Hünfeld

Von der Visite bis zum Patiententransport: Projekt „Schüler leiten eine Station“

Von der Visite bis zum Patiententransport: Projekt „Schüler leiten eine Station“

Visite machen, dokumentieren, Patienten versorgen: Die Arbeit einer Pflegekraft ist umfangreich und verantwortungsvoll. Das beweist einmal mehr das Projekt „Schüler leiten eine Station“, bei dem die Auszubildenden Nicole Rettinger und Laura Blach aus der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld teilnahmen. Zwei Wochen lang waren sie verantwortlich für einen Teil der Stationen 2 und 4.

„Wir haben unseren ganz eigenen Bereich, den wir organisieren“, erzählt Nicole Rettinger und ergänzt: „Jetzt bekommen wir keine Arbeit zugeteilt, sondern können selber entscheiden, welche Aufgaben wir wie angehen.“ Beide Auszubildende sind im 3. Lehrjahr und seit 2019 als Schülerinnen in der Helios St. Elisabeth Klinik tätig. Sie waren vor drei Jahren die ersten Auszubildenden in der Klinik, welche dank einer Kooperation mit dem Klinikum Fulda ihren praktischen Ausbildungsteil in Hünfeld absolvieren können. „Inzwischen sind weitere Kooperationspartner und damit auch weitere Auszubildende dazugekommen. Wir freuen uns, wenn sich junge Menschen für den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers interessieren und unsere Klinik mit neuen Ideen bereichern!“, sagt Pflegedirektorin Alexandra Witschak.

Viele Freiheiten – viele Aufgaben

Das Projekt „Schüler leiten eine Station“ absolvieren sie unter der Anleitung der examinierten Krankenpflegerinnen Alisa Sücker auf der internistischen sowie Nicole Tanz auf der interdisziplinären Station 2. Koordinator ist Praxisanleiter Kay Riedel. „Das Projekt ist auf jeden Fall sinnvoll. Die Schülerinnen gewinnen einen Überblick, was als examinierte Krankenpflegerin alles dazu gehört – zum Beispiel auch der Patiententransport, das Anlegen von digitalen Akten, Medikamente stellen oder Hygienethemen“, fasst Nicole Tanz zusammen. Durch die vielen Freiheiten lernten sie so selbstständig zu werden und einen „Rundumblick“ zu gewinnen.

Unterstützung durch Praxisanleiter

Dabei werden die beiden Auszubildenden natürlich nicht ins „kalte Wasser geworfen“. Die Praxisanleiterinnen Sücker und Tanz stehen ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite, beantworten Fragen, begleiten sie, prüfen ihre Ergebnisse und vergewissern sich auch bei den Patienten, dass diese zufrieden mit der Arbeit ihrer Schülerinnen sind. „Bisher war die Resonanz durchweg positiv“, resümiert Sücker und freut sich, dass die beiden Auszubildenden sich so gut in ihre Rolle einfinden.

Eine Woche haben Blach und Rettinger im Frühdienst einen Gang auf ihrer Station versorgt, nun betreuen sie eine weitere Woche lang einen Gang in der Geburtshilfe und übernehmen dort alle anfallenden Aufgaben. „So gewinnt man schon mal einen Einblick wie es ist, wenn man ausgelernt ist“, sagt Blach und Rettinger fügt hinzu: Es gehört viel Vorbereitung und Organisation dazu, die wir hier prima üben können!“

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HÜNFELD | 01.02.2022 | MARIE-THERES SCHINDLER