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Op im Herzkatheterlabor

Unser Leistungsspektrum

Unser Leistungsspektrum

Für die elektrophysiologische Diagnostik und Katheterverödung stehen uns hochmoderne Katheterlabore mit neuester 3D-Mappingtechnik zur Verfügung. Auch die Verödung mit Kälte kann durchgeführt werden. Damit können wir in unserem Zentrum alle Arten von Herzrhythmusstörungen behandeln. Für die Behandlung von Vorhofflimmern sind wir von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie besonders zertifiziert worden. Zum Vorhofflimmerzentrum.

 

Daneben verfügen wir über einen separaten Op für die Implantaton von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Resynchronisationssystemen eine spezieller Op zur Verfügung.

 

Herzrhythmusstörungen sind häufig mit Ängsten und Sorgen verbunden. Die Lebensqualität und die Krankheitsentwicklung können dadurch ungünstig beeinflusst sein. Es ist uns deshalb wichtig, auch diese möglichen psychischen Begleitreaktionen zu thematisieren. Besonders wenn Sie als Patient das Bedürfnis nach emotionaler Entlastung spüren, sowie auf der Suche nach weiteren Unterstützungsangeboten oder Informationen rund um Psychotherapie sind, können wir Ihnen eine Psychokardiologische Mitbetreuung anbieten.

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung beim Menschen. In Deutschland betrifft sie mehr als eine Millionen Menschen. Unregelmäßiger bzw. schneller Pulsschlag können auf diese Erkrankung hinweisen. Die Symptomatik kann sehr unterschiedlich sein. Während manche Patienten komplett asymptomatisch sind, leiden andere unter Luftnot, Leistungsschwäche oder schnellem Pulsschlag.

 

Grundsätzlich sind zwei Risiken zu beachten. Einerseits besteht ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall. Abhängig von zusätzlichen Risikofaktoren muss meist eine medikamentöse Blutverdünnung erfolgen. Ist diese wegen Blutungsneigung nicht angezeigt, kann ein interventioneller Vorhofohrverschluss als Alternative angeboten werden.

 

Manche Patienten entwickeln als Folge des Vorhofflimmerns eine Herzschwäche. Dann ist die effektive Rhythmusbehandlung besonders wichtig.

Bei anhaltendem Vorhofflimmern kann man mit der Abgabe eines Stromimpulses (Kardioversion) den normalen Rhythmus meist wiederherstellen. Um Rezidive zu vermeiden, kommen medikamentöse Therapien oder die viel effektivere (link) Katheterverödung infrage.

 

Mit Hilfe von Smartwatches und Handy-Apps die eine Pulswellenanalyse am Finger ermöglichen, kann man die Erkrankung heute leichter diagnostizieren. Sprechen Sie uns an!

Mit der Behandlung des Vorhofflimmerns haben wir viel Erfahrung und wurden von der DGK als Vorhofflimmer-Zentrum zertifiziert.

Regelmäßige Rhythmusstörungen können in den Vorhöfen entstehen. Ursache können angeborene zusätzliche elektrische Leitungswege zwischen Herzvorhöfen und -kammern sein. Bei AV-Knoten-Reentry (AVNRT) und AV-Reentry bei akzessorischer Leitungsbahn (AVRT) ermöglichen solche zusätzlichen Leitungswege Kurzschlüsse die zu einer beschleunigten Erregung und Aktivität des Herzens führen. Typisch ist ein Herzrasen, das plötzlich beginnt, aber auch plötzlich wieder endet. Durch gezielte punktuelle Katheterverödung kann man heute fast 100% Erfolg erreichen. Mittels moderner 3D Navigationstechnik können wir dies fast frei von Röntgenstrahlen durchführen. 

Andererseits kann ein beschleunigter Herzschlag auch dadurch entstehen, dass neben dem Sinusknoten in den Vorhöfen zusätzliche Zellen in der Lage sind, schnellere elektrische Impulse abgeben. Diese Herzrhythmusstörung nennt man Fokale atriale Tachykardie (FAT).
 

Bei dieser kommen medikamentöse Therapien oder die Katheterverödung in Betracht. Moderne 3D Navigationssysteme helfen uns den Ursprung des Herzrasens rasch aufzufinden und zu beseitigen.

Eine dritte Form von Vorhofrhythmusstörungen ist das Vorhofflattern. Hierbei kommt es infolge von Alterungs- bzw. Vernarbungsprozessen in der Vorhofwand zur Begünstigung einer kreisenden Erregung durch den Vorhof. Tritt diese im rechten Vorhof auf als typisches Vorhofflattern, so ist die Standardtherapie die Katheterverödung. Diese kann einfach und hocheffektiv durchgeführt werden.
 

Bei atypischem Vorhofflattern (häufig im linken Vorhof entstehend) sollte die Katheterverödung in erfahrenen Zentren vorgenommen werden. Uns stehen dafür modernste 3D Navigationstechnik und erfahrene Interventionalisten zur Verfügung.

Herzrhythmusstörungen aus den Herzhauptkammern können in Form einzelner Extraschläge oder von Herzrasen auftreten. Manchmal führen sie zu Schwindel oder kurzer Bewußtlosigkeit, selten zum plötzlichen Herztod.

Diese Herzrhythmusstörung erfordert vom Behandler extrem viel Erfahrung und eine gute technische Ausstattung mit allen diagnostischen Methoden (Echokardiographie, qualifiziertes MRT, Koronarangiographie, 12-Kanal-LZ-EKG, Event recorder, genetische Diagnostik). Entscheidend ist die Differenzierung zwischen vollkommen harmlosen Varianten und lebensbedrohlichen Erkrankungen.
 

Als therapeutische Maßnahmen spielen neben der medikamentösen Therapie insbesondere die Katheterverödung und Defibrillatortherapie eine Rolle.
 

Im Helios Klinikum Erfurt verfügen wir über eine große Erfahrung mit Diagnostik und Behandlung dieser Herzrhythmusstörungen.

Patienten mit Vorhofflimmern oder Vorhofflattern haben ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Schlaganfälle können Lähmungen, Sprachstörungen oder sogar den Tod nach sich ziehen. Kommen zum Vorhofflimmern zusätzliche Risikofaktoren so ist das Schlaganfallrisiko so hoch, dass eine Blutverdünnung empfohlen werden muss.

Einige Patienten haben aber bereits große Blutungsprobleme erlitten oder ein sehr hohes Blutungsrisiko durch Begleiterkrankungen, sodass eine Blutverdünnung mit zu hohen Risiken assoziiert ist.
 

Für diese Fälle können wir den interventionellen Vorhofohrverschluss anbieten. Mit einem Katheter wird minimalinvasiv über die Leistenvene ein Schirmchen in das linke Vorhofohr eingesetzt. Dieses verhindert, dass sich dort Gerinnsel bilden und diese abwandern und Gehirngefäße verstopfen können. Sprechen Sie uns an!

Herzschrittmacher sind elektronische Geräte die bei zu langsamen Herzschlag eingesetzt werden. Sie können zusätzliche elektrische Impulse im Herzen abgeben und das Herz so in einer normalen Herzfrequenz arbeiten lassen. Sie bestehen aus einem sogenannten „Aggregat“ und den Sonden. Das Aggregat enthält die Batterie und den Rechner der die eingehenden und ausgehenden Signale verarbeitet und steuert. Es wird unterhalb des Schlüsselbeins unter der Haut platziert. Verbunden ist es mit den Sonden, die meist im rechten Herzvorhof und der rechten Herzkammer platziert werden. Sie nehmen die elektrischen Impulse des Herzens auf. Ist die Herzfrequenz kleiner als die gewünschte und festgelegte so gibt der Schrittmacher über die Sonden einen elektrischen Impuls in das Herz, sodass das Herz wieder in der richtigen Frequenz schlagen kann. 
 

Implantierbare Defibrillatoren (ICD) sehen ähnlich aus. Neben der Schrittmacherfunktion können diese auch lebensbedrohliches Herzrasen aus den Hauptkammern erkennen und behandeln. Die meisten ICD können durch eine kurze schnelle Stimulation die Herzrhythmusstörung durchbrechen und wenn dies nicht gelingt, einen kräftigen Stromimpuls („Schock“) abgeben, der das Herz in den normalen Rhythmus zurückbringt.
 

Neuere subcutane Defibrillatoren (SICD) haben den Vorteil, dass keine Sonden mehr direkt ins Herz gebracht werden müssen. Derzeit können sie aber nur durch Schockabgabe und nicht durch schonende Überstimulation eine bösartige Herzrhythmusstörung unterbrechen. Sprechen Sie uns gern an, wenn Sie zu den Verfahren der Defibrillatortherapie eine Beratung benötigen.

Psychosoziale Faktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung und im Verlauf von Herz-Kreislauferkrankungen. Sie beeinflussen auch die Krankheitsbewältigung nach akuter oder bei chronischer Herzerkrankung. Behandlungsbedürftig werden diese Faktoren, wenn sie die Genesung, die Lebensqualität, aber auch den Verlauf einer Herz-Kreislauferkrankung ungünstig beeinflussen. Zur Behandlung dieser Patient:innen haben wir in der 3. Medizinischen Klinik des Helios Klinikums Erfurt die Psychokardiologische Ambulanz mit einer Spezialsprechstunde aufgebaut. 

Genetische Anomalien der Ionenkanäle in der Wand der Herzmuskelzellen können zu Störungen der elektrischen Aktivität des Herzens führen. Die Folge können bösartige Herzrhythmusstörungen und plötzlicher Herztod sein. Solche Anomalien können vererbt werden oder neu entstehen.

Die Diagnose kann meist anhand von EKG-Veränderungen gestellt werden.
 

Beispiele für solche Krankheitsbilder sind:

  • Long-QT-Syndrom
  • Brugada-Syndrom
  • CPVT
  • Idiopathisches Kammerflimmern
  • Short-QT-Syndrom

Die Herausforderung besteht in der adäquaten Diagnose und Abschätzung des Risikos für einen plötzlichen Herztod. Diesem kann präventiv durch die Implantation eines Defibrillators begegnet werden. In vielen Fällen kann die genetische Diagnostik helfen, um Patienten besser in Hinsicht auf Therapie, Prognose und das Risiko der Erkrankung bei Familienangehörigen zu beraten. Für die genetische Diagnostik pflegen wir eine intensive Kooperation mit dem Institut für Herzgenetik des Universitätsklinikums Münster, wo es eine besondere klinische und wissenschaftliche Expertise auf diesem sehr speziellen Feld gibt.
 

Wir beraten Sie gern hinsichtlich Therapie-und Verhaltensmaßnahmen sowie hinsichtlich notwendiger Untersuchungen bei Familienangehörigen.

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