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Gemeinsam im Einsatz gegen das Coronavirus: Die nicht-alltägliche Arbeit auf einer Isolierstation

22. April 2020
Lungen-  und Kopfschmerzen, Fieber, plötzliche Atemnot … Mit diesen Symptomen, die eine Covid-19-Erkrankung vermuten lassen, können Betroffene nicht mehr zu Hause verweilen. Der Allgemeinzustand verschlechtert sich und ein isolierter Aufenthalt im Krankenhaus wird nötig. An der Seite dieser Patienten ist die Gesundheits- und Krankenpflegerin Anna Walter in der Helios Klinik Wipperfürth. Sie leitet die Corona-Isolierstation in Wipperfürth. Bereits vor mehreren Wochen wurde dazu ein Stationsflur der Ebene 1 „geschlossen“ und entsprechend umfunktioniert. Am Stationseingang weist ein „Durchgang verboten“ -Schild auf die geänderte Situation hin. Die Patientenzimmer dürfen durch das Personal nur in Vollschutz betreten werden. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter vor der Tür Handschuhe, Schutzkittel, Schutzbrille, Haube und FFP-Maske anlegen. Bei einigen dieser Hygieneprodukte ist die Versorgungslage im Markt erheblich angespannt. Bei indikationsgerechtem Einsatz ist die Klinik aber aktuell gut mit den notwendigen Schutzmaterialien ausgestattet. Um den Verbrauch im Blick zu behalten, wurde die Ausgabe der Schutzmaterialien bereits in den vergangenen Wochen über die Krankenhaushygiene zentralisiert und die Mitarbeiter dafür sensibilisiert. Gemeinsam mit ihrem Team versorgt Anna Walter auf der Isolierstation bis zu 15 Coronapatienten. Derzeit ist die Situation mit drei Corona-Patienten überschaubar, zwischenzeitlich waren es bereits schon einmal neun Erkrankte. „Auch, wenn die Situation heute ruhig ist, kann es morgen schon ganz anders aussehen und die Patientenzahlen sprunghaft ansteigen“, erklärt Anna Walter. Normalerweise leitet sie die geriatrische Station in der Klinik. In dieser Ausnahmezeit stand es für sie außer Frage, auf der Isolierstation einzuspringen. „Ich habe meinen Beruf gewählt, um in jeder Lebenslage für Menschen da zu sein. In dieser Situation sind wir alle gefragt.“ Was unterscheidet die Arbeit auf der Isolierstation vom „normalen Stationsalltag“?  Es fängt schon bei der Anzahl an Menschen an. „Wir haben im Haus ein generelles Besuchsverbot. Das fällt natürlich auf. Zudem sind auf unserer geschlossenen Station auch keine Kollegen, die kurz vorbeikommen“, berichtet Anna Walter. „Wir tragen dauerhaft Masken. Es ist anstrengend, mit diesen Masken zu arbeiten.  Wir alle sind natürlich froh, dass wir sie haben und dass wir geschützt sind. Aber es ist schon eine enorme Herausforderung.“ Die Hygienemaßnahmen gehen weit über die Basishygiene hinaus. Jeder Schritt muss gut überlegt sein. Das fängt bereits beim Anlegen der Schutzkleidung an. „Das erste Mal vermummt in ein Zimmer zu treten war komisch. Durch die Schutzkleidung ist die Kommunikation mit dem Patienten erschwert, das Erkennen der Mimik unter Schutzbrille und Maske ist kaum möglich. Umso mehr versuchen wir, mit den Patienten zu sprechen und so einen vertrauensvollen Austausch zu schaffen.“   Vor der neuen Situation, die nicht nur den Arbeitsalltag, sondern auch das Geschehen weltweit beeinflusst, hat Anna Walter durchaus Respekt. Manchmal fühle es sich an, wie die Ruhe vor dem Sturm. „Aber wir sind gut aufgestellt und vorbereitet“, erklärt Anna Walter. Das Team der Isolierstation sowie die Kollegen im Haus sind gut eingewiesen und vorbereitet. Für schwer verlaufende Coronainfektionen stehen in der Helios Klinik Wipperfürth zudem Betten auf der Intensivstation mit Beatmungsmöglichkeit bereit. Koordinieren, informieren und isolieren - Anna Walter behält den Überblick. Dabei weiß sie die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen sehr zu schätzen: „Wir alle haben uns freiwillig gemeldet, diese Station zu betreuen. Wir ziehen hier alle an einem Strang und versuchen uns umso mehr gegenseitig zu unterstützen. Es herrscht ein großes Verständnis füreinander und eine besondere Harmonie, das ist noch einmal deutlicher zu spüren als bei der Arbeit auf einer Normalstation“, erklärt Frau Walter, „es herrscht ein starker Zusammenhalt.“ „Die Patienten brauchen uns im besonderen Maße. Sie sind natürlich angeschlagen und zusätzlich angespannt, wenn immer wieder vermummtes Personal in das Zimmer kommt. Sie machen sich wahnsinnig viele Gedanken und sind unsicher. Sie leben über Tage und Wochen isoliert “, sagt Anna Walter, „Der psychische Beistand ist gerade in dieser Zeit enorm wichtig, um Ängste zu nehmen. Wer jeden Tag fast ausschließlich in einem abgeschlossenen Raum verbringt, wird schnell unruhig oder gelangweilt.“ Natürlich gibt es auch mal Unsicherheiten im Team, dann ermutigt Anna Walter auch ihre Kolleginnen und Kollegen. „Wir wissen alle nicht, was noch auf uns zukommen wird. Umso wichtiger ist es, sich gegenseitig Kraft zu geben. Nur als Team können wir die Herausforderung meistern.“
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.   In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.   Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.   Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.   Pressekontakt: Janine Schulze Unternehmenskommunikation Telefon: (02267) 889-7031 E-Mail: janine.schulze@helios-gesundheit.de
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