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Kleine Maschine gibt der Lunge Luft zur Erholung

Das Helios Klinikum Pforzheim baut sein medizinisches Leistungsspektrum weiter aus und ist eine der wenigen Kliniken in Baden-Württemberg, die Patienten mit einer schweren Infektion der Lunge und damit einhergehendem Lungenversagen durch eine Lungenersatztherapie (ECMO = Extrakorporale Membranoxygenierung) optimal behandeln kann.
20. Februar 2020
Die Grippewelle trifft Baden-Württemberg: Bis heute hat sich die Zahl der Influenzainfektionen fast verdoppelt. Junge und alte Menschen sind gleichermaßen betroffen. Die Erkrankung wird häufig unterschätzt, dabei kann ein schwerer Verlauf sogar zum Lungenversagen führen. Für solche Fälle kann das Helios Klinikum Pforzheim nach eineinhalb-jähriger Vorbereitungszeit und intensiven Schulungsmaßnahmen nun eine Lungenersatztherapie mit einer speziellen Maschine anbieten. „Die ECMO übernimmt die Arbeit der Lunge. Damit verschaffen wir ihr Zeit, sich von der Infektion – sei es nun eine Influenza oder aber auch eine Coronainfektion – zu erholen“, erklärt Dr. Felix Schumacher, Chefarzt der Intensiv- und Notfallmedizin. „Bei einem akuten Lungenversagen kommen auch hochmoderne Beatmungsgeräte trotz hoher Beatmungsdrücke an ihre Grenzen. Nur wenn man die Lunge vollkommen in Ruhe lässt, hat sie die Möglichkeit sich vollständig zu erholen“, ergänzt er.

Beim ECMO-Verfahren wird unter Ultraschall ein Schlauch in die Bein- oder Halsvene eingeführt. Über diesen wird das Blut angesaugt, Kohlendioxid entzogen und das Blut mit Sauerstoff angereichert. Deutschlandweit gibt es etwa 1000 Fälle pro Jahr, in Pforzheim und dem Enzkreis jährlich etwa zehn Fälle. „Dank des ECMO müssen Betroffene nun nicht mehr in Spezialkliniken ins Umland verlegt werden. Das ist ein großer Vorteil für unsere Patienten“, freut sich Dr. Schumacher. „Erst vor kurzem hatten wir eine 50jährige Patientin, deren Gesundheitszustand sich in kürzester Zeit dramatisch verschlechterte und zu einem Lungenkollaps führte. Dank des ECMO konnten wir sie stabilisieren und zur notwendigen Herzoperation nach Karlsruhe verlegen. Ihre Lunge war bereits so hart wie die Leber. Ohne dieses Verfahren wäre sie wohl nicht mehr am Leben“, fügt PD Dr. Ute Oltmanns, Chefärztin der Pneumologie hinzu.

Die Lungenersatztherapie kommt bei Patienten zum Einsatz, bei denen eine gute Aussicht auf Heilung besteht. Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung kann auch die Lungenmaschine leider nicht heilen.


Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. Etwa 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden knapp 25.000 Patienten stationär und rund 75.500 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr knapp 1.700  Babys das Licht der Welt.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:
Dr. Silke Bentner
Tel.: 07231/969-45678
E-Mail:     silke.bentner@helios-gesundheit.de

Kleine Maschine gibt der Lunge Luft zur Erholung