Patienten, die mit Hilfe des hochmodernen Systems operiert werden, profitieren nachweislich durch eine durchschnittlich kürzere Verweildauer im Krankenhaus*, weil die Eingriffe noch präziser durchgeführt werden können, sodass die Heilung in der Regel schneller verläuft. Und damit verringern sich auch die postoperativen Schmerzen. Die durch Da Vinci exakt justierten Eingriffe führen ebenso dazu, dass der Blutverlust** weiter reduziert werden kann. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unseren Patienten diese Hochleistungstechnologie anbieten können. Außerdem sind wir die einzige Klinik in Wiesbaden, die dank der Investition von Helios, dieses Angebot machen kann“, sagt Klinikgeschäftsführerin Sandra Henek. „Für den Da Vinci braucht es erfahrene und exzellente Operateure. Und die haben wir.“
Gute Erfolge beim Erhalt von Potenz und Kontinenz
Studien belegen, dass die Komplikationsrate fünf Prozent unter der von herkömmlichen Operationsmethoden liegt. Bei Prostatakrebs beispielsweise erholen sich wichtige Funktionen wie die Potenz und die Urinkontinenz insbesondere bei Patienten unter 55 Jahren signifikant schneller als bei offenen Operationen***. „Deshalb entscheiden sich Patienten mit urologischen Erkrankungen, die operativ behandelt werden müssen, lieber für eine Klinik, die roboterassistierte Operationen anbieten“, weiß Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Jäger, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie. Er hat bereits in früheren beruflichen Stationen viel Erfahrung mit roboter-assistierter Chirurgie gesammelt.
„Vor allem in räumlichen Grenzbereichen, die schwer zugänglich sind und höchste Präzision sowie filigranste Handarbeit erfordern, ermöglicht der High-Tech-Assistent ein Operieren auf höchstem Niveau. Entsprechend freue ich mich, dass die Helios HSK Wiesbaden diese Investition getätigt hat, um Patienten noch präziser operieren zu können“, erläutert Prof. Dr. Michael Stumpf, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Dies gelte in seinem Fachbereich insbesondere für komplexe Tumor-, Darm- und Enddarmoperationen, Magen- und Speiseröhreneingriffe, Leber- und Bauchspeicheldrüsenoperationen sowie Hernien. Für diese Eingriffe ist seit vielen Jahren die Schlüssellochchirurgie Standard. Da Vinci unterstützt den Operateur, diese Technik noch weiter zu verfeinern und auf weitere Indikationen anzuwenden, die bisher nur offen operiert wurden.
Beide Chefärzte betonen, dass alle Handgriffe vom Operateur selbst gesteuert werden. Mit der innovativen Da Vinci-OP-Technik führt der Operateur die Bewegungen über eine Konsole aus, die mit einem Computer verbunden ist. Die Schnitte werden so noch genauer. Gleichzeitig werden durch den Roboter sämtliche, der menschlichen Hand entsprechenden Bewegungen übertragen. Dies sei besonders bei Eingriffen auf engstem Raum, etwa im Becken, ein großer Vorteil, so Jäger. „Durch Da Vinci erweitert sich das Spektrum der Schlüssellochchirurgie in der Urologie enorm. Wir können damit fast alle Eingriffe minimal-invasiv durchführen. Das ist ein großer Vorteil für unsere Patienten“, sagt Jäger. Eine hochauflösende 3D-Sicht mit bis zu 10-facher Vergrößerung des Operationsfeldes visualisiert selbst feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße gestochen scharf.
* Novara, G., et al., Systematic Review and Meta-analysis of Perioperative Outcomes and Complications After Robot-assisted Radical Prostatectomy. European Urology, 2012.
** De Carlo, F., et al., Retropubic, Laparoscopic, and Robot-Assisted Radical Prostatectomy: Surgical, Oncological, and Functional Outcomes: A Systematic Review. Urol Int, 2014.
*** Yaxley, J.W., et al., Robot-assisted laparoscopic prostatectomy versus open radical retropubic prostatectomy: early outcomes from a randomised controlled phase 3 study. Lancet, 2016.