Welttag des Händewaschens am 15. Oktober
Händewaschen reduziert viele Krankheitserreger und die
Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung ansteckender Erkrankungen
Der Mensch ist nicht steril!
Der Haltegriff im Bus, die Toilette im Büro oder der Einkaufswagen im Supermarkt: Überall kommen wir mit Bakterien und Viren in Berührung. Wer sich dann nicht regelmäßig die Hände wäscht, gefährdet unter Umständen seine Gesundheit. Aber ist es so einfach? Gibt es nicht auch ‚gute‘ Bakterien? Anlässlich des Welttages des Händewaschens am 15. Oktober warnt Prof. Dr. med. habil. Hans-Günter Koebe, Ärztlicher Direktor der HELIOS Klinik Herzberg/Osterode, vor einseitigem Schwarz-Weiß-Denken beim Thema Hygiene.
Im 19. Jahrhundert beschäftigten sich große Wissenschaftler wie Louis Pasteur, Antoine Bechamps oder Claude Bernard mit der Frage, warum bei übertragbaren Erkrankungen einige Menschen betroffen sind und andere Menschen in ähnlichem Umfeld gesund bleiben. Pasteur legte mit seinen Forschungen die Grundlage für die Lehre der Mikrobiologie und auch für die Keimfreiheit in der Chirurgie. Pasteurs Ideal war die innere und äußere Keimfreiheit – Keime sollten um jeden Preis vernichtet werden. Antoine Béchamps stellte hingegen fest „Le microbe n´est rien, le terrain c´est tout. (Der Keim ist nichts, der Nährboden ist alles.)“ „Damit meint er, dass der jeweilige Gesundheits- und Immunstatus des Einzelnen entscheidend ist für die Frage, ob ein aufgenommener Keim im Körper zu Problemen führt oder nicht. Zum Ende seines Lebens schloss sich auch Pasteur dieser Meinung an“, erklärt Prof. Dr. med. habil. Hans-Günter Koebe, Ärztlicher Direktor der HELIOS Klinik Herzberg/Osterode. „Die moderne Medizin und die Medizin-Industrie versuchen jedoch weiterhin, in Anlehnung an die Ursprungs-Haltung Pasteurs, Keime antibiotisch zu vernichten und ihre Verbreitung zu vermeiden, um den Menschen Gesundheit zu erhalten und Gesundwerdung zu ermöglichen.“
„Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte: Es gibt Keime und Bakterien, die wichtig für unseren Körper sind, und die er braucht, um richtig zu funktionieren. Lassen Sie den Gedanken zu, dass wir alle in uns viel mehr Bakterien als Körperzellen haben und das ein harmonisches Miteinander von Mehrzellern wie uns und Mikroorganismen wichtig ist. Völlige Keimfreiheit kann es nicht geben!“, fordert Prof. Koebe auf. „Aber zusätzlich zu den ‚guten‘ Mikroorganismen gibt es eben Keime und Bakterien, die krankmachen. Bei letzteren tun wir sicherlich gut daran, die Anzahl der Erreger im täglichen Umgang zu begrenzen.“ Eines der einfachsten Mittel für diese Zielsetzung ist das Händewaschen.
Händewaschen reduziert Krankheitserreger
Im Alltag – beispielsweise beim Essen, beim Naseputzen, beim Toilettengang, beim Fensterputzen oder bei der Bedienung des Smartphones – kommen die Hände mit den verschiedensten Oberflächen, dem menschlichen Körper, aber auch vielen winzig kleinen Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren in Kontakt. „Wir neigen dann auch dazu, uns mit den Händen ständig ins Gesicht zu fassen. Durch Berührungen des Mundes, der Nase oder der Augen können die Viren, Pilze und Bakterien in den Körper gelangen und die Entstehung von Erkrankungen auslösen“, erklärt Prof. Koebe. Mit Wasser und Seife werden nicht nur Schmutz und Staub, sondern auch die Anzahl der Bakterien, Pilze und Viren auf unseren Händen reduziert. „Dabei schützt regelmäßiges Händewaschen nicht nur die eigene Person sondern verhindert auch die Übertragung potenzieller Krankheitserreger auf andere Menschen, die vielleicht ein gerade etwas schlechter funktionierendes Immunsystem haben“, so Prof. Koebe.
Wann Händewaschen besonders wichtig ist:
- Bevor Sie eine Mahlzeit zubereiten oder essen
- Nach dem Toilettenbesuch
- Bevor Sie Kontaktlinsen einsetzen oder entfernen
- Vor, zwischen und nach den Kontakten mit Kranken und Pflegebedürftigen
So waschen Sie Ihre Hände richtig:
- Nehmen Sie sich genügend Zeit zum Händewaschen.
- Legen Sie vor dem Händewaschen Ihren Schmuck ab.
- Verwenden Sie möglichst eine ph-neutrale Seife oder Waschlotion.
- Sorgen Sie dafür, dass die Handoberfläche, die Handgelenke, die Finger und ggf. auch die Fingernägel mit Seife oder Waschlotion vollständig bedeckt sind.
- Reiben Sie die Hände mit rotierenden Bewegungen mindestens 15 Sekunden aneinander.
- Waschen Sie Ihre Hände unter warmen, fließenden Wasser gründlich ab.
- Trocknen sie Ihre Hände mit einem sauberen Handtuch ab.
- Verwenden Sie nach dem Abtrocknen eine Handcreme. So schützen Sie Ihre Hände vor dem Austrocknen.
Klinikkontakt:
HELIOS Klinik Herzberg/Osterode
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Die HELIOS Klinik Herzberg/Osterode, Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen, verfügt in acht Fachabteilungen über 214 Betten. Die Klinik ist zertifiziertes Traumazentrum, zertifiziertes „Babyfreundliches Krankenhaus“ mit rund 500 Geburten pro Jahr und zertifiziert für den Behandlungspfad "Rekonstruktive Beckenbodenchirurgie und operative Behandlung bei Harninkontinenz". Sie ist ausgestattet mit einem Linksherzkathetermessplatz und verfügt über stationäre Schmerztherapie, Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation. Über 500 Mitarbeiter versorgen jährlich über 11.000 stationäre und an die 20.000 ambulante Patienten.
Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 112 eigene Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 72 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), fünf Rehazentren, 18 Präventionszentren und 14 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
HELIOS versorgt jährlich mehr als 4,7 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über rund 35.000 Betten und beschäftigt rund 71.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2015 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von rund 5,6 Milliarden Euro. Die HELIOS Kliniken gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius und sind Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“.
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