Glauben Sie, dass Ihr Weg nach oben schwieriger war als bei Männern?
Der Weg war schwieriger, da Frauen, die eine klare Meinung äußern, oft als dominant/herrisch/zickig wahrgenommen werden, wobei die gleiche Eigenschaft bei Männern als dynamisch und zielstrebig wahrgenommen wird. Meine erste Chefin an der Charité hat glücklicherweise ersteres gerade an mir geschätzt, mich gefördert und mich oft bestärkt, was gerade am Anfang der beruflichen Tätigkeit sehr wichtig war.
Denn wenn man sich aus Sorge vor Missstimmung immer wegduckt und keine Position bezieht, gilt man als „zu nett“ oder unsicher und wird nicht ernst genommen.
Inwieweit unterscheidet sich Ihr Führungsstil von dem eines Mannes?
Ich treffe gerne Entscheidungen, aber ich bin offener für konstruktive Gegenvorschläge als einige Männer und höre mir diese zunächst einmal an, ohne sie von vornherein abzubügeln.