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Die richtige Ernährung bei COPD

Der Einfluss der Ernährung speziell auf Patient:innen mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist nicht zu unterschätzen. Denn eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

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COPD kurz erklärt

COPD ist eine schwerwiegende, nicht heilbare Lungenerkrankung. Meist entwickelt sie sich aus einer chronischen Bronchitis oder einem Lungenemphysem (Ü­berdehnung der Alveo­len und Bronchio­len). Gekennzeichnet durch eine daraus folgende Verengung der Atemwege wird vor allem der Luftstrom beim Ausatmen behindert“, erklärt Dr. Mark Stelzner, Oberarzt der Medizinischen Klinik III am Helios Klinikum Gifhorn.

Typischen Beschwerden sind unter anderem:

  • Chronisch starker Husten
  • Mangelnde Leistungsfähigkeit
  • Auswurf
  • Atemnot

Warum ist die richtige Ernährung bei COPD so wichtig?

Häufig passen Essverhalten und Erkrankung nicht zusammen und COPD-Patient:innen sind mangel- oder fehlernährt. Aufgrund der eingeschränkten Atemfunktion und dem Druck in der Brust, essen viele Betroffene weniger. Dadurch nehmen sie zu wenig Kalorien, Eiweiß, Vitamine, und Spurenelemente zu sich.

Die Folge: Die Nahrung reicht mengenmäßig oder qualitativ nicht aus, wodurch Betroffene nach und nach abnehmen. Dadurch werden die Knochen immer instabiler und die Betroffenen werden im Alltag unselbstständiger – sie können beispielsweise nicht mehr alleine einkaufen. Auch das Kochen fällt ihnen zunehmend schwer.

Unter- und Übergewicht bei COPD

„Die erhöhte Atemfrequenz bei COPD führt zu einem gesteigerten Grundumsatz, der durch eine vermehrte Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden muss“, so Dr. Mark Stelzner. Der Hauptatemmuskel, das Zwerchfell, leistet bei einem COPD-Patienten Schwerarbeit, die entsprechend auch Kalorien verbraucht, die wieder ausgeglichen werden müssen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ernährung lässt sich das Fortschreiten der Krankheit verzögern, das Immunsystem stärken und Untergewicht vorbeugen.

Bei manchen COPD-Patient:innen stellt aber auch Übergewicht ein Problem dar, weil das Zwerchfell zusätzlich belastet ist. Einerseits weil ein zu hohes Körpergewicht generell eine Belastung für den Körper darstellt. Andererseits kann sich die Lunge durch den Zwerchfellhochstand nicht richtig entfalten.

Wie sollte die Ernährung aussehen?

Menschen mit COPD sollten reichlich Obst und Gemüse, Vollkornprodukte sowie zwei- bis dreimal Fleisch pro Woche essen. Am besten nehmen sie die Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich. Hier empfehlen sich eher mehrere kleine Mahlzeiten.

Fünf COPD-Ernährung-Tipps

  1. Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Am besten Wasser, Kräutertee oder verdünnte Fruchtsäfte.
  2. Verzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke.
  3. Verwenden Sie nur wenig Salz. Achten Sie auch auf versteckte Salze und Nitrite in Fertiggerichten.
  4. Vermeiden Sie gasbildende Lebensmittel wie Kohlgemüse, Sauerkraut, Hülsenfrüchte oder Trockenobst.
  5. Essen Sie viel Obst, Gemüse, Milchprodukte, Getreide sowie eiweißreiche Lebensmittel.

Wir beraten Sie gerne

Unsere Teams der Ernährungsberatung erstellen mit Ihnen einen ausgewogenen Nahrungsplan und geben Tipps für die Umsetzung im Alltag.

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