Das Duo wird die Unfallchirurgie und Orthopädie für mindestens ein Jahr gemeinsam voranbringen. Erst wenn Schratz, der bereits seit 2000 für die Helios-Klinik tätig ist, sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, wird Schröder den Fachbereich alleine weiterführen. „Wir freuen uns sehr auf die Übergangszeit als Chefarzt-Team. Sie gibt uns Gelegenheit, die Unfallchirurgie und Orthopädie optimal für die kommenden Jahre aufzustellen“, so Schratz.
Andreas Schröder verfügt über langjährige Erfahrung in allen Teilbereichen der Unfallchirurgie. Sein medizinischer Schwerpunkt ist die Versorgung der oberen Extremitäten. Besondere Expertise bringt er für die Ellenbogenchirurgie und die Oberarmfrakturversorgung mit. Routiniert ist der 43-Jährige darüber hinaus in der Behandlung von Beckenverletzungen. Schröder ist in Lesosibirsk in Russland geboren und hat an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Humanmedizin studiert. Seine ärztliche Approbation erhielt er 2008. Schröder war im Anschluss an den Kliniken Ibbenbüren und Bielefeld-Mitte in den Fachbereichen Orthopädie und Unfallchirurgie tätig, zuletzt als Oberarzt für Spezielle Unfallchirurgie am Klinikum Bielefeld-Mitte.
Dr. Winfried Schratz hat sich in seiner Laufbahn insbesondere in der Endoprothetik der großen Gelenke einschließlich Wechseloperationen, in den Verfahren der Unfallchirurgie inklusive Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen und in der athroskopischen Chirurgie, zum Beispiel Kreuzbandoperationen, einen Namen gemacht. Seit 2000 ist Schratz mit einer kurzen Unterbrechung Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie an der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim.
Zertifizierte Versorgung von Schwerstverletzten
Ein wichtiges Ziel der beiden Chefärzte ist die Rezertifizierung des Fachbereichs Unfallchirurgie und Orthopädie als Traumazentrum. Den Status als lokales Traumazentrum im TraumaNetzwerk Göttingen-Kassel hat der Fachbereich bereits seit 2009. Der Northeimer Klinik wird damit eine sehr gute Versorgung von Schwerverletzten nach Unfällen bescheinigt: Sie ist in der Lage, jedem Schwerverletzten rund um die Uhr die bestmögliche Behandlung nach standardisierten Abläufen zu ermöglichen. Für die Rezertifizierung sind eine Reihe von Kriterien zu erfüllen. Konkret stehen für die Ärzte und Mitarbeiter Trainings im Rahmen des Programms „Advanced Trauma Life Support“ (ATLS) an, das die standardisierte Behandlung von Schwerstverletzten schult. Geplant für die Zeit nach der Corona-Pandemie sind außerdem gemeinsame Fortbildungen mit den örtlichen Rettungsdiensten.
Orthopädische Therapie und Operation aus einer Hand
Bestehen bleibt die enge Verbindung des Fachbereichs Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Northeim. Im MVZ bieten Dr. Schratz und weitere Fachärzte orthopädische und unfallchirurgische Sprechzeiten zur Diagnostik und Therapie an. Sollten operative Eingriffe nötig sein, werden diese in der benachbarten Helios-Klinik in aller Regel persönlich von Schratz durchgeführt. Das gleiche gilt umgekehrt für die Nachsorge von in der Klinik durchgeführten orthopädischen oder unfallchirurgischen Operationen: Die Patienten treffen im MVZ stets auf weiterbehandelnde Ärzte, die bereits mit ihrem Fall vertraut sind.
Bildunterschrift:
Im Einsatz für Unfallchirurgie und Orthopädie an der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim: Chefärzte Andreas Schröder (links) und Dr. Winfried Schratz.