in ihren Grußworten den Philosophen Heraklit von Ephesus. Insbesondere der Pflegeberuf sei in vielen Bereichen durch Wandel gekennzeichnet – angefangen vom digitalen Wandel, der auch in der Pflege aus dem Berufsalltag nicht mehr weg zu denken sei, über den Wandel und die stetige Weiterentwicklung des fachlichen Wissens in der Pflege, bis hin zum Wandel des Berufsbildes. „Wir verändern uns und entwickeln uns weiter“, konstatierte die Schulleiterin. „Mithilfe der neuen Räumlichkeiten können wir diesen Wandel optimal begleiten.“ Insbesondere den individuellen Wissenserwerb stellte die Pädagogin hierbei in den Fokus: Die Ausbildung in der Pflege sei sehr wissensintensiv, wissenschaftliche Erkenntnisse änderten sich schneller denn je. Um dem gerecht zu werden und das individuelle und selbstgesteuerte Lernen zu unterstützen, setze das Bildungszentrum schon über zehn Jahre auf E-Learning und individuelle Wissensaneignung: Jede:r Schüler:in erhält mit Beginn der Ausbildung einen eigenen Laptop, der nicht nur den Zugang zu verschiedenen Wissensplattformen und Fachliteratur ermöglicht, sondern auch die Kommunikation untereinander und mit den Pädagog:innen erleichtert. Mit den neuen Smartboards im Bildungszentrum soll dieser digitale Standard nun auch vor Ort in der Schule fortgeführt und das Lehren und Lernen erleichtert werden.

„Mit Wandel geht oftmals eine Reduzierung einher“, griff Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus Kreises, das Motiv der Schulleitung auf, „umso mehr freuen wir uns als Landkreis, dass der Standort in gemeinsamer Arbeit von Helios und dem JoHo-Verbund nicht nur erhalten bleibt, sondern auch zukunftsfähig gestaltet wird.“ Bei aller Bedeutung, die die Digitalisierung habe, sei er davon überzeugt, dass durch sie keine Pflegekraft ersetzt werden könne, vielmehr werde die Bedeutung des Pflegeberufes auch in Zukunft weiter steigen.

Die besondere Bedeutung dieser Profession hob auch Markus Oberndörfer, Bürgermeister der Kurstadt Bad Schwalbach heraus. Gerade die Pandemiemonate hätten deutlich gezeigt, wie wichtig systemrelevante Berufe, wie solche Berufe in den Bereichen Pflege und Medizin, aber auch in Feuerwehr sowie Sozialwesen und Bildung sind. Diese Berufsgruppen seien es, die die Gesellschaft (nicht nur) in Notzeiten am Laufen hielten. „Ich bin stolz, dass wir in Bad Schwalbach das Bildungszentrum haben und sich junge Menschen hier dazu entscheiden, sich für das Wohl ihrer Mitmenschen einzusetzen“, so der Bürgermeister der Kurstadt.

Dass dieser Einsatz für die Mitmenschen mit hervorragenden beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten verbunden sei, betonte Thomas Reckmeyer, Geschäftsführer des JoHo-Verbundes, zum dem auch das Otto-Fricke-Krankenhaus gehört, das mit dem Bildungszentrum in der praktischen Ausbildung kooperiert. „Pflege bietet exzellente berufliche Perspektiven, nicht nur in der fachlichen Weiterbildung, sondern auch mit Blick auf die Übernahme von Management- und Führungsaufgaben“, ermutigte Reckmeyer die angehenden Pflegefachkräfte. Er selbst habe die Ausbildung in der Pflege absolviert und dies zu keiner Zeit bereut.

Auch die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin Jennifer Langendorf machte deutlich, ihre Entscheidung, eine Ausbildung in der Pflege zu absolvieren, keinen Moment bereut zu haben. Die Auszubildende aus dem diesjährigen Abschlussjahrgang betonte, wie wichtig es sei, mit einem Lächeln auf die Arbeit zu gehen und den Patient:innen stets positiv zu begegnen. Denn trotz des Wandels in allen Bereichen: Die Menschlichkeit wird in der Pflege immer von Bedeutung sein.

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IDSTEIN | 05.07.2022