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Schlaganfallbehandlung

Die neuroradiologische Schlaganfallbehandlung mit moderner Kathetertechnik (Thrombektomie) ist ein therapeutischer Schwerpunkt des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie.

 

Time is Brain! Bei einem Schlaganfall ist es von entscheidender Bedeutung, die Durchblutung des Gehirns schnellstmöglich wieder herzustellen.

Ein Schlaganfall wird in den meisten Fällen durch den Verschluss eines oder mehrerer Blutgefäße im Gehirn verursacht. Zu einem solchen Gefäßverschluss kommt es meist, wenn ein oder mehrere Blutgerinnsel oder ein Blutpfropf (Thrombus) mit dem Blut ins Gehirn geschwemmt wird und das Gefäß verstopft. Auch eine Engstelle in der Hirnarterie selbst kann in selteneren Fällen die Ursache für eine verminderte Durchblutung des Gehirns sein. In beiden Fällen kann aufgrund des verschlossenen Blutgefäßes das Hirngewebe nicht mehr in ausreichendem Maße mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies führt unmittelbar zu einem Erliegen der Funktionen des betroffenen Hirnareals und zu Ausfällen wie halbseitige Lähmung oder Taubheitsgefühl, Sprach- und Sehstörung, ein hängender Mundwinkel bis hin zur Bewusstseinstrübung oder gar Bewusstlosigkeit. Man spricht hier auch von einem "ischämischen Schlaganfall" (Ischämie = Minderdurchblutung), Hirninfarkt oder einem "weißen Schlaganfall".

 

Hält die Mangelversorgung des Gehirns an, geht Hirngewebe schon innerhalb weniger Minuten unwiederbringlich verloren. Die Folgen sind bleibende körperliche Behinderung unterschiedlichen Grades bis hin zum Tod. Die schnelle Wiedereröffnung des Hirngefäßes ist daher das erste und wichtigste Ziel der Notfalltherapie.

 

Akute Schlaganfalltherapie am Institut für Radiologie und Neuroradiologie

 

Voraussetzung für eine erfolgreiche Schlaganfallbehandlung ist der schnellstmögliche Transport des Patienten in die Klinik bei Verdacht auf einen Schlaganfall.

 

Schwere Verschlüsse der hirnversorgenden Gefäße können minimal-invasiv behandelt werden. Die endovaskuläre Schlaganfallbehandlung mit moderner Kathetertechnik ist ein therapeutischer Schwerpunkt unseres Instituts.

 

Bei dieser Methode - auch mechanische Thrombektomie genannt - wird die Ursache für den Verschluss des Gehirngefäßes mechanisch entfernt beziehungsweise das verschlossene Gefäß von innen "freigeputzt" um die Blutversorgung des Gehirns wieder herzustellen.

 

Hierzu wird über die Leiste ein sehr dünner Spezialkatheter eingebracht und unter Röntgendurchleuchtung durch die große Körperschlagader bis ins Gehirn geführt. Das Blutgerinnsel (Thrombus), das die Hirnarterie verstopft, wird mit Hilfe eines winzigen elastischen Drahtgeflechts (Stent-Retriever) entfernt oder mit Unterdruck abgesaugt.

 

Für die Durchführung der Behandlungsmethode stehen an unserem Institut neuroradiologische Spezialisten mit umfangreicher Expertise und langjähriger interventioneller Erfahrung zur Verfügung.

Durch die schnelle und enge Interaktion der interventionellen Neuroradiologie mit den benachbarten Fachdisziplinen Neurologie einschließlich Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit), Anästhesie- und Intensivmedizin und Neurochirurgie ist eine hoch spezialisierte Versorgung der Schlaganfallpatienten gewährleistet.

 

Für die neuroradiologische Akutbehandlung von Schlaganfällen stehen unsere Experten über eine Rufbereitschaft rund um die Uhr zur Verfügung.