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Mit vereinten Kräften zum Traumberuf

16. Juni 2020
Das Foto wurde vor der Corona-Pandemie erstellt. Die Mitarbeiter tragen dementsprechend keine Schutzkleidung wie einen MNS.
 

Wer Gesundheits- und Krankenpflege qualifiziert ausüben möchte, braucht nicht nur sensibles Einfühlungsvermögen für Menschen, sondern auch eine fundierte Ausbildung. Die Helios Klinik Wipperfürth vergibt in jedem Jahr zehn Ausbildungsplätze, um den Beruf des Pflegefachmanns/der Pflegefachfrau, wie die Ausbildung seit diesem Jahr genannt wird, zu erlernen. Mohamad Tavasoli und Mohammad Safdari befinden sich derzeit mitten in der dreijährigen Ausbildung und sind die ersten Auszubildenden mit dem Hintergrund einer Flüchtlingsmigration in der Helios Klinik Wipperfürth.

„Für mich war klar, dass ich einen Beruf im Gesundheitswesen ergreifen möchte. Für andere Menschen da zu sein und dafür Dankbarkeit zurückzuerhalten ist für mich das größte Lob.“ Schon von klein auf wollte Mohammad Safdari einen Beruf im medizinischen Bereich ausüben. Aufgewachsen in Afghanistan, flüchtete der 20-Jährige 2015 nach Deutschland. An seinem Berufswunsch hielt er auch währenddessen fest. Nach seiner Ankunft in Deutschland absolvierte der junge Afghane zuerst einen Sprachkurs und daraufhin seinen Hauptschulabschluss. Bei einer Berufsmesse entdeckte er den Info-Stand der Helios Klinik Wipperfürth, an dem er sich über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Klinik informierte: „Ich wollte unbedingt den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers erlernen, auch wenn mir klar war, dass die Ausbildung für mich eine große Herausforderung darstellt. In diesem Beruf ist es wichtig, die deutsche Sprache und dazu auch noch medizinische Fachbegriffe zu beherrschen. Meine bis dahin existierenden Sprachkenntnisse musste ich also deutlich erweitern, um für diesen Beruf geeignet zu sein.“ Der 20-jährige absolvierte zwei Praktika in der Klinik in den Bereichen der Geriatrie und der Chirurgie. Nach diesen ersten Berufserfahrungen war ihm klar: „Für mich gibt es keinen anderen Berufswunsch, als in der Pflege zu arbeiten.“ Auch Mohamad Tavasoli, der ebenfalls 2015 aus Afghanistan nach Deutschland kam, konnte sich nach seinem Hauptschulabschluss eine Ausbildung im medizinischen Bereich vorstellen. Sein Praktikum in einer Senioreneinrichtung ließ den Wunsch wachsen, in der Pflege tätig zu werden: „Ich hatte große Zweifel, ob ich den Anforderungen der Ausbildung gerecht werden kann. Aber ich wollte es versuchen“, erklärt der heute 22-Jährige.

Bevor die Ausbildung für beide beginnen konnte, mussten jedoch noch behördliche Hürden genommen werden. So wurde das Warten auf die Arbeitserlaubnis, die durch die Ausländerbehörde erteilt wird und unumgänglich für das Arbeiten oder eine Ausbildung ist, zur Zerreißprobe: „Ich wollte hier in Deutschland endlich neu anfangen. Alles war von dieser Erlaubnis abhängig. Als ich endlich die Genehmigung erhielt, fiel mir ein Stein vom Herzen“, berichtet Mohamad Tavasoli.

Inzwischen befinden sich beide jungen Männer mitten in der dreijährigen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Besonders die familiäre Atmosphäre und die Unterstützung durch die Arbeitskollegen waren es, die den jungen Auszubildenden am Anfang der Ausbildung die Ängste und Zweifel genommen haben. Da wurden dann teils auch nach der Arbeit noch gemeinsam mit den Klinikkollegen Vokabeln gebüffelt und Patientengespräche geübt, um den praktischen Einsatz auf der Station zu erleichtern: „Das ganze Klinik-Team hat mich von Beginn an unterstützt. Zudem entstanden auch private Kontakte, es bauten sich Freundschaften auf. Das machte das Lernen wesentlich einfacher und motivierte mich“, erklärt Mohammad Safdari.

Für die Helios Klinik Wipperfürth sind die zwei angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger die ersten Auszubildenden mit dem Hintergrund einer Flüchtlingsmigration. Auch für Kerstin Weitzenkamp, Pflegedirektorin der Klinik, war dies eine neue Erfahrung: „Ich war von Beginn an beeindruckt davon, wie sehr sich die beiden jungen Männer für ihre Ausbildung engagierten. Die Sprache ist der Schlüssel zum Patienten, dementsprechend ist es unabdingbar, über ein gewisses Maß an Sprachkenntnissen zu verfügen. Daneben existiert aber zudem noch der generelle Lerninhalt der Ausbildung, sodass sehr hohe Anforderungen an die beiden jungen Männer gestellt wurden.  Beide Auszubildenden meistern dies aber mit Bravur. Sie sind dabei nicht nur fleißig, sondern durch ihre kollegiale Art bei den Kollegen und Patienten sehr beliebt“, betont Frau Weitzenkamp.

Auch nach Abschluss der Ausbildung wollen beide Auszubildenden weiterhin in der Helios Klinik Wipperfürth tätig bleiben. „Wir arbeiten in wunderbaren Teams, die immer ein offenes Ohr für uns haben und uns auch weiterhin unterstützen. Wir fühlen uns hier gut aufgehoben und sind dankbar für die Chance, uns in Deutschland ein Leben aufbauen zu können“, erklären die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger. Doch nach der Ausbildung soll für beide noch nicht Schluss sein mit dem Lernen: Herr Safdari kann sich eine Weiterbildung im Bereich der geriatrischen Frührehabilitation vorstellen, Herr Tavasoli würde sich gerne zum Wundmanager oder sogar zum Praxisanleiter weiterbilden: „Es wäre toll, wenn ich eines Tages einmal selbst Auszubildende anleiten und so etwas zurückgeben könnte.“

Ausbildung in der Helios Klinik Wipperfürth

  • Ab diesem Jahr erhält der Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers die neue Bezeichnung „Pflegefachmann/Pflegefachfrau“.
  • Die Ausbildung zum Pflegefachmann/Pflegefachfrau dauert drei Jahre und setzt sich aus theoretischem und praxis-orientiertem Unterricht sowie der praktischen Ausbildung in der Klinik zusammen.
  • Die Helios Klinik Wipperfürth kooperiert mit der „Katholischen Pflegeschule Bergisches Land“ mit dem Schulstandort in Bensberg.
  • Pro Ausbildungsjahr bietet die Helios Klinik Wipperfürth in der Regel zehn Ausbildungsplätze an.
  • Die Ausbildung beginnt jährlich am 01. September.
  • Für Interessenten besteht die Gelegenheit, bei einem Praktikum in den Beruf hineinzuschnuppern
  • Interesse geweckt?
    Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Klinik: www.helios-gesundheit.de/wipperfuerth

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Janine Schulze

Unternehmenskommunikation

Telefon: (02267) 889-7031

E-Mail: janine.schulze@helios-gesundheit.de

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