Im OP des Helios Klinikums Schwelm gibt es einen neuen „Kollegen“, der beim Kniegelenksersatz assistiert und präzisiert. Das Team der Orthopädie stellt vor: „CORI“. Der Roboter befindet sich neben dem Operationstisch und ist zwar nicht mit einem Mundschutz ausgestattet, jedoch ist er steril, hochkonzentriert und äußerst genau in seiner Arbeit.
In einer Zeit, in der digitale Lösungen immer wichtiger werden, setzt das Team des Endoprothesenzentrums der Maximalversorgung auf Innovation und modernste Technologien, um Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten. „Hierbei bildet das roboterassistierte Operieren mit unserem System einen Wendepunkt im OP-Saal“, erklärt Dr. Antonio Marques, Leitender Arzt der Abteilung für Orthopädie am Helios Klinikum Schwelm. „Insbesondere am Kniegelenk vermeiden wir, wo immer es möglich ist, die Verwendung von Komplettprothesen und setzen auf Teilersatz, der für viele Patienten zum Beispiel mit Arthrose völlig ausreichend und hilfreich ist.“
Die Haupt-Operateure des Endoprothesenzentrums Dr. Antonio Marques, Jörg Franzen und Tobias Busch sind die ersten Ärzte im Schwelmer Helios Klinikum, die gemeinsam mit „CORI“ operieren. Dafür wurden die Spezialisten entsprechend geschult und können zukünftig weitere Operateure anlernen.
Dank des fortschrittlichen digitalen Systems und der integrierten Navigationssoftware sind die Operateure in der Lage, intraoperativ ein dreidimensionales Modell des Kniegelenks in Echtzeit zu erstellen. „Dazu vermessen wir das Gelenk digital ohne strahlenbelastende Computertomographie. Kleine reflektierende Knöpfe am zu ersetzenden Gelenk und den OP-Instrumenten werden digital mit CORI verbunden. Es entsteht ein 3D-Bild, das exakt berechnet ist und eine ideale Platzierung des Implantats ermöglicht“, erklärt Dr. Antonio Marques. Die digitale Vermessung ermöglicht einen assistierten Eingriff mit schnellerer Durchführung, bei denen der Operateur die volle Kontrolle behält und der Roboter-Assistent CORI zu einem höheren Maß an Präzision und Sicherheit beiträgt. Insbesondere beim Abtragen des zu ersetzenden Knochens ist die präzise Kontrolle von großer Bedeutung. Dank der dreidimensionalen Darstellung auf dem Bildschirm können die Operateure genau sehen, welcher Bereich des Knochens entfernt werden muss und in welchem Umfang. Durch die Verwendung der robotergestützten Fräse wird dieser Vorgang noch weiter optimiert, da die Fräse anhand des 3D-Bilds exakt und kontrolliert agieren kann. „So können wir sicherstellen, dass wir nur die geplanten Bereiche des Knochens entfernen“, erklärt Dr. Antonio Marques.
„Unsere erfahrenen Operateure verfügen über eine breite Expertise und bringen ihre Praxiserfahrung ein, während die Maschinen durch ihre Präzision und Geschwindigkeit eine wertvolle Unterstützung bieten. So entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, insbesondere für unsere Patienten“, betont Klinikgeschäftsführer Dr. Volker Seifarth die Vorteile der neuen Technik.
Von dem innovativen Assistenten profitierte auch Joachim Thomas. Mutig entschied sich der Patient für eine Rückenmarksnarkose, um den Eingriff mitzubekommen und CORI kennenzulernen. Bereits vor acht Jahren wurde sein rechtes Knie-Gelenk ersetzt. Die linke Seite war dieses Mal spannender. „Ganz ehrlich: Ich war rundum fasziniert“, beschreibt Joachim Thomas seine Erfahrung mit CORI. „Im Vordergrund stand von Vornherein mein Vertrauen in Dr. Marques. Die Zusammenarbeit mit dem Roboter war sehr interessant und professionell. Ich hatte zu keinem Moment Bedenken.“ Der Patient wurde morgens operiert, stand abends bereits schon wieder auf seinen Beinen und ist keine 24 Stunden später bereits mit Unterarmgehstützen losgelaufen. Diese hätte er am liebsten schon während seines 5-tägigen Klinikaufenthaltes weggelassen, hielt sich aber an die Anweisungen seines Arztes. „Ich persönlich kann die neue Technik nur empfehlen und habe ja tatsächlich den direkten Vergleich zu dem früheren Eingriff. Wahnsinn wie schnell ich wieder mobil bin“, berichtet der 66-Jährige wenige Stunden nach seinem Knie-Gelenkersatz.
Wer noch mehr über CORI erfahren möchte hat die Gelegenheit dazu am
Mittwoch, 10. Mai 2023 / 18:00 Uhr
Hochpräzise: Handgeführte Robotik in der Knie-Endoprothetik.
Referenten: Dr. Antonio Marques, Leitender Arzt der Abteilung für Orthopädie und Jörg Franzen, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie
Der Eintritt ist frei – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 21 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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