Simone Dickel berichtet von ihrem überlebten Herztod
Bad Berleburger Herzseminar 2023

Simone Dickel berichtet von ihrem überlebten Herztod

Bad Berleburg

Endlich ist es wieder so weit: Nach pandemiebedingter Pause findet am 4. November 2023 das „Bad Berleburger Herzseminar“ statt! Unter dem Motto „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand“ planen die VAMED Klinik Bad Berleburg, die Deutsche Herzstiftung, die Stadt Bad Berleburg und die AOK Nordwest eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus am Markt in Bad Berleburg. Neben den medizinischen Vorträgen gibt es in diesem Jahr einen besonderen Beitrag: Simone Dickel ist zu Gast. Die 46-Jährige Pflegekraft erlitt mit 23 Jahren einen plötzlichen Herztod und berichtet in einem sehr persönlichen Vortrag, wie dieses Ereignis ihr Leben verändert hat. Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr, der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Endlich ist es wieder so weit: Nach pandemiebedingter Pause findet am 4. November 2023 das „Bad Berleburger Herzseminar“ statt! Unter dem Motto „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand“ planen die VAMED Klinik Bad Berleburg, die Deutsche Herzstiftung, die Stadt Bad Berleburg und die AOK Nordwest eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus am Markt in Bad Berleburg. Neben den medizinischen Vorträgen gibt es in diesem Jahr einen besonderen Beitrag: Simone Dickel ist zu Gast. Die 46-Jährige Pflegekraft erlitt mit 23 Jahren einen plötzlichen Herztod und berichtet in einem sehr persönlichen Vortrag, wie dieses Ereignis ihr Leben verändert hat. Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr, der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht erforderlich.


In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Dabei scheint das Herz der Betroffenen aus heiterem Himmel stillzustehen. Doch „einfach so“ passiert das in der Regel nicht: „Der unmittelbare Auslöser des plötzlichen Herztods ist fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung“, erklärt Kardiologe Dr. Karim Bou-Nassif, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin in der VAMED Klinik Bad Berleburg.  „Unser Ziel ist es, Menschen mit einem Risiko für den plötzlichen Herztod frühzeitig zu identifizieren und Betroffene durch mehr Aufklärung für dieses lebensbedrohliche Ereignis zu sensibilisieren“. 


Die Hauptursache für den plötzlichen Herztod sei die Koronare Herzkrankheit (KHK), doch auch darüber hinaus gäbe es Herzerkrankungen, die das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöhten: Dazu zählen unter anderem die schwere Herzinsuffizienz oder Herzmuskel-erkrankungen wie eine Herzmuskelentzündung. Doch auch angeborene Herzfehler und eine genetische Veranlagung können das Risiko für den plötzlichen Herztod erhöhen. „Um die Sterblichkeit durch den plötzlichen Herztod zu senken, ist es essentiell, bekannte Herzkrankheiten zu identifizieren und schnellstmöglich zu behandeln. Sobald der Verdacht auf eine Herzerkrankung oder eine familiäre Vorbelastung besteht, sollten sich Betroffene schnellstmöglich an ihren Haus- oder Facharzt wenden. Dieser kann die weiterführende Diagnostik zeitnah in die Wege leiten. Neben Blutuntersuchungen, EKG oder Herzultraschall gehören auch Herzkatheteruntersuchungen zu den gängigen Untersuchungsmethoden. Steht am Ende eine Diagnose fest, können die Mediziner auf verschiedene Behandlungs-möglichkeiten zurückgreifen. Diese reichen von der Medikamentengabe über die Implantation von Schrittmachern oder Defibrillatoren bis hin zu Herzkatheterinterventionen. „Zwar konnte mit Hilfe der kardiologischen und herzchirurgischen Therapien in den vergangenen Jahrzehnten die Sterblichkeit durch Herzkrankheiten erheblich gesenkt werden, doch konnte diese positive Entwicklung den vorzeitigen Herztod noch nicht eliminieren. Wir müssen daher zusätzlich auf weitere Hebel wie Prävention, Sensibilisierung sowie richtiges Verhalten bei Herzinfarkt und beobachtetem Herzstillstand setzen. Aus diesem Grund ist es uns so wichtig, an Aufklärungskampagnen, wie sie ihm Rahmen der Herzwochen stattfinden, teilzunehmen“, so der Kardiologe.


Welche Warnzeichen gehen dem plötzlichen Herztod voraus?


Auch wenn der plötzliche Herztod spontan eintritt, kündigt er sich in vielen Fällen durch Symptome an. Ein Großteil der Überlebenden berichtet von Herzrasen, Atemnot, Brustschmerz, Schwindelattacken, kurzer Bewusstlosigkeit oder Schwarzwerden vor den Augen (Synkopen). Ursache des Herztods ist in den meisten Fällen ein lebensbedrohliches Kammerflimmern, bei dem es zu einer unkoordinierten Serie von schnellen Kontraktionen des Herzens kommt. „Nur, wenn innerhalb weniger Minuten eine Herzdruckmassage durch Ersthelfer erfolgt und ein sogenannter Defibrillator mit einem Stromstoß das Kammerflimmern beendet, hat der Betroffene eine Überlebenschance“, stellt Dr. Bou-Nassif klar. Aus diesem Grunde befänden sich mittlerweile sogenannte automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) an vielen öffentlichen Orten, die auch von Laien bedient werden können. 


Zwei Drittel der Betroffenen sind älter als 60 Jahre alt


Statistisch sind zwei Drittel der Betroffenen älter als 60 Jahre alt, Männer trifft es doppelt so häufig wie Frauen. Dass auf die Statistik nicht immer Verlass ist, zeigt allerdings der Fall von Simone Dickel: Die Berleburgerin ist 23 Jahre alt, als sie nach ihrem Spätdienst im ehemaligen Kreiskrankenhaus einen plötzlichen Herztod erleidet. Ohne die sofortige Wiederbelebung durch ihre Kollegin wäre sie heute nicht mehr am Leben. Nach vielen Untersuchungen steht schließlich fest: Simone Dickels Herzmuskel hatte sich nach einer nicht vollständig auskurierten Grippe entzündet. Diese so genannte Myokarditis führte zu Kammerflimmern und schließlich zu ihrem plötzlichen Herztod. Im Rahmen des Bad Berleburger Herzseminars möchte die 46-Jährige ihre Geschichte erzählen und so auf die Wichtigkeit der Herzgesundheit hinweisen. 

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Zur VAMED Gesundheit Deutschland zählen 18 Rehakliniken, zwei Akutkliniken, sieben Ambulante Rehazentren, zwei Medizinische Versorgungszentren (MVZ), zehn Pflegeeinrichtungen, ein Prevention Center und ein touristischer Standort. Rund 41.500 Patienten entscheiden sich jährlich für eine stationäre Rehabilitation, 16.500 behandeln wir in unseren Akutbereichen, 33.000 Patienten besuchen jährlich unsere ambulanten Rehazentren, etwa 73.000 Patienten betreuen wir in unseren MVZs und rund 1.400 Personen werden in unseren Pflegeeinrichtungen versorgt. Dafür beschäftigen wir insgesamt rund 7.700 Mitarbeiter.

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