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Weihnachten hoch vier - das längste Weihnachten ist auf den Philippinen

In Deutschland lieben wir das Weihnachtsfest. Doch wie ist es eigentlich in anderen Ländern? Unsere Kollegin Jessica Nomil hat uns daran teilhaben lassen, wie sie Weihnachten Zuhause feiert. Zuhause – das ist auf den Philippinen. Und zu unserer großen Überraschung wird dort nicht nur sehr lange, sondern auch sehr ausgiebig gefeiert.
21. Dezember 2021

Bunter, glitzernder und vor allem deutlich länger: Für das Weihnachtsfest auf den Philippinen sind die sog. „Ber-Monate“ ausschlaggebend. D.h. konkret: Ab September geht es los mit der Weihnachtsvorfreude. „Es gibt sogar einen Countdown im Fernsehen“, so Jessica. Ab September ist alles bunt geschmückt und im Einkaufszentrum werden Weihnachtlieder gespielt. 

Eine weitere Besonderheit sind die sog. Parols. Dies sind selbstgemachte Laternen, die traditionell aus Bambus und japanischem Papier hergestellt werden. Sie denen als Wegweiser zur Kirche. „Hier gibt es Wettbewerbe, wer die schönste Laterne hat“, beschreibt die Kollegin. 

Nicht fehlen darf auf den Philippinen der Kirchgang. Doch auch hier wären es nicht die Philippinen, wenn es nicht besonders wäre. Es gibt hier nämlich die sog. Simbang Gabi, die Mitternachtsmesse. Diese wird täglich vom 16.-24.12. durchgeführt – frühmorgens um 4 Uhr. Wer es schafft, an allen neun Messen teilzunehmen, dem wird versprochen, dass seine Weihnachtswünsche wahr werden. 

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der philippinischen Vorweihnachtszeit ist das „Caroling“, das Adventssingen. Die Kinder gehen hier durch die Nachbarschaft und singen. Als Dank bekommen sie ein wenig Geld oder kleine Geschenke. 

Das auch in Deutschland beliebte Wichteln gibt es ebenfalls auf den Philippinen. Dort heißt es „Monito Monita“ und ist auch oft mit einem Motto verbunden, z. B. etwas Weiches, etwas Süßes oä. Auch in der Schule und in den Kindergärten wird Weihnachten zelebriert, so gibt es z. B. gemeinsame Essen, wo jeder etwas mitbringt. 

Das Highlight ist aber wie auch in Deutschland der Heilige Abend. Wie in Brasilien spielt sich auch auf den Philippinen alles recht spät ab. „Zuerst gehen wir zur Abendmesse. Um Mitternacht beginnen wir mit einem üppigen Festmahl, bei dem wir Spanferkel, „Bibingka“, einen Reiskuchen, und viele andere Leckereien essen“, so Jessica. Dabei gilt der Heiligabend als Fest der offenen Tür. Freunde, Bekannte und Nachbarn dürfen ohne Anmeldung vorbeischauen und mitessen. Danach gibt es dann die Bescherung. 

Am ersten Weihnachtstag werden dann gerade von den Kindern häufig die Paten besucht. Hierbei berühren die Kinder mit der Stirn den Handrücken der Paten. Dieses „Mano Po“ ist ein Zeichen des Respekts gegenüber den Älteren.

Auf den Philippinen gibt es im Gegensatz zu Deutschland ein sommerlich-warmes Weihnachten. Doch bei 30 Grad läßt es sich trotzdem sehr weihnachtlich feiern! In diesem Sinne wünschen wir Maligayang Pasko – fröhliche Weihnachten!
 

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