Suchen
Menü
Schließen

Hilfe – mein Baby schreit so viel und hört nicht auf

Wenn Sie nicht mehr weiterwissen und sich hilflos gegenüber Ihrem Kind fühlen, bieten wir Hilfe. SCHÜTTELN SIE IHR KIND NIEMALS!

Kinder bewirken, dass die Liebe größer, die Nächte kürzer, die Hände geschäftiger, die Geduld strapazierter und die Zukunft lebendiger und heller wird.

Mit der Geburt Ihres Kindes beginnt ein neuer Lebensabschnitt für Sie. Wir möchten Sie informieren und Ihnen helfen, wenn Ihr Baby andauernd schreit und Sie nicht mehr wissen, wie sie es noch beruhigen können.  

Schreien gehört dazu

Für das Baby ist Schreien die einzige Möglichkeit mitzuteilen, dass es etwas möchte oder sich unwohl fühlt. Die Ursachen für das Schreien können vielseitig sein. Vielleicht hat es Hunger oder Durst. Auch eine volle Windel, Blähungen oder Bauchschmerzen können Auslöser sein. Oder Ihr Baby ist einfach nur müde und will Ihre körperliche Nähe spüren.

Manchmal ist es schwer zu erkennen, warum das Baby schreit. Aber machen Sie sich keine Sorgen, denn gesunde Säuglinge schreien oft zwei bis drei Stunden am Tag, manchmal auch länger. Das Schreien kann auch in Einzelfällen den ganzen Tag anhalten. Nicht zwingend hat das eine Krankheitsursache. Ausmaß und Dauer des Schreiens sind von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Beides ist weniger vom elterlichen Verhalten und Umwelteinflüssen als von der kindlichen Veranlagung abhängig.

Von der 2. Lebenswoche bis zum 6. Lebensmonat schreien Kinder recht häufig. Der Höhepunkt der Schreiphasen ist erreicht, wenn das Baby zirka sechs Wochen alt ist. Danach wird das Schreien meistens weniger und nimmt nach 12 Wochen in der Regel ab.

Als ungewöhnlich starkes Schreien gilt:
 

  • mehr als drei Stunden pro Tag
  • an mindestens drei Tagen pro Woche
  • über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen
     

Mit dieser so genannten Dreierregel können Sie überprüfen, ob es sich bei Ihrem Kind um ein so genanntes Schreibaby handelt. Ungefähr jeder 8.-10. gesunde Säugling kann zeitweilig davon betroffen sein, was meist eine starke Belastung für die Eltern darstellt. Führen Sie Tagebuch über das Schreien (vielleicht ist es ja doch weniger als es sich anfühlt) und stellen Sie Ihr Baby einem Kinderarzt vor.

  • Sie bleiben ruhig und nehmen das Baby auf den Arm.
  • Schaukeln Sie es sanft oder gehen Sie mit ihm herum.
  • Sprechen Sie mit dem Baby, singen oder flüstern Sie ihm etwas ins Ohr.
  • Berühren Sie das Baby sanft an Kopf, Schulter oder Brustkorb. Massieren Sie sanft seinen Bauch oder seinen Rücken.
  • Vielleicht hilft ein Schnuller oder Sie bieten Sie ihm etwas zum Trinken an.
  • Sorgen Sie für einen regelmäßigen Tagesablauf.
  • Geben Sie dem Kinde keine Medikamente.
  • Vermeiden Sie rasche Bewegungen, laute Musik und lärmende Spielgeräte.  
     

Bei Auffälligkeiten wie hohem Fieber, flacher Atmung oder ähnlichem bringen Sie Ihr Baby auf jeden Fall zum Kinderarzt.

Das Allerwichtigste ist: Ruhe bewahren!
 

Schreiphasen gehen bei jedem Kind vorüber. Aber wenn Sie spüren, dass Sie mit Ihrer Geduld langsam am Ende sind,
 

  • legen Sie Ihr Baby sanft auf den Rücken in sein Bettchen,
  • dunkeln Sie den Raum ab,
  • verlassen Sie den Raum und schließen Sie leise die Tür,
  • nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit für sich, um selbst ruhig zu werden und etwas Abstand zu gewinnen.  
     

Ihr Baby wird in seinem Bettchen vermutlich weiter schreien. Aber für diesen Moment ist das weniger schlimm, als selbst die Nerven zu verlieren.

Egal, wie sehr Sie am Ende Ihrer Nerven sind: Sie dürfen das Kind auf keinen Fall schütteln oder hin- und herschleudern! Das Baby kann seinen Kopf noch nicht allein halten, weil die Nackenmuskulatur im ersten Lebensjahr zu schwach ausgebildet ist. Bereits kurze hastige Bewegungen können schwere Hirnverletzungen bei ihm verursachen. Sein Köpfchen schleudert dann unkontrolliert vor und zurück. Dies kann zu bleibenden körperlichen und geistigen Schäden wie Blindheit und Nervenschädigungen und sogar – durch Risse in Blutgefäßen - zum Tod Ihres Babys führen.

Sprechen Sie auch mit allen Personen, die sich um Ihr Baby kümmern, wie gefährlich das Schütteln ist.

Wenn Sie doch mal das Kind kräftig angefasst haben und es womöglich auch geschüttelt haben, suchen Sie einen Arzt auf, vor allem bei folgenden Symptomen:
 

  • Erbrechen
  • Atembeschwerden
  • Kreislaufstörungen
  • Krampfanfälle
  • Bewusstseinsstörungen

Damit es nicht soweit kommt und Sie gut durch die ersten Lebensmonate Ihres Kindes kommen, lassen Sie sich helfen.
 

  • Manchmal hilft ein Gespräch mit einer Vertrauensperson, in der Familie oder mit Freunden.
  • Suchen Sie sich rechtzeitig Hilfe, wenn Sie das Gefühl haben, Sie verkraften das Schreien nicht mehr.
  • Scheuen Sie sich auch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – bei Ihrer Hebamme oder beim Kinderarzt.
  • Überlegen Sie sich im Vorhinein, was sie tun können, wenn Sie mit den Nerven am Ende sind.
  • Erstellen Sie mit Familie und Freunden einen Zeitplan für die Betreuung, der auch Auszeiten für Sie ermöglicht.

Bitte sprechen Sie uns an

Wir helfen Ihnen mit der anstrengenden Situation umzugehen.

Sozialpädiatrisches Zentrum

Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr
Telefon: (030) 94 01-54421 /-54433, (Hinweis: Schreibaby)
E-Mail: spz-anmeldung.berlin-buch@helios-gesundheit.de

 

Kinderschutzambulanz

Sprechzeiten:Montag bis Freitag von 9:00 bis 15:00 Uhr
Telefon: (030) 94 01-15555
E-Mail: kinderschutz.berlin-buch@helios-gesundheit.de


Notfallzentrum und Rettungsstelle

Sprechzeiten: nach 15:00 Uhr und am Wochenende
Telefon: (030) 94 01-53333 oder (030) 94 01-12431

 

Ihre Ansprechpartner
Patrick Hundsdörfer
Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin | Helios Klinikum Berlin-Buch
PD Dr. med.
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00

Antje Hoffmann
Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin/ Fachärztin Leitung Sozialpädiatrisches Zentrum | Helios Klinikum Berlin-Buch
Dr. med.
Telefon:
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00