Wenn Wunden nicht heilen
Pressemitteilung
Chronische Wunden gezielt behandeln

Wenn Wunden nicht heilen

Zerbst/Anhalt

Schätzungsweise zwei bis vier Millionen Menschen leiden in Deutschland unter offenen, schlecht heilenden Wunden. Ob nach Operationen oder durch Verletzungen der Haut – wenn Wunden nicht heilen und chronisch werden, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Das Team um Dr. med. Michael Schölzel, Chefarzt Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Helios Klinik Zerbst/Anhalt steht Betroffenen und ihren Angehörigen sowie Betreuungseinrichtungen mit großer Expertise zur Seite.

„Wenn die Betroffenen mit dem Rettungsdienst in unsere Notaufnahme gebracht werden, ist die chronische Wunde bereits septisch geworden – eine zielgerichtete Wundversorgung schon lange überfällig“, weiß Cornelia Meerkatz. Die Wundexpertin ICW (Initiative Chronische Wunden e.V.) mit Rezertifizierung gehört zu einem interdisziplinären Behandlungsteam aus spezialisierten Ärzten, Pflegekräften, Diabetesberatern und Physiotherapeuten in der Helios Klinik Zerbst/Anhalt. Sie berät Ärzte, Pflegekräfte, Patienten und Angehörige in der Behandlung und Versorgung von chronischen und komplizierten Wunden. Bereits seit über 40 Jahren gehört Schwester Cornelia zum Team des traditionsreichen Grund- und Regelversorgers in der Zerbster Friedrich-Naumann-Straße.

 „Die Patient:innen, die ich leider erst in der Notaufnahme kennenlerne, sind sehr dankbar, dass ihnen endlich geholfen wird“, weiß sie aus ihrer Erfahrung zu berichten. Die offenen Stellen nässen stark. Neben der Wundflüssigkeit entwickelt sich durch Entzündungsprozesse in der Wunde zudem ein unangenehmer Geruch. Schlafstörungen und anhaltende Schmerzen gehören zum Alltagsbegleiter. Die Lebensqualität sinkt erheblich.

Aus Scham ziehen sich viele Betroffene in die soziale Isolation zurück – statt sich in gezielte Behandlung zu begeben. Doch soweit muss es gar nicht kommen!

Cornelia Meerkatz, Wundexpertin ICW mit Rezertifizierung

Ursachen chronischer Wunden

In der Regel verheilen Wunden innerhalb kürzester Zeit von alleine. Wenn jedoch innerhalb von sechs bis zwölf Wochen trotz Behandlung keine Heilungstendenz besteht, spricht man von chronischen Wunden. Sie können an unterschiedlichen Körperstellen auftreten und verschiedene Ursachen haben. Die genaue Diagnostik durch erfahrene Mediziner wie Dr. med. Michael Schölzel, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, oder Pavlo Stepanenko, Facharzt Chirurgie und Wundexperte ICW, ist unabdingbar für den Therapieerfolg.

„Ursachen für die Wundentstehung beziehungsweise Wundheilungsstörung können unter anderem Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), venöse und/oder arterielle Gefäßerkrankungen oder Tumorerkrankungen sein. Am häufigsten treten das „offene Bein“ (Ulcus cruris), Druckgeschwüre (Dekubitus) und der diabetische Fuß auf“, erklärt der Chefarzt.

„Betroffenen, aber auch Angehörigen oder Mitarbeiter:innen in Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten stehen wir in der Versorgung chronischer Wunden helfend zur Seite. Um unserem Angebot mehr Raum und Zeit zu geben, haben wir nun eine spezielle Indikationssprechstunde für chronische Wunden eingerichtet.“ Die Wundsprechstunden finden jeden Mittwoch in der Zeit von 13 bis 15 Uhr in der Klinik statt. Gemeinsam mit Schwester Cornelia und Pavlo Stepanenko berät Dr. med.  Michael Schölzel Betroffene zur Wundversorgung und zeigt mögliche Behandlungswege auf.

doctor

Wundsprechstunde

mit Cornelia Meerkatz, Wundexpertin ICW, Pavlo Stepanenko, Facharzt Chirurgie und Wundexperte ICW, und Dr. med. Michael Schölzel, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

mittwochs 13 - 15 Uhr

Terminvereinbarungen: (03923) 739-174