Helios Herzzentrum Wuppertal: Forschung zum Post-COVID-Syndrom ausgezeichnet

Helios Herzzentrum Wuppertal: Forschung zum Post-COVID-Syndrom ausgezeichnet

Wuppertal

Viele Menschen stellen nach einer durchgemachten COVID-19-Infektion fest, dass sie nicht wieder richtig fit werden. Manche bemerken neben der eingeschränkten Leistungsfähigkeit Herzstolpern oder Herzrasen. „Hat die COVID-19-Infektion Spuren hinterlassen?“ fragen sich die Betroffenen. Eine Kernspintomographie des Herzens, das sogenannte Kardio-MRT, wird gemäß den internationalen Leitlinien für Herz-Medizin insbesondere bei Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung empfohlen.

Im Kardio-MRT werden ohne Strahlenbelastung die Herzfunktion und besonders der Herzmuskel präzise auf gestörte oder entzündliche Veränderungen hin untersucht. Umgekehrt kann eine normale Herzfunktion nachgewiesen und krankhafte Veränderungen können ausgeschlossen werden. Dies war schon vor der Pandemie eine wichtige Frage, um bei Patienten nach einem durchgemachten Infekt wie einer starken Erkältung bei begründeten Verdacht eine Herzmuskelentzündung ausschließen zu können.

In der Kardio-MRT-Aufnahme kann die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels aus unterschiedlichen Perspektiven farblich kodiert dargestellt werden. Normal wäre eine komplette Rot-Färbung. Die andersfarbigen Bereiche zeigen hier einen geschwächten Herzmuskel.

 

Vor dem Hintergrund einer immer größer werdenden Anzahl von Betroffenen mit langanhaltenden Post-COVID-Beschwerden wird die Fragestellung nach einer Schädigung des Herzmuskels immer häufiger an das Team des Kardio-MRTs im Helios Universitätsklinikum Wuppertal gestellt, zu dem auch der Direktor der Radiologie, Prof. Dr. med. Patrick Haage gehört. Wer also mit anhaltenden Symptomen und Verdacht auf eine Myokarditis eine kardiologische oder Hausarzt-Praxis aufsucht, wird bei begründetem Verdacht zum Kardio-MRT ans Herzzentrum überwiesen.

 

MRT kann kleinste Veränderungen am Herzen nach mildem COVID-Verlauf aufdecken

Die Forschungsgruppe von Frau PD Dr. Abanador-Kamper beschäftigt sich mit der Frage, ob bei lang anhaltenden Beschwerden nach einer COVID-19-Infektion Veränderungen des Herzmuskels zu finden sind. In einer Studie an 94 Menschen, die eine COVID-19-Infektion mit mildem Verlauf durchgemacht hatten, zeigten sich im Vergleich zu Gesunden ganz subtile Veränderungen der Herzfunktion. Diese Veränderungen der Herzmechanik sind nur durch spezielle Verfahren und auch noch lange Zeit nach der Infektion nachweisbar. Ob diese Veränderungen permanent oder nur temporär sind, soll jetzt in einer Anschlussstudie am Helios Herzzentrum Wuppertal mittels Kardio-MRT untersucht werden. Dazu werden die Daten der im Herzzentrum untersuchten Patient:innen anonymisiert ausgewertet.

Mit diesen Studienergebnissen leistet die Arbeitsgruppe wichtige Beiträge zur Post-COVID-Forschung. Bislang existieren noch wenige Daten zu Patienten mit Post-COVID- oder Long-COVID-Symptomen. Daher wird intensiv auf diesem Gebiet gearbeitet, um einige der offenen Fragen rund um Post-COVID zu klären.

 

Studie auf Kongress ausgezeichnet

Bei den Leipziger „Kardiodiagnostiktagen“, dem größten deutschen Kongress für nichtinvasive kardiovaskuläre Bildgebung, wurden die Forschungsergebnisse im Februar 2023 als „beste eingereichte Arbeit zum Thema Post-COVID-Forschung“ ausgezeichnet. Über Fördermittel der Universität Witten/Herdecke konnte sich eine Kardiologin ein Jahr lang diesem Thema am Herzzentrum widmen. „Der Preis ist eine tolle Anerkennung für das gesamte Forschungsteam am Herzzentrum Wuppertal!“, meint Frau Privatdozentin Dr. Abanador-Kamper zurecht mit ein wenig Stolz.

 

***
 

Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 21 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.


Pressekontakt:
Helios Universitätsklinikum Wuppertal
Dörthe Bremer
Marketing, Kommunikation, Technologie 
Telefon: (0202) 896-2005
E-Mail: doerthe.bremer@helios-gesundheit.de