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Schonende Darmoperationen mit dem Da Vinci-Roboter am Helios Klinikum Salzgitter

Patientin Cornelia Rohr ist überzeugt: „Ein erfolgreiches Zusammenspiel von Mensch und Technik. Nie hätte ich gedacht, dass ich so schnell mobil sein würde.“
23. Januar 2023

„Da ist doch irgendetwas“ – Mit diesem Verdacht und einem unguten Bauchgefühl ging Cornelia Rohr (64) zu ihrem Hausarzt. „Diese ständigen Bauchschmerzen waren unerträglich und kaum mehr auszuhalten.“ Eine Darmspiegelung im Helios Klinikum Salzgitter brachte die Ursache schließlich ans Licht: Eine wiederkehrende und mittlerweile chronische Entzündung des Dickdarms, genauer des Sigmas, ausgelöst durch eine Divertikulitis. Diese wird durch Entzündungen von kleinen Ausstülpungen der Darmwand, sogenannten Divertikeln, hervorgerufen, wobei diese auf die Darmwand übergreifen.

„Dieses Krankheitsbild ist relativ häufig und äußert sich typischerweise in linksseitigen Unterbauchschmerzen. Behandelt wird die Erkrankung vorrangig mit Antibiotika. Wenn die Entzündung des Sigmas, auch Sigmadivertikulitis genannt, allerdings in kurzen Abständen immer wieder auftritt oder Komplikationen, etwa eine Eiteransammlung in der Bauchhöhle, Fisteln vom Darm zur Harnblase oder, wie im Fall von Frau Rohr, die Entzündung zur starken Einengung des Darms führen, muss der Darmabschnitt operativ entfernt werden“, erklärt Dr. Joachim Hersel, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie.

„Herr Dr. Hersel hat mich dann über die Notwendigkeit dieser Operation und die möglichen OP-Verfahren aufgeklärt“, erinnert sich die gebürtige Salzgitteranerin. Ohne zu zögern beschloss sie gemeinsam mit ihrem Mann, schnellstmöglich „Nägel mit Köpfen zu machen“. Das Klinikum kenne sie schließlich bereits von einigen orthopädischen Eingriffen und sogar der Geburt ihrer Töchter vor 40 und 37 Jahren, wie sie schmunzelnd erzählt. „Ich habe mich hier immer in guten Händen gefühlt, auch jetzt bei der roboter-unterstützten OP.“

Bei ihrer Operation, einer Sigmaresektion, handelt es sich um die chirurgische Entfernung des Dickdarmabschnitts, die als offene Operation oder aber in der Regel laparoskopisch, durch kleine Schnitte (Schlüsselloch-Technik), durchgeführt wird. „Unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie nutzt das Da Vinci Operationssystem seit über einem Jahr. Es bietet uns die Möglichkeit, viele Operationsschritte noch filigraner und mit einer noch höheren Genauigkeit durchzuführen. Das Verfahren ist hochpräzise, besonders schonend und sicher“, erklärt Dr. Joachim Hersel. Jede Operation wird von einem speziell geschulten OP-Team überwacht. An der emotionalen Bindung des Chirurgen zum Patienten ändert sich dadurch nichts.

Schonende Darmoperationen mit dem Da Vinci-Roboter am Helios Klinikum Salzgitter

„Ich hatte kaum Schmerzen und konnte direkt am Tag nach der Operation schon wieder aufstehen und sogar duschen. Nie hätte ich gedacht, dass ich so schnell mobil sein würde“, erinnert sich die gelernte Industriekauffrau an ihren kurzen Krankenhausaufenthalt Ende November. Sie ist überzeugt: „Daran hat sicher auch das Operationsverfahren einen Anteil. Für mich ein erfolgreiches Zusammenspiel von Mensch und Technik“. Glücklich und erleichtert konnte Cornelia Rohr zusammen mit ihrem Mann Klaus schon wenige Wochen später wieder ihren Hobbys nachgehen: Funktionstraining und Schwimmen. Patientin Cornelia Rohr ist überzeugt: „Ein erfolgreiches Zusammenspiel von Mensch und Technik. Nie hätte ich gedacht, dass ich so schnell mobil sein würde.“ Ihre Bauchschmerzen hat sie fast schon vergessen. „Mir geht es sehr gut. Es war eine gute Entscheidung und ich bin dankbar, dass ich so eine tolle Unterstützung und Hilfe in unserem Klinikum in Lebenstedt erfahren habe. Man kann den Ärzten und dem Pflegepersonal ruhig öfter Danke sagen“, meint die 64-Jährige.

Das Operationssystem Da Vinci besteht aus einer Konsole mit Videobildschirm, einem Rechnerturm und einem Patientenwagen. An der Konsole steuert der Operateur die Instrumente, die am Patientenwagen befestigt sind, über fingergeführte Handsensoren. Per Fußpedal kann er zwischen den Roboterarmen wechseln. Die Steuerung wird über den Rechnerturm kommuniziert, der als Mittelsmann zwischen den Komponenten agiert. So werden alle Bewegungen in Echtzeit und millimetergenau auf die Instrumentenarme übertragen. Automatisiert oder gar eigenständig führt der sogenannte Telemanipulator keine Bewegung aus. Die 3D-Videoübertragung in HD-Qualität und zehnfacher Vergrößerung ermöglicht dem Operateur eine ideale Bildübertragung mit Tiefenwahrnehmung und einer Detailansicht feinster Strukturen wie Gefäße, Nerven und auch möglichen Tumoranteilen. Das roboter-unterstützte Verfahren kommt im Helios Klinikum Salzgitter seit 2019 zur Anwendung – in der Urologie, Allgemeinchirurgie, Gynäkologie und Thoraxchirurgie.


Kontakt: Helios Klinikum Salzgitter Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Telefon: (05341) 835-1667.

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit mehr als 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien.

In Deutschland hat Helios 112 Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 78 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 18 Präventionszentren und 13 Pflegeeinrichtungen. Helios ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Helios versorgt in Deutschland jährlich mehr als 5,2 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über 35.000 Betten, beschäftigt mehr als 72.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in Deutschland im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“.

Quirónsalud betreibt 44 Kliniken, 44 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Die Gruppe ist in allen wirtschaftlich wichtigen Ballungsräumen Spaniens vertreten. Quirónsalud beschäftigt 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius. Sitz der Helios Unternehmenszentrale ist Berlin.