Dazu kooperiert das Krankenhaus mit einem neuen Partner - dem Medizinischen Versorgungszentrum Nephrocare Hagen. Die Nierenersatztherapie wird für stationäre Patienten angeboten. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Frau Aresmouk und ihrem Team, die uns mit ihrer Expertise rund um die Dialyse unterstützen“, erklärt Dr. Volker Seifarth, Klinikgeschäftsführer. „Wir haben vier Behandlungsplätze für umfangreiche Blutreinigungsverfahren, um den Patientinnen und Patienten bestmöglich zu helfen.“
Duaa Aresmouk, Internistin, Nephrologin und Ärztliche Leitung des MVZ Nephrocare begleitet mindestens dreimal die Woche die Therapie der dialysepflichtigen Patienten im Helios Klinikum Schwelm, bei Bedarf auch häufiger. Diese müssen für jeweils vier bis fünf Stunden an die Geräte angeschlossen werden. „Wir stehen im engen Austausch mit den Heimat-Dialysezentren der Patientinnen und Patienten, so dass wir die gewohnte Dialysequalität beibehalten und die bestmögliche Versorgung für jeden Einzelnen anbieten können“, erklärt Duaa Aresmouk. „Wir können im Helios Klinikum Schwelm die Weiterbehandlung, aber auch Akutbehandlung von Dialysepatienten sicherstellen. Dabei arbeiten wir Hand in Hand mit der Klinik für Innere Medizin zusammen.“ Viele Patient:innen kommen aus dem Bereich der geriatrischen Versorgung, aber auch über andere Fachdisziplinen. Grundsätzlich gibt es keine Altersbeschränkung.
Während der gesamten Dialysesitzung in der ersten Etage des Krankenhauses kümmert sich eine Pflegekraft der Dialyse um die Patient:innen.
Was bedeutet Dialyse
Gesunde Nieren schwemmen Giftstoffe über den Urin aus dem Körper. Sie regulieren auch den Wasser- und den Salzhaushalt. Denn Blut transportiert nicht nur Nährstoffe, sondern auch giftige Produkte des Stoffwechsels. Die Nieren filtern diese Stoffe heraus. Wenn sie nicht mehr funktionieren, müssen Nierenersatzverfahren wie die Dialyse diese Aufgaben übernehmen. Sie ist dann die Rettung.
„Es haben sich bisher verschiedene Formen der Dialysetherapie bewährt“, weiß Duaa Aresmouk. „Als künstliche Niere im eigentlichen Sinne bezeichnen wir den Filter, der bei der Blutwäsche verwendet wird. Dieses Verfahren wird als Hämodialyse bezeichnet.“ Dabei wird das Blut aus dem Körper des Patienten in ein System aus Kunststoffschläuchen gepumpt. Über einen Shunt oder Katheter in der Vene wird das Blut durch das Gerät geleitet, wo Giftstoffe und Wasser herausgefiltert und Säure-Basen und Blutsalze ausgeglichen werden. Das gereinigte Blut wird dann wieder zurück in den Körper des Patienten geleitet. Diese Hämodialyse-Sitzung dauert etwa vier bis fünf Stunden.
Eine weitere Therapieform bildet die Peritonealdialyse. Dabei steht das Bauchfell als natürliches Filterorgan zur Verfügung, das bedeutet, dass die Entgiftung in der eigenen Bauchhöhle stattfindet. Dabei wird ein fester Katheter eingebracht, über den eine spezielle Dialyselösung in die Bauchhöhle geleitet wird. Die Flüssigkeit, die regelmäßig ausgetauscht werden muss, befreit das Blut von giftigen Stoffen und Wasser und führt zum Ausgleich des Säure-Basen- und Blutsalzhaushalts. Viele Peritonealdialysepatienten lernen die Behandlung als Patient selbst zu Hause durchführen – und sind dadurch flexibler.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin- Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.