Im Notfall kontinuierlich reanimiert – Helios Herzzentrum ist als erste Wuppertaler Klinik als „Cardiac Arrest Center“ zertifiziert

Im Notfall kontinuierlich reanimiert – Helios Herzzentrum ist als erste Wuppertaler Klinik als „Cardiac Arrest Center“ zertifiziert

Wuppertal

Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Die Hauptarbeit nach einer erfolgreichen Reanimation vor Ort geschieht, wenn der Patient im Rettungswagen die Klinik erreicht hat. Jetzt muss jeder Handgriff sitzen.

Am Helios Universitätsklinikum Wuppertal arbeitet das gesamte Team nach eindeutig festgelegten Abläufen und mit der neusten technischen Ausstattung.„Cardiac Arrest Center“ ist der Begriff für ein geprüftes System, nach dem alle Mitarbeiter gemäß ihrer Aufgabengebiete vorgehen, sobald ein Notfall in eine der beiden Schockräume des Arrenberger Herzzentrums eingeliefert wird. Eingeführt haben es Bereichsleitung Tanja Steinbrink in der Pflege und Sektionsleiterin Priv.-Doz. Dr. med. Nadine Abanador-Kamper für den ärztlichen Part. Sie erklärt: „Ein Notfall ist nie Routine, aber wir bleiben ruhig und gehen unsere Aufgaben durch. Wir müssen an alles denken, was beim Patienten mit seinen Vorerkrankungen jeweils beachtet werden muss. Dabei hilft ein optimales und gut gelerntes Ablaufschema.

Oben im Bild: Bereichsleitung Tanja Steinbrink und ihre Kollegin, Gesundheits-und Krankenpflegerin Franziska Krabbe, besprechen den Ablauf der notfallmäßigen Weiterbehandlung am Flowchart. (Alle Foto: Helios/Michael Mutzberg)

 

Heike Krause ist Stationsleitung der Interdisziplinären Notaufnahme. Sie berichtet, warum die Überprüfung sinnvoll ist: „Die laufende Reflexion unserer Prozessabläufe ist wichtig, um uns alle immer wieder daran zu erinnern, wie die komplexen Handgriffe abzulaufen haben, die für das Überleben des Patienten wichtig sind. Auch die Einarbeitung neuer Kolleg:innen wird damit wesentlich erleichtert. Wir verfügen hier über die gesamte Technik zur Rettung von Patienten mit Kreißlaufstillstand zum Beispiel durch das akute Koronarsyndrom, Lungenembolie oder auch neurologische Notfälle. Zum Beispiel werden die Patienten sofort umgelagert und an ein 12-Kanal-EKG angeschlossen. Die Übergabe vom Rettungsdienst und die Absprachen mit den Ärzten laufen sehr präzise nach genauen Checklisten ab, so dass kein Punkt vergessen wird. Im Rettungswagen sind ja auch schon Maßnahmen ergriffen worden, das müssen wir alles wissen und an die Ärzte weitergeben.

 

Priv.-Doz. Dr. med. Nadine Abanador-Kamper, Stationsleitung Heike Krause, Bereichsleitung Tanja Steinbrink und Klinikdirektor Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth freuen sich über das neue Logo „Cardiac Arrest Center“ im Eingangsbereich des Herzzentrums. (Foto: Helios/Michael Mutzberg)

„Nur wenn alle genau wissen, was zu tun ist, geht keine wertvolle Zeit verloren.“

Heike Krause, Stationsleitung Interdisziplinäre Notaufnahme im Helios Herzzentrum Wuppertal

Derzeit erfüllt erst ein Haus in Wuppertal die komplexen Anforderungen der Zertifizierung, aber weitere werden sicherlich folgen. Technisch ist das Herzzentrum mit allen Methoden ausgestattet, die zur Weiterbehandlung notwendig sind. „Mit zwei Schockräumen erfüllen wir die Auflagen der Zertifizierung sogar über“, berichtet Dr. Abanador-Kamper. „Mit Verfahren wie etwa der Möglichkeit zur Kühlung oder einer Herzkatheter-Untersuchung unter Reanimation können wir Leben retten und mögliche Hirnschäden minimieren.“

Die Prognose nach einer Wiederbelebung hängt vom Faktor Zeit ab
Ohne Herzschlag bricht das Kreislaufsystem innerhalb weniger Sekunden zusammen. Das Bewusstsein setzt aus, die Aktivitäten des Gehirns stehen still, und das alles innerhalb von Sekunden. Um die Patient:in wieder ins Leben zurückzuholen, idealerweise ohne Folgeschäden, braucht es ein eingespieltes Team und viel Erfahrung – erst im Rettungswagen und dann in der Klinik.

Priv.-Doz. Dr. med. Nadine Abanador-Kamper mit dem Life-Board, einem speziellen Unterstützungsgerät für die kontinuierliche Reanimation während der Fahrt ins Krankenhaus. Franziska Krabbe zeigt die spezielle EKG-Ausrüstung, die schon beim Umlagern angelegt wird.

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.


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Helios Universitätsklinikum Wuppertal
Dörthe Bremer
Unternehmenskommunikation und Marketing
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