Krebserkrankungen gehören nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Dabei lassen sich heute viele Krebsarten erfolgreich behandeln – vorausgesetzt: sie werden frühzeitig erkannt. Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb das A und O, um die Überlebenschancen zu erhöhen. Eine Übersicht über die wichtigsten Termine zum Weltkrebstag am 04. Februar.
Eine Krebserkrankung ist tückisch: Sie entwickelt sich im Stillen, die Betroffenen sind oft lange Zeit beschwerdefrei und merken erst spät, was in ihrem Körper vorgeht. Gerade bei bösartigen Wucherungen ist jedoch der Zeitpunkt der Diagnose entscheidend, denn: Wird ein Krebs früh erkannt, sind die Heilungschancen oft gut. „Gutartige Krebsvorstufen oder kleine, begrenzte Veränderungen des Gewebes lassen sich besser therapieren als große Tumore, die womöglich bereits gestreut haben“, erklärt Marco Wagner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin der Helios Klinik Wipperfürth.
In Deutschland gibt es daher eine Reihe von Früherkennungsmaßnahmen, deren Ziel es ist, Krebserkrankungen so früh wie möglich zu identifizieren. Die Kosten für die Vorsorge von Darmkrebs, Hautkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Neben einer gezielten Patientenbefragung führt der jeweilige Facharzt zur Früherkennung verschiedene Untersuchungen durch.
Der Experte appelliert: „Keine Angst vor der Krebsvorsorge! Die Untersuchungen sind schmerzfrei und die wichtigste Maßnahme, eine Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen.“
Die wichtigsten Vorsorgetermine im Überblick:
HAUTKREBS ab 35 alle zwei Jahre (♀ | ♂):
Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening hat jeder 35-Jährige – und zwar alle zwei Jahre. Bei dieser Vorsorge inspiziert ein Facharzt die Haut am gesamten Körper auf Auffälligkeiten. Das Screening dient insbesondere dazu, drei Hautkrebsarten frühzeitig zu erkennen: das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs), das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom (beides weißer Hautkrebs). Hautkrebs ist weltweit die am häufigsten auftretende Krebserkrankung. Wird die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt, ist sie meist sehr gut heilbar.
BRUSTKREBS ab 30 einmal jährlich (♀):
Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebserkrankung. Die Vorsorge können Frauen ab 30 Jahren einmal jährlich beanspruchen. Dabei tastet der Frauenarzt die Brustdrüsen und die dazugehörigen Lymphknoten ab. Darüber hinaus erklärt er, wie die Brust selbst abgetastet werden kann. Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr haben Frauen zudem alle zwei Jahre die Möglichkeit, eine Mammografie anfertigen zu lassen. Dabei werden beide Brüste geröntgt – wodurch Veränderungen im Brustgewebe frühzeitig sichtbar sind.
GEBÄRMUTTERHALSKREBS ab 20 einmal jährlich (♀):
Frauen ab 20 Jahren können einmal jährlich die Gebärmutterhalskrebsvorsorge bei ihrem Frauenarzt wahrnehmen. Neben einer gynäkologischen Untersuchung wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals gemacht, der sogenannte Pap-Test. Dabei werden die entnommenen Zellen auf Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen hin untersucht. Frauen ab 35 Jahren können sich zusätzlich alle drei Jahre auf humane Papillomviren (HPV) testen lassen. Diese Viren gelten als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Der Test wird mit dem Pap-Test kombiniert, insofern ist keine zusätzliche Untersuchung nötig.
DARMKREBS ab 50 (♀ | ♂):
Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren haben die Wahl: Darmspiegelung oder Stuhlbluttest. Zwischen 50 und 54 Jahren können sie bei ihrem Hausarzt, Urologen oder Gynäkologen jährlich eine Stuhlprobe abgeben, welche auf nicht sichtbares Blut untersucht wird. Blut im Stuhl kann auf Dickdarm- oder Enddarmkrebs hinweisen. Ab 55 Jahren besteht alle zwei Jahre ein Anspruch auf einen Stuhltest, wenn noch keine Darmspiegelung gemacht wurde. Diese sogenannte Koloskopie ist sicherer als ein Stuhltest. Männer können diese Untersuchung erstmalig mit 50, Frauen mit 55 Jahren durchführen lassen. Dabei wird der Dickdarm mithilfe eines schlauchähnlichen Instruments mit einer Kamera untersucht. Die Koloskopie ist schmerzfrei und hat den Vorteil, dass Gewebeproben entnommen und Krebsvorstufen sofort entfernt werden können. Verläuft sie unauffällig, hat die nächste Darmspiegelung zehn Jahre Zeit.
PROSTATAKREBS ab 45 einmal jährlich (♀ | ♂):
Prostatakrebs ist bei Männern die am häufigsten auftretende Krebserkrankung, trotzdem gehen nur etwa 15 Prozent zur Vorsorge. Ab einem Alter von 45 Jahren können sie einmal jährlich zum Check-up. Dabei tastet der Urologe das äußere Genital, die Prostata sowie die dazugehörigen Lymphknoten ab. Die Tastuntersuchung über den After dauert weniger als eine Minute und ist nicht schmerzhaft. Bei Prostatakrebs treten meist erst spät Symptome auf, eine Früherkennung ist deshalb umso wichtiger.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
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