Normalerweise wurden von Jessica Paech, Stationsleitung der Station 2 A/B, und ihrem Team doppelt so viele Patienten betreut. Durch die Isolationsmaßnahmen werden die Zimmer nur noch mit einer Person belegt, jedoch ist die Arbeit trotz weniger Patienten deutlich anstrengender geworden.
Die Pflege im Zimmer wird dadurch deutlich erschwert. „Es ist sehr warm unter der Schutzkleidung, was wir spätestens am Ende des Dienstes auch merken und sehr erschöpft sind“, erzählt die 46-jährige examinierte Krankenschwester.
Wir sind auch die Schulter zum Ausweinen
Seit 268 Tagen und Nächten versorgen Jessica Paech und ihr Team Covid-19 Patienten. Ihre direkten Nachbarn sind die Kollegen der Intensivstation. Diese Nähe bietet Vorteile - medizinisches Know-how und logistische Erleichterungen spielen hier eine Rolle. Die Patienten liegen häufig über viele Tage, mitunter Wochen, auf der Station 2 A/B. „Wir sind nicht nur Pflegende, sondern ersetzen auch momentan die Angehörigen und sind die Schulter zum Ausweinen“, erzählt Jessica Paech. Die Isolation ist für die Patienten sehr herausfordernd. Die Zeit verstreicht für sie nur langsam und sie dürfen die Zimmer nicht verlassen. „Wenn wir die Zimmer betreten, müssen auch die Patienten einen Mund-Nasenschutz tragen. Manchmal wird aus mehreren Zimmern mehrfach hintereinander geklingelt. Oft geht es dann nur um Kleinigkeiten, doch diese sind für die Patienten gerade jetzt besonders wichtig“, erzählt Jessica Paech. Die größte Sorge der Erkrankten ist, dass sie an Beatmungsgeräte kommen. Sie haben Angst, dass sie irgendwann keine Luft mehr bekommen. Auf der Station 2 A/B ist das nicht der Fall. Teilweise muss jedoch Sauerstoff über eine Nasensonde verabreicht werden.
Angelina Maurer hatte Glück, dass sie die Nasensonde nicht benötigte. Sie musste jedoch aufgrund ihrer Covid-19 Infektion und ihrer Vorerkrankung eine Nacht auf der Intensivstation verbringen.
Die Patienten stehen mit ihren Sorgen nicht alleine da. „Es ist momentan sehr emotional bei uns. Die körperliche, aber auch physische Belastung ist groß. Wir wussten zu Beginn nicht, was auf uns zu kommt. Wir kannten nur die Bilder aus den Medien“, berichtet Jessica Paech. „Unsere Taschen waren immer gepackt im Auto, falls wir nach dem eigentlichen Dienst nicht nach Hause gekonnt hätten. Natürlich haben auch wir Sorgen und Ängste.“ Doch darüber können sich die Kollegen derzeit im Stationszimmer nicht austauschen, denn ein gemeinsamer Kaffee ist verboten und auch die Pausen müssen alleine verbracht werden. Alle achten sehr genau auf die Hygienevorgaben. Die Mitarbeiter der Station wischen immer wieder über Oberflächen, desinfizieren und halten sofern es die Arbeitsabläufe zulassen ausreichend Abstand. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben alles, für die Patienten und für das Team. Es herrscht ein sehr großer Zusammenhalt und ich bin unglaublich stolz auf mein Team!“
Trotz der täglichen Pflege der Covid-19 Patienten macht sich Jessica Paech keine Gedanken, sich selbst bei der Arbeit anzustecken. „Wir haben unsere Schutzkleidung und werden durch unsere Kolleginnen der Hygiene-Abteilung geschult und unterstützt“, sagt Jessica Paech. „Wir sind hier besser geschützt als beim Einkaufen, wo man einfach nicht weiß, wer die Infektion vielleicht hat. Hier fühle ich mich sicher.“
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.
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