Gabi Pelczynski, Mitarbeiterin im Funktionsdienst der Bördeklinik, zieht langsam und vorsichtig die Spritzen mit dem Impfstoff auf. Höchste Konzentration ist bei der Vorbereitung der Spritzen gefordert.
Zusammen mit Ute Reichardt, Hygienefachkraft der Bördeklinik und der Ärztlichen Direktorin Dr. med. Heike Bien betreut sie die Impftermine der Klinik. Acht Stunden benötigte das Team der Bördeklinik für die Impfung der Mitarbeiter:innen- und das bereits zum zweiten Mal. Der Impfschutz erfolgt ab dem 14. Tag nach der 2. Impfung.
„Bitte den Arm frei machen“, hieß es heute auch für Lisa Fritz, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Isolierstation der Helios Bördeklinik. Sie bekam die langersehnte zweite Spritze mit dem neuen Corona-Impfstoff. Bereits vor drei Wochen erhielt sie die erste Impfung. “Den Einstich habe ich nahezu gar nicht wahrgenommen, auch danach keine weiteren Beschwerden verspürt. Einen Tag später fühlte ich einen leichten Muskelschmerz an der Einstichstelle ähnlich wie nach einer Tetanus-Impfung, aber es geht mir bis heute sehr gut", erklärt die 27-Jährige.
Zunächst werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft, die Covid-19-Patienten behandeln oder deren Patienten besonders geschützt werden müssen. Dazu zählen neben dem Team der Notaufnahme die Intensivbereiche und die Stationen mit Corona-Patienten, die keine Intensivbehandlung benötigen wie die geriatrische Abteilung. Die Priorisierung erfolgt auf der Grundlage der vom Bundesgesundheitsministerium erlassenen Coronavirus-Impfverordnung sowie der Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut.
Impfbereitschaft liegt bei 70 Prozent
„Die Impfbereitschaft unserer Belegschaft ist sehr hoch, was mich sehr stolz macht. Circa 70 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen sich impfen lassen. Anfang Februar erwarten wir weitere Impfdosen und können die Immunisierung fortsetzen. Wir freuen uns sehr über die hohe Impfbereitschaft“, erklärt Michael Lange.
Nach der Impfung der Mitarbeiter in den Risikobereichen können alle weiteren Mitarbeiter der Klinik geimpft werden, wenn diese das wollen. Klinikgeschäftsführer Michael Lange: "Als regionales Krankenhaus haben wir eine besondere Verantwortung bei der medizinischen Versorgung der Menschen, dieser können wir noch besser nachkommen, wenn unsere Mitarbeiter, die täglich viele Patienten versorgen und pflegen, noch besser geschützt sind". Eine Impfpflicht besteht selbstverständlich nicht. Vielmehr setzt die Bördeklinik auf eine gute Aufklärung und Freiwilligkeit.
Sophie Beucke gehörte ebenfalls zu den ersten Freiwilligen: Die Auszubildende ist für die zweite Impfung in Zivil in die Klinik gekommen. „Zurzeit bin ich in der Schule und bin nicht in der Klinik, aber für meine Impfung bin gern hergekommen“, erklärt Sophie Beucke.
Die Helios Bördeklinik in Neindorf verfügt in fünf Fach- und zwei Belegabteilungen über 184 Betten. Rund 270 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 10.000 stationäre Patienten. Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, 128 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.