Während der Sommer für viele Menschen erst ab 30 Grad aufwärts beginnt, spielt bei anderen der Kreislauf bereits bei 25 Grad verrückt. Hohe Temperaturen belasten das Herz-Kreislauf-System, weshalb besonders Herzpatienten in den Sommermonaten auf ihren Körper achten sollten.
Was passiert bei hohen Temperaturen im Körper?
Sobald die Temperaturen steigen, wird unser körpereigenes Kühlungssystem aktiviert und wir fangen an zu schwitzen. Auch wenn es vielen Menschen unangenehm ist, der nasse Film auf der Haut ist wichtig, denn durch die Verdunstung kühlt sich der Körper ab. Doch es passiert noch viel mehr, wie Dr. Krum D. Petrov weiß:
Trinken Sie ausreichend.
Die empfohlene Trinkmenge variiert je nach körperlicher Belastung und Jahreszeit. Im Sommer, bei Anstrengung oder Sport sollten ein bis zwei Liter zusätzlich getrunken werden, um den Körper vor dem Austrocknen, z. B. durch übermäßiges Schwitzen, zu schützen. Jedoch sollte man die Menge über den Tag verteilt trinken und nicht alles in einem Zug. „Wer etwa am Abend die Flüssigkeitszufuhr eines ganzen Tages ausgleichen will, belastet sein Herz zusätzlich, da die große Menge mit viel Kraft durch den Körper transportiert werden muss“, so Dr. Petrov. Besser ist es, regelmäßig kleinere Mengen an Flüssigkeit zu sich zu nehmen – auch wenn man keinen großen Durst verspürt. Ein Glas Wasser auf dem Tisch hilft als Erinnerung.
Essen Sie ausgewogen.
Nach einer ausgiebigen Mahlzeit fühlen wir uns oft schwer und träge. Üppige, fette Mahlzeiten belasten den Körper besonders an warmen Tagen zusätzlich. „Wir empfehlen generell eine mediterrane, leicht bekömmliche Küche. Gemüse, Obst, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse sollten vermehrt auf dem Teller landen, dafür weniger rotes Fleisch und Wurst“, rät der Kardiologe. Wie beim Trinken gilt auch beim Essen: Lieber viele kleinere Portionen einplanen, als wenige große.
Behalten Sie Blutdruck und Medikamente im Blick.
Wenn sich die Blutgefäße im Körper erweitern, sinkt der Blutdruck. Viele kennen das Gefühl, wenn man zu schnell aufsteht und einem plötzlich schwindlig wird. Das Blut sackt ruckartig in die Beine, wodurch das Schwindelgefühl entsteht. Indem sich die Blutgefäße in den Beinen zusammenziehen, wird das Blut wieder nach oben gedrückt. Dr. Petrov rät: „Wer Medikamente gegen einen hohen Blutdruck einnimmt, sollte regelmäßig seinen Blutdruck messen und die Werte notieren. Wer trotz Medikamente einen zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck aufweist, sollte mit seinem Hausarzt oder Kardiologen sprechen und gegebenenfalls die Dosierung anpassen.“
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Bildunterschrift 2: Porträt Dr. (MU Sofia) Krum D. Petrov, Chefarzt der Kardiologie/Elektrophysiologie der Helios Kliniken Lutherstadt Eisleben und Sangerhausen
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