Kinderonkologie Schwerin

Der leitende Kinderarzt unserer Kinderonkologie Dr. Dr. Aram Prokop gibt Einblicke in seinen Alltag und seine Abteilung.

In meiner Abteilung für Kinderonkologie in der Kinderklinik der Helios Kliniken Schwerin behandeln wir Kinder und Jugendliche mit bösartigen Erkrankungen wie „Krebs“ und Leukämien, die unbehandelt zum Tode führen würden. Deshalb erhalten die Patienten bei uns nur die besten Therapien, die weltweit bekannt sind. So können wir die überwiegende Zahl unserer Patienten erfolgreich behandeln, dass sie vollständig geheilt werden. Für Patienten, die heute als unheilbar gelten, können wir in unserer Forschergruppe „Experimentelle Onkologie“ nach individuellen Therapien suchen, indem wir ihre Tumorzellen spezifisch in unserem Labor untersuchen. Einige so behandelte Patienten leben nach dieser individuellen Therapie in völliger Gesundheit.

 

Bei uns steht immer der Patient mit seiner Familie im Vordergrund, denn wir behandeln nicht Krankheiten sondern Kinder mit spezifischen Bedürfnissen. Deshalb sind wir ein multiprofessionelles Team mit vielen Mitarbeitern aus verschiedenen Berufsgruppen wie Kinderkrankenschwestern, Ärzten/innen, Lehrerinnen, Psychologinnen, Physiotherapeuten/innen, Sozialarbeitern, Musik-, Kunst-, Ernährungs- und Sporttherapeuten/innen, Seelsorgern/innen und Pädagogen/innen. Bei uns gibt es ein Spielzimmer, ein Sportraum und sogar eine Schule.

 

In unserer Klinik gleicht kein Tag dem anderen, da wir uns immer auf die aktuellen Bedürfnisse unserer Patienten einstellen müssen. Diese können sich von Tag zu Tag schlagartig ändern. Dennoch gibt es eine Grundstruktur meines Tagesablaufs:

 

07:00 Uhr: Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meiner Frau fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit – natürlich ganzjährlich. Das ist wie ein täglicher Urlaub, weil ich einen wunderschönen Weg habe – entlang an Seen, am Schloss vorbei und mitten durch die schöne Altstadt Schwerins.

08:30 Uhr: In der Klinik behandeln wir dann gemeinsam im Team unsere Patienten, die zusammen mit ihren Familien sehr tapfer sind, weil sie oft lange im Krankenhaus bleiben müssen. Trotzdem wird bei uns auch viel gelacht und Blödsinn gemacht, denn Kinder und Jugendliche haben ja bekanntlich oft gute Ideen! 

15:00 Uhr: Nachmittags gehe ich dann in unser Labor und unterhalte mich mit den Mitarbeitern/innen meiner Arbeitsgruppe über wissenschaftliche Fragen. Wir suchen dort nach neuen besseren Wirkstoffen gegen „Krebs“ und Leukämien.

18:00 Uhr: Abends komme ich meistens spät nach Hause. Aber zweimal in der Woche spiele ich bei den „Alten Herren“ (das will dort natürlich niemand hören!) Fußball. Danach springe ich dann noch in den See – natürlich ganzjährlich. Nach dem Baden schaue ich dann in den Himmel und auf den Mond und denke an …