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Prof. Dr. Märker-Hermann: Verabschiedung einer Rheumatologin und Internistin von internationalem Rang

Sie war oft die Erste und wurde so zum Vorbild vieler junger Ärztinnen. Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann hat zum Jahresende 2023 die Helios HSK Wiesbaden nach 21 Jahren verlassen und wird nun mit einem hochkarätig besetzten Symposium am 24. Februar im Wiesbadener Rathaus offiziell verabschiedet. In den Ruhestand geht sie aber noch nicht. Sie wird weiter in privatärztlicher Praxis in der DKD Helios Klinik tätig bleiben.

22. Februar 2024

Märker-Hermann kam 2002 als Direktorin der Klinik für Rheumatologie und Nephrologie an die HSK und begründete einen starken Fachbereich, der fest in der Inneren Medizin der Klinik verankert und weit über die Grenzen Wiesbadens hinaus bekannt ist.

„Prof. Märker-Hermann ist eine international renommierte Rheumatologin, die maßgeblich zur hervorragenden medizinischen Reputation der HSK beigetragen hat. Sie hat es sehr gut verstanden, die wissenschaftliche und klinische Rheumatologie in unserem Haus der Maximalversorgung zu vereinen. Patientinnen und Patienten aus ganz Deutschland haben ihrer Expertise vertraut, und sie hat international medizinisch-wissenschaftliche Impulse gesetzt“, sagt Sven Axt, Geschäftsführer der Helios HSK. „Herzlichen Dank, Frau Prof. Märker-Hermann für Ihren langjährigen, großartigen Einsatz und alles Gute für Sie. Wir freuen uns sehr, dass Sie an der DKD weiterhin für Ihre Patientinnen und Patienten da sein werden.“

Der Ärztliche Direktor der Helios HSK, Prof. Dr. Michael Stumpf, schließt sich dem Dank und den guten Wünschen an: „Im Namen meiner ärztlichen Kolleginnen und Kollegen bedanke ich mich ganz herzlich für die großartige Arbeit von Prof. Märker-Hermann, die auf ein beeindruckendes Lebenswerk als Medizinerin und Wissenschaftlerin blickt. Sie hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Rheumatologie. Sie war eine Inspiration für viele junge Ärztinnen und Ärzte und nicht zuletzt für ihre vielen Patientinnen und Patienten.“

Märker-Hermann (65) studierte von 1976 bis 1983 an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Humanmedizin und promovierte 1984. Zwischen 1983 und 1993 absolvierte sie in Bad Kreuznach, der Universitätsklinik Basel und der Universitätsklinik Mainz ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie. In Basel und Mainz erfolgte ihre immunologische Ausbildung und der Aufbau ihrer Arbeitsgruppe zur zellulären Immunpathogenese und Genetik der HLA-B27-assoziierten Spondyloarthritiden und der Psoriasisarthritis sowie zur Darm-Synovium-Achse. Nach der Habilitation 1993 arbeitete sie als Oberärztin an der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsklinik Mainz und war Projektleiterin im Sonderforschungsbereich 311 „Immunpathogenese“.

Anfang 1998 erfolgte die Facharztanerkennung für Nephrologie. Im gleichen Jahr ging sie für einen Forschungsaufenthalt an die Harvard Medical School in Boston. Im Jahr 2002 wurde sie zur Klinikdirektorin der Klinik für Innere Medizin IV (Rheumatologie, klinische Immunologie, Nephrologie) der Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden, heute Helios HSK Wiesbaden, berufen.

Außerhalb ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten engagierte sich Prof. Märker-Hermann vielfältig ehrenamtlich in der Rheumatologie und in der Inneren Medizin. So war sie 2005 bis 2006 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 2012/2013 als erste Frau Vorsitzende der DGIM sowie Mitbegründerin des Mentoringprogramms der DGIM und der Initiative „Klug entscheiden“.

Sie ist Sprecherin des Carol-Nachman-Kuratoriums Wiesbaden, Präsidiumsmitglied der Walter-Siegenthaler-Gesellschaft, Mitglied des Sachverständigenbeirats „Versorgungsmedizin“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), Mitglied des Kuratoriums Deutsche Rheumastiftung und Präsidentin des Stiftungsrats des Deutschen Rheumaforschungszentrums (DRFZ) Berlin.

Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Immunologie wurde sie vielfach ausgezeichnet: so beispielsweise mit dem Robert-Koch-Förderpreis und der Leopold-Lichtwitz-Medaille. Diese höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin erhielt sie 2022 als erste Frau. Weitere Auszeichnungen waren die Dr.-Franziskus-Blondel-Medaille der Stadt Aachen und die Wiesbadener Lilie für herausragende Verdienste zum Wohl der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger. 

Seit Anfang des Jahres ist Prof. Märker-Hermann in der DKD Helios Klinik in einer privatärztlichen Praxis für ihre Patientinnen und Patienten tätig.

Prof. Dr. Märker-Hermann: Verabschiedung einer Rheumatologin und Internistin von internationalem Rang