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Erfurt , 230217 , Helios Klinikum Erfurt , Shooting Kliniken , Klinikführer 
Foto: Bild13/Helios Kliniken

Therapieverfahren

Die Therapieverfahren der Klinik folgen den offiziellen Leitlinien der Fachgesellschaften. Für jeden Patienten werden individuelle Therapiepläne erstellt. Pharmakologische und nicht-pharmakologische Verfahren werden kombiniert, wenn sich dies als sinnvoll erweist.

Unsere Therapieverfahren im Überblick

Therapeutische Gespräche können sowohl als Einzeltherapien als auch Gruppentherapien erfolgen.

Im Einzelgespräch kann der Therapeut spezifische Therapieschritte mit dem Patienten besprechen. Es bietet die Möglichkeit, den Fortschritt des Patienten zu überprüfen, aktuelle Herausforderungen anzugehen und neue Ziele oder Strategien festzulegen.

Die Gruppentherapie bietet eine zusätzliche Dimension des Lernens, des Austauschs und der Unterstützung durch andere Teilnehmer. Der Therapeut kann den Patienten dabei unterstützen, diese Ressource zu nutzen.

In der Gruppe zur Depressionsbewältigung wird eine psychotherapeutische Behandlung der depressiven Symptomatik auf der Grundlage eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Konzepts durchgeführt. Therapeutische Elemente sind unter anderem die Vermittlung von Informationen zur Entstehung und Therapie der Depression, die Erarbeitung eines Krankheitsmodells, der Aufbau von Aktivität und Tagesstruktur, die Einleitung angenehmer Aktivitäten. Außerdem umfasst diese Therapie die Bearbeitung kognitiver Muster und dysfunktionaler Kognitionen, die Verbesserung der sozialen, interaktiven und problemlösenden Kompetenzen, das Erkennen und Vorbereiten auf Krisen, einschließlich der Erstellung eines Krisenplans, sowie die Rückfallprophylaxe.

Das Ziel der Therapie ist es, bei den Patienten eine Besserung der bestehenden depressiven Symptomatik und affektive Stabilität zu erreichen. Außerdem sollen die Patienten befähigt werden, in zukünftigen Belastungssituationen durch vorhandene Bewältigungs- und Behandlungsstrategien Rückfälle wirksam zu verhindern.

Psychotherapeutische Interventionen haben sich bei der Behandlung von Angsterkrankungen als wirksam erwiesen. Das Angstbewältigungstraining enthält folgende Bestandteile

  • Informationsvermittlung über Angst und Angstanfälle
  • Kognitive Bearbeitung von ursprünglich als bedrohlich interpretierten körperlichen Symptomen (z.B. Herzklopfen, Schwindel)
  • Konfrontation mit internen Reizen (z.B. Angstsymptome, Angst auslösende Gedanken, Hyperventilation).

Therapeutisches Ziel ist die Reduktion der Angstsymptomatik bzw. eine verbesserte Bewältigungskompetenz.

Expositionstraining ist eine therapeutische Strategie, die dazu dient, Ängste und soziale Unsicherheiten abzubauen. Basierend auf der Konfrontationstherapie, wird sie meist zur Behandlung von Angststörungen und ähnlichen Problemen angewendet. Sie beruht auf der Annahme, dass Vermeidungsverhalten Ängste verstärkt. Indem die Betroffenen kontrolliert und schrittweise ihren Angstsituationen ausgesetzt werden, soll dieser Kreislauf durchbrochen werden.

 

Der erste Schritt im Expositionstraining ist die Identifikation der Angstsituationen zusammen mit einem Therapeuten. Dies könnten beispielsweise soziale Situationen oder andere angstauslösende Umstände sein. Nachdem die Angstsituationen erkannt wurden, wird ein stufenweiser Ansatz verfolgt, um den Patienten langsam an diese Situationen heranzuführen. Dies kann schrittweise vom Gespräch über die Angst bis schließlich zur Konfrontation in der Realität geschehen.

 

Während der Exposition kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, um die Angst zu minimieren und zu bewältigen. Beispiele sind Entspannungsübungen, Atemtechniken und kognitive Umstrukturierung. Ziel ist es, dass der Patient lernt, Angstsituationen ohne übermäßige Angst oder Vermeidungsverhalten zu bewältigen.

 

Obwohl das Expositionstraining Engagement und Geduld erfordert und es unangenehm sein kann, sich seinen Ängsten zu stellen, kann es mit therapeutischer Unterstützung dazu beitragen, die Ängste zu reduzieren und dem Patienten mehr Sicherheit und Kontrolle zu verleihen.

Das Integrierte Psychologische Therapieprogramm (IPT) ist ein umfassender manualisierter Ansatz für die kognitive Verhaltenstherapie. Dieses Therapieprogramm wurde speziell für Patienten mit Schizophrenie entwickelt. Das Ziel der Therapie ist, die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von schizophrenen Patienten zu verbessern.

In dieser Gruppe wird interaktiv Wissen über psychiatrische Erkrankungen, insbesondere zu Entstehungsbedingen, Verlauf und Behandlung vermittelt. Ein Krankheitsmodell wird entwickelt. Strategien zur Stressreduktion und Rückfallprävention werden erörtert.

Die Qualifizierte Entgiftung steht als Therapiekonzept bei Substanzabhängigkeit zur Verfügung. Diese umfasst verschiedene Elemente, hierzu gehören insbesondere:

 

Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing)

Motivierende Gesprächsführung ist ein klientenzentrierter, direktiver Beratungsansatz mit dem Ziel, intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung aufzubauen.

 

Rückfallprävention

Rückfallprävention integriert alle im Rahmen des bio-psycho-sozialen Entstehungsmodells der Suchterkrankung gewonnenen Informationen über die Genese und Ausprägung der spezifischen Abhängigkeitserkrankung bei einem Patienten.  Es wird eine spezifische kognitive und verhaltensbezogene Strategie mit einem Patienten zu erarbeitet, die dauerhaft einen sicheren Umgang mit Hochrisikosituationen zur Sicherung von Abstinenz ermöglicht.

 

Elemente verschiedener Therapiemanuale werden in die Therapie einbezogen:

  • Rückfallprävention Alkohol (Körkel und Schindler 2003)
  • Rückfallprävention Drogen (Bowen et al. 2011)
  • Mehrfachabhängigkeit (Klos und Görgen 2009) (Spezifisches Modul zur Kombination von Alkohol- und Drogenkonsum)
  • CANDIS-Programm zur modularen Therapie von Cannabisstörungen (Hoch 2011)
  • Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention (Mindfullness based relapse prevention, MBRP) (Bowen et al. 2012)

Während aller Behandlungsphasen wird der Bezug zur Stationsgruppe aufrechterhalten. Dadurch können grundlegende Ressourcen und Kompetenzen, die für das Zusammenleben in der Gemeinschaft und am Arbeitsplatz relevant sind, aus verhaltenstherapeutischer Sicht gefördert werden. Die Basisgruppensitzungen werden nach einem integrativen, zieloffenen verhaltenstherapeutischen Konzept durchgeführt.

Achtsamkeit ist das Bemühen, sich dem, was sich im Hier und Jetzt entfaltet, mit größtmöglicher Aufmerksamkeit und Offenheit zuzuwenden (Michalak et al., 2012). In den letzten Jahren wurde dieses Prinzip zunehmend in psychotherapeutische Behandlungsansätze integriert. Die Achtsamkeitsgruppe vermittelt grundlegendes Wissen und Bewusstsein über Achtsamkeit, verbunden mit konkreten Übungen, die auch außerhalb der Gruppe weiterhin eingesetzt werden können. Das Achtsamkeitstraining ist ein ressourcenorientiertes Modul im Rahmen verschiedener störungsspezifischer Therapiekonzepte, wie beispielsweise der Behandlung von Depressionen oder der Rückfallprävention bei Abhängigkeitserkrankungen.

Defizite in sozialen Kompetenzen können bei einer Vielzahl von Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen aufgrund individueller krankheitsbezogener und biographisch-sozialer Faktoren festgestellt werden. Wissenschaftliche Studien belegen, dass diese Defizite weitreichende Implikationen sowohl für die Rückfallprävention als auch für die soziale und berufliche Reintegration haben können. Aus diesem Grund werden im sozialen Kompetenztraining verschiedene Teilschwerpunkte zusammengefasst. Im Rahmen der Therapieprogramme werden vorrangig interaktionelle Probleme in sozialen Situationen bearbeitet. Das soziale Kompetenztraining erfolgt nach dem Konzept des Gruppentrainings sozialer Kompetenzen (GSK, Hinsch und Pfingsten, 2007). Es ist in den Inhalten sehr flexibel, lässt genügend Spielraum für Anpassungen an die Bedürfnisse spezieller Klientengruppen und eignet sich zur Modifizierung ungünstiger Verhaltensweisen bei Patienten mit Aggressions-, Unsicherheits- und anderen Problematiken, die sich in Kommunikationssituationen ausdrücken.

Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis können durch spezifische Trainingsprogramme gefördert werden. Bei leichten bis mittelschweren kognitiven Einschränkungen nehmen die Patienten nach individueller Indikationsstellung an einem Hirnleistungstraining teil. Hierzu gehört auch ein computergestütztes Konzentrationstraining Dabei wird ein Übungsprogramm eingesetzt, das die Bereiche Konzentration, Auffassungsgabe, Reaktion, Merkfähigkeit und Gedächtnis sowie sprachliche, alltagsnahe und berufsbezogene Fähigkeiten trainiert. Die Aufgaben können an das individuelle Leistungsniveau angepasst werden, simulieren realitätsnahe Abläufe und bieten sofortiges Feedback zur Förderung einer positiven Lernstruktur.

Entspannungstraining wird in verschiedenen Formen zur Unterstützung spezifischer therapeutischer Ziele eingesetzt. Entspannungsverfahren sind auch ein integraler Bestandteil von Strategien zur Stressreduktion und Verbesserung der Resilienz.

 

Progressive Muskelrelaxation (PMR)

Die PMR ist eine Technik, bei der durch das willentliche und bewusste An- und Entspannen bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des gesamten Körpers erreicht wird.

 

Autogenes Training

Das autogene Training verwendet Autosuggestion. Es besteht aus mehreren Übungen, die in der Regel nacheinander durchgeführt werden. Durch gezielte Übungen kann eine schnelle Entspannung in Stress- und Belastungssituationen erreicht werden.

Die aktive Musiktherapie, die bei vielen Therapieformen zentral ist, ermöglicht es Patienten, durch aktives Mitwirken und Improvisation ihre Emotionen nonverbal auszudrücken. Dabei spielt der Therapeut oft eine interaktive Rolle, nutzt Instrumente und Klänge, um die Therapie dynamisch und kreativ zu gestalten.

 

Im Gegensatz dazu fokussiert die rezeptive Musiktherapie auf das bewusste Hören von Musik und das Erfassen ihrer Schwingungen. Hier kann Musik Erinnerungen und Assoziationen hervorrufen, wobei anschließende Gespräche über die entstandenen Gefühle und Empfindungen den therapeutischen Prozess unterstützen.

In der Kunsttherapie werden vorrangig Medien der bildenden Kunst eingesetzt. Diese umfassen malerische oder zeichnerische Medien, plastisch-skulpturale Gestaltungen und auch fotografische Medien. Unter therapeutischer Anleitung können Patienten durch diese Medien innere und äußere Bilder ausdrücken, ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln und ihre sinnliche Wahrnehmung schulen. Insbesondere Malerei, Zeichnung, Skulptur und Fotografie dienen als therapeutische Werkzeuge im Kontext der Kunsttherapie.

Die Ergotherapie ist ein wichtiger Bestandteil des therapeutischen Prozesses und basiert auf dem gestalterischen Arbeiten mit verschiedenen handwerklich-künstlerischen Materialien und Techniken. Kreative Aspekte spielen dabei eine zentrale Rolle.

Es werden insbesondere folgende Methoden eingesetzt:

 

Ausdruckszentrierte Methode

Diese Methode verwendet Materialien wie Geschichten, Bilder oder andere kreative Ausdrucksmittel, um die Selbstpräsentation und Kommunikation zu fördern. Die Ziele umfassen die Verbesserung der Introspektionsfähigkeit, die Förderung von Kreativität, die Wahrnehmung von Erlebnisqualitäten und mehr.

 

Interaktionelle Methode - Projektarbeit

Diese Methode zielt darauf ab, die Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit zu verbessern sowie Toleranz, Konflikt- und Kritikfähigkeit zu fördern. Auch die Entwicklung von Durchsetzungsfähigkeit und Zusammenarbeit sowie das Erkennen und Äußern eigener Wünsche und Ideen sind Ziele dieser Methode.

 

Kompetenzzentrierte Werkgruppe - Projektarbeit

Diese Methode konzentriert sich auf die Förderung instrumenteller Fähigkeiten wie Konzentration, Handlungsplanung, Ausdauer und Belastbarkeit. Sie zielt auch auf die Stärkung der Selbstwahrnehmung und des Selbstbildes, die Förderung affektiver und emotionaler Fähigkeiten sowie die Entwicklung von Antrieb, Motivation, Entscheidungsfähigkeit und Eigeninitiative ab.

Die Arbeitstherapie vermittelt die Bedeutung von Arbeit für den Selbstwert, die Selbstverwirklichung und die soziale Integration. Sie zielt z.B. darauf ab, dem Patienten, der möglicherweise lange arbeitslos war, wieder das Gefühl der Gegenwärtigkeit zu vermitteln. Angesichts des zunehmenden Fokus auf die Wiedereingliederung in das Arbeitsleben in der psychiatrischen Arbeit liegt der Schwerpunkt auf dem Erhalt und der Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit.

 

Bei jüngeren Patienten treten häufig Sozialisationsdefizite, mangelnde Ausbildung und krankheitsbedingte Faktoren auf, die zunächst grundlegende Voraussetzungen für eine erfüllende Arbeitstätigkeit schaffen müssen. Dazu gehören individuelle psychische und körperliche Leistungskomponenten wie Verlässlichkeit und Ausdauer. Darüber hinaus treten oft soziale Interaktionsschwierigkeiten auf, die jedoch für einen nachhaltigen Arbeitsprozess unerlässlich sind. Vor diesem Hintergrund hat die Arbeitstherapie folgende vorrangige Ziele:

  • Verbesserung der allgemeinen physischen und psychischen Leistungsfähigkeit
  • Förderung einer realistischen Selbsteinschätzung der Arbeitskompetenzen
  • Verbesserung der sozialen Kompetenzen am Arbeitsplatz
  • Förderung der Wahrnehmung von Arbeit als selbstwertstabilisierendem und sozialintegrativem Faktor

Die Physiotherapie ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamttherapiekonzepts für psychiatrische Patienten. Sie wird hauptsächlich in Gruppen durchgeführt und individuell auf das jeweilige Krankheitsbild abgestimmt. Die Gruppe bietet einen geschützten Raum für Handlungen, Spiele und Erfahrungen, in dem sich die Patienten erproben können.

 

Die Zielsetzungen der Bewegungstherapie sind:

  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körpergefühls
  • Entwicklung von Raum-, Rhythmus- und Zeitgefühl
  • Aufbau von Beziehungen zu Mitmenschen
  • Wiedererlangung von Spaß und Freude an Bewegung und eigener Aktivität
  • Wahrnehmung eigener Bedürfnisse, Wünsche und Bewegungsimpulse
  • Verbesserung der Selbsteinschätzung
  • (Wieder-)Entdecken bekannter Ressourcen oder das Entdecken neuer Fähigkeiten

Sport- und bewegungstherapeutische tragen nicht nur zur Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit bei, sondern sind auch ein wesentlicher Bestandteil des gesamten psychotherapeutischen Konzepts der Klinik. Diese Zielsetzung wird gestützt durch vielfältige Belege, dass bewegungsorientierte Therapiemaßnahmen sowohl auf affektive, wie z.B. Depressionen, als auch auf kognitive Funktionen einen positiven Einfluss haben.

Darüber hinaus tragen eine gesteigerte körperliche Leistungsfähigkeit und die Optimierung von motorischer Geschwindigkeit und Koordination zur Verbesserung des allgemeinen Selbstvertrauens und zur Bewältigung körperlicher Beschwerden bei, insbesondere bei chronischen Schmerzsymptomen

 

Die therapeutischen Angebote sollen zur Verbesserung der körperlichen Selbstwahrnehmung beitragen. Bei gestörter Impulskontrolle können entspannungsfördernde Techniken Teil der sporttherapeutischen Interventionen sein.

Therapeutische Maßnahmen in diesem Bereich umfassen:

  • Außenaktivitäten
  • Lebenspraktisches Training
  • Anleitung zur Alltagsstrukturierung (Abendrunden, Freizeitgruppe)

Lichttherapie basiert auf der Exposition des Körpers gegenüber hellem Licht, um biologische Prozesse zu beeinflussen und bestimmte Störungen zu behandeln.

 

Sie wird zur Linderung von saisonal abhängiger Depression, nicht saisonal abhängiger Depression und Schlafstörungen im Zusammenhang mit zirkadianen Rhythmusstörungen eingesetzt.

Die Akupunktur nach NADA, auch bekannt als NADA-Protokoll, ist eine spezielle Form der Ohrakupunktur. Dabei werden fünf standardisierte Punkte im Ohr genadelt. Mit diesem Verfahren werden Entzugssymptome gelindert, Stress reduziert und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessert.

Die psychopharmakologische Therapie wird gemäß den Empfehlungen der Fachgesellschaften durchgeführt.

Vor der Verordnung von Medikamenten werden Patienten über die Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen aufgeklärt. Dabei werden auch frühere Erfahrungen des Patienten mit Medikamenten berücksichtigt.

Die verfügbaren Medikamentengruppen umfassen insbesondere Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen, Neuroleptika für bestimmte psychiatrische Störungen, schlafanstoßende Medikamente zur Verbesserung des Schlafs und Medikamente zur Prävention neuer Krankheitsphasen.

Eine Langzeitbehandlung mit Medikamenten erfolgt nur dann, wenn wissenschaftliche Daten dies rechtfertigen. Die Entscheidung zur Dauergabe wird individuell getroffen und basiert auf einer sorgfältigen Abwägung des Nutzens und der Risiken.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die psychopharmakologische Therapie in enger Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Arzt erfolgen sollte, der die spezifischen Bedürfnisse und die Krankheitsgeschichte des Patienten berücksichtigt. Eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Medikation sollen.

Weiterführende Informationen

Psychiatrie to go

Informationsportal "Seelische Gesundheit"

DGPPN

Entlassungsvorbereitung und weitere Maßnahmen

Die Entlassung eines Patienten aus einer stationären Behandlung erfordert eine gut durchdachte Planung und Vorbereitung, um eine reibungslose Fortsetzung der Behandlung sicherzustellen. Hierbei kommen verschiedene Versorgungsformen, wie stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung, zum Einsatz.

Versorgungsformen

Kommunikation mit den weiterbehandelnden Ärzten und Therapeuten:

Im Laufe des stationären Aufenthalts wird die Zusammenarbeit mit den nachfolgenden medizinischen Fachkräften intensiviert. Ziel ist es, alle relevanten Informationen für eine stetige und kohärente Betreuung zu übermitteln.

Nachsorgeeinrichtungen und -programme:
Je nach Patientenbedarf werden Kontakte zu geeigneten Nachsorgeeinrichtungen oder -programmen geknüpft. Dies kann von stationären und teilstationären Behandlungsstätten (auch Rehakliniken) über ambulante Therapieeinrichtungen bis hin zu Selbsthilfegruppen reichen.

 

Behandlungs- und Entlassungsplan:
Ein individueller Plan wird gemeinsam mit dem Patienten erstellt, der die notwendigen Schritte und Maßnahmen nach der Entlassung festlegt. Dieser Plan enthält Informationen zu Medikamenten, Therapieempfehlungen, zukünftigen Terminen und Kontakten.

 

Schulung und Selbstmanagement:
Patienten werden auf ihre Entlassung vorbereitet, einschließlich Schulungen zur Bewältigung der Krankheit, Medikamenteneinnahme, Erkennung von Rückfallrisiken und Entwicklung von Selbstmanagementstrategien.