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Marja-Liisa Völlers besucht Helios Klinikum Nienburg

Was hat sich unter Corona im Krankenhausalltag verändert? Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) und Geschäftsführer Thomas Clausing tauschten sich beim Besuch der Helios Kliniken Mittelweser aus.
03. Juli 2020

Beim Besuch der heimischen Bundestagsabgeordneten Marja-Liisa Völlers drehte sich alles um den Zustand im Krankenhaus unter Corona-Bedingungen. Was hat sich eigentlich alles verändert – das wollte Völlers wissen. „Im Zuge der Corona-Pandemie haben wir einen ständigen Wechsel der Voraussetzungen erlebt“, erläutert Klinikgeschäftsführer Thomas Clausing.

Die Liste ist lang - von Besucherverbot bis eingeschränkten Besuchen, dem Stopp der elektiven Eingriffe bis zum schrittweise Wiederhochfahren, einer sehr frühzeitigen Maskenpflicht, der Einrichtung einer Isolierstation und der Erweiterung der Beatmungsplätze über sich häufig ändernde Vorgaben des Robert-Koch-Instituts und der Politik bis zur der Errichtung eines Behelfskrankenhauses, um nur einige der Beispiele zu nennen. „Dies war nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwirrend, sondern auch für die Besucher und Patienten. Doch gerade in diesen Krisenzeiten ist es wichtig, schnell und flexibel zu reagieren, deshalb hätte es anders gar nicht funktionieren können“, so Clausing.

Beim Thema der elektiven Eingriffe und Operationen wollte die Bundestagsabgeordnete, die zugleich auch Mitglied im Gesundheitsausschuss und stellvertretende Vorsitzende in der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Welt“ ist, wissen, wo hier die Grenze gezogen wurde. „Es ist auch zum jetzigen Zeitpunkt, wo das sogenannte Elektivgeschäft wieder schrittweise zum Normalzustand zurückgeführt werden soll, nicht möglich, jede geplante Operation zum Wunschzeitpunkt durchzuführen. „Ein Notfall geht immer vor, das ist im Krankenhaus leider nicht planbar“, so Clausing. Was dem Geschäftsführer wichtig ist: „Die Patienten sollen wissen, dass wir für sie da sind. Wenn ein akuter Notfall besteht, steht das Team der Notaufnahme für Sie bereit.“

Natürlich diskutierten die Bundestagsabgeordnete und der Geschäftsführer auch das immer aktuelle Thema des Pflegenotstands, nicht nur im Krankenhaus, sondern auch in Alten- und Pflegeheimen oder bei ambulanten Pflegediensten. Dies betrifft gerade die älteren Patienten, die auf eine Versorgung nach der Entlassung aus dem Krankenhaus angewiesen sind. „Ausbildung ist hier das Stichwort“, so Clausing. „Derzeit haben wir 120 Auszubildende im Bereich der Pflege“. Das neue Ausbildungskonzept der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann und zur Pflegefachfrau sieht er in diesem Zusammenhang sehr positiv. Doch auch die Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte leistet hier einen wichtigen Beitrag. „Das Thema ist in der Bevölkerung noch sehr umstritten“, so Clausing. Es sei wichtig, dass die Menschen wissen, dass diese Pflegekräfte nicht nur eine hochgradige Ausbildung mit Bachelor- oder Master-Abschluss haben, sondern dass sie auch genauso entlohnt werden wie alle anderen Pflegekräfte. „Der Tarifvertrag gilt für alle gleich“, unterstreicht der Geschäftsführer.

Bei einem Rundgang durch das Haus zeigte Clausing der Bundestagsabgeordneten neben der Isolierstation unter anderem die zentrale Notaufnahme und die neu platzierten Container zur Erstsichtung der Patienten.

Marja-Liisa Völlers besucht Helios Klinikum Nienburg