"Ich freue mich jeden Tag auf die Arbeit"

Schwester Jana ist mit Leib und Seele Krankenschwester. Die 45jährige leitet die Aufnahmestation in den Helios Weißeritztal-Kliniken. Im Interview erzählt sie, was ihr besonders an dem Beruf gefällt und fasziniert.

Wie kamst Du darauf, einen Beruf in der Pflege zu ergreifen?

In der 9. Klasse habe ich ein Praktikum absolviert und in die Tagespflege „reingeschnuppert“. Das war prägend. Seitdem wollte ich nie etwas anderes.
Nach meinem Abitur habe ich mich im Krankenhaus Freital beworben – und wurde erst mal abgelehnt. Die Pflegedienstleiterin meinte, mit Abitur und den guten Noten solle ich doch studieren. Aber ich blieb hartnäckig und ein Jahr später klappte es dann doch.
Am 01.09.1997 startete ich meine Ausbildung zur Krankenschwester.

Und das Datum 01. September ist für mich etwas Besonderes. An diesem Tag habe ich auch Geburtstag. Und am 01.09. in diesem Jahr war ich 25 Jahre im Klinikum Freital. Bis zu diesem Jahr übrigens immer in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Am 05. September habe ich dann die Leitung der sogenannten Aufnahmestation übernommen.

Was gehört zu deinen täglichen Tätigkeitsfeldern? Hast du spezielle Aufgaben?

"Die Patienten sind aufgeregt, oft hilft ein Gespräch mehr als eine Tablette. Wir versuchen hier zu beruhigen und haben ein offenes Ohr."

Auf der Station der Gynäkologie und Geburtshilfe habe ich die Frauen und Neugeborenen betreut. Ich habe Frauen begleitet, welche eine onkologische Operation hatten, aber natürlich auch frischgebackene Mütter. Man braucht ein großes Wissen, muss selbständig arbeiten. Auf der Aufnahmestation betreuen wir alle chirurgischen Neuaufnahmen für geplante Operationen. Die Patienten sind aufgeregt, oft hilft ein Gespräch mehr als eine Tablette. Wir versuchen hier zu beruhigen und haben ein offenes Ohr.
Aber ganz kann ich natürlich nicht loslassen, am Wochenende übernehme ich noch Dienste auf meiner alten Station.

Was begeistert dich an deinem Beruf?

Kein Tag ist wie der andere. Ich freue mich, den Patienten in ihrer schwierigen Situation zur Seite zu stehen und helfen zu können. Durch drei beruhigende Sätze kann man viel erreichen. Allgemein fasziniert mich das Zusammenspiel der unterschiedlichen Berufsgruppen und Fachbereiche. Alle arbeiten Hand in Hand. Und ich lerne immer noch jeden Tag dazu.

Wie bekommst Du Familie und Job unter einen Hut?

Meine Familie hat mich schon immer unterstützt. Nun sind die Kinder groß, die Arbeitszeiten sind allgemein flexibler geworden. Wir besprechen im Team die Wünsche aller Kollegen, einer steht für den anderen ein. Der Beginn der Arbeit kann z.B. auf die Kinderbetreuung angepasst werden. Hier auf der Aufnahmestation beginnen wir als Beispiel 06:30 oder 07:00 Uhr, aber auch andere Zeiten sind möglich. Wichtig ist trotzdem aber immer, dass man selbst flexibel ist und Rückhalt von der Familie bekommt.

Welche Stärken soll eine neue Kollegin oder ein neuer Kollege für deinen Beruf mitbringen?

Einfühlungsvermögen, das ist ganz wichtig. Man sollte Verantwortungsgefühl für sein eigenes Handeln haben. Des Weiteren wird ein hohes Maß an Flexibilität verlangt. Man muss sich organisieren können und Freude am Lernen haben. Und man sollte gern kommunizieren. Das Wichtigste ist jedoch der Spaß an der Tätigkeit und die Bereitschaft zur Teamarbeit.

Was ist das Besondere an deinem Klinikum? Welche Vorteile bietet Helios als Arbeitgeber?

Ich schätze sehr das „Miteinander“, das Arbeiten auf Augenhöhe. Es geht familiär zu, man kennt sich, fühlt sich dazugehörig. Man ist nicht so anonym wie in den großen Kliniken der angrenzenden Landeshauptstadt. Kurze Wege in der Klinik erleichtern die Arbeit ungemein. Außerdem gibt es sehr viele Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. Jedes Jahr führt der Vorgesetzte ein Personalentwicklungsgespräch durch. In diesem erklärt man u.a. seine eigenen Ziele und Wünsche, welche nach Abstimmung festgehalten werden und die man z.B. durch Weiterbildungen im folgenden Jahr umsetzen kann. Ich muss gefordert werden und möchte weiter dazulernen. Außerdem haben wir vier zusätzliche freie Tage - sogenannte AZV-Tage, freien Zugang zur Helios-Bibliothek und vielfältige Weiterbildungsangebote direkt über die Klinikgruppe.

Und auch wenn es vielleicht nicht wichtig klingt. Es gibt genügend Parkplätze, ein Punkt, den ich sehr schätze. Nicht zu vergessen die Helios Plus Card, eine Krankenzusatzversicherung.

Was ist in deinem Leben wichtig? Welchen Hobbys gehst du nach?

Natürlich meine Familie. Ich bin verheiratet, habe einen Sohn und eine Tochter. Sie geben mir einen wertvollen Ausgleich zu meinem Berufsalltag. Unser großer Garten in ländlicher Idylle bietet die Möglichkeit zum Ausgleich und zur Entspannung. Sport spielt auch schon immer eine große Rolle in meinem Leben. Ich jogge und fahre viel Rad. Auch beim Lesen kann ich mich entspannen.

Was würdest Du zum Abschluss noch sagen wollen?

Auch wenn man mir das vielleicht nicht glaubt – ich gehe jeden Tag gern auf Arbeit. Und meinen Beruf, den würde ich jederzeit wieder lernen.