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Cool bleiben - so schützen Sie Ihr Baby in der heißen Jahreszeit

Der erste Sommer mit dem Baby? Zu keiner Zeit ist es schöner etwas gemeinsam zu erleben. Doch so verlockend das Leben unter der warmen Sonne auch ist: Die Temperaturen machen Babys teils schwer zu schaffen. Kinderärztin Dr. Ulla Lieser aus der Helios Klinik Leisnig erklärt, worauf Eltern während einer Hitzewelle achten müssen.
10. August 2020

Bei der Hitze kann man eigentlich kaum an etwas Anderes denken als an kühle Erfrischungen. Wenn es so heiß und schwül ist, werden auch viele Babys quengelig, schlafen schlecht ein, essen weniger. Kommissarische Chefärztin Dr. Ulla Lieser gibt wichtige Tipps, auf die Eltern unbedingt achten sollten.

Ausreichend Flüssigkeit

Das gilt ja eigentlich für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Sehr kleine Kinder haben noch kein Gefühl dafür, wann sie etwas trinken sollten. „Wenn der Durst kommt, ist es meistens schon sehr akut“, erklärt Ulla Lieser. Deshalb sollte ein regelmäßiger Rhythmus gefunden werden. Kleine Babys möchten meist intuitiv öfter an die Brust, um gestillt zu werden. „Muttermilch ist normalerweise völlig ausreichend, um Hunger und Durst des Babys zu befriedigen“, sagt die Kinderärztin. Babys, die bereits älter als sechs Monate sind, können ihren Durst auch mit Wasser oder ungesüßten Tees stillen. Sehr erfrischend ist dann auch kühles und saftiges Obst wie Birne, Pfirsich, Melone und Aprikose. Wasser, Tee oder stark verdünnte Saftschorlen (ein Teil Saft zu drei Teilen Wasser) sind für Kleinkinder optimal, um die Verluste wieder aufzufüllen. Auch, wenn es bei der Hitze scheinbar guttut, sollten die Getränke nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen. Das kann zu Bauchkrämpfen führen.

Lockere Kleidung

Ganz wichtig ist bei einem Sommerspaziergang die richtige Kleidung. An heißen Sommertagen braucht ein Baby nur leichte und luftige Kleidung. Materialien wie Baumwolle und Leinen sind atmungsaktiv und saugfähig. Kleidchen oder ärmellose, etwas weitere Bodys funktionieren am besten. Söckchen kann man dann je nach Bedarf an und ausziehen. Wichtig auf Spaziergängen ist zudem eine passende Kopfbedeckung. Mützen mit einem Nackenschild bzw. Ohrenklappen sind an heißen Tagen ideal, schützt die empfindliche Babyhaut bei direkter Sonne.

Sonnenschutz für Babys empfindliche Haut

Die Haut von Kindern ist noch besonders empfindlich. „Eine gute Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor ist eine gute Maßnahme. Zusätzlich gibt es Kleidung mit speziellem UV-Schutz“, rät die Medizinerin, denn auch am Strand sollte möglichst lange, luftige Kleidung getragen werden. Auch im Kinderwagen oder Buggy sollte ein Sonnenschirm oder Sonnensegel mit UV-Schutz nicht fehlen.

Öfter duschen oder baden

Baden ist eine willkommene Abkühlung – entweder im Planschbecken, in der Babywanne oder in der Dusche, das erfrischt und macht Spaß. Es gibt auch Badesitze und Planschbecken für die normale Badewanne oder Dusche. Dabei das Kind NIE aus den Augen lassen. Kinder ertrinken leise. Sie bewegen sich nicht, sie strampeln nicht, sondern sinken bewegungslos zu Boden wie ein Stein.

Gut schlafen

Die Wohnung kühl halten ist im Sommer gar nicht so einfach. Am besten ist es nachts oder morgens alle Räume bei offenem Fenster gut zu lüften. Wenn es heiß wird, die Jalousien oder Vorhänge zuziehen, damit es möglichst lange kühl bleibt und die Fenster tagsüber ab Mittag zulassen, damit keine Hitze hineinkommt. Abends kurz stoßlüften – also alle Fenster weit öffnen, statt sie dauerhaft anzukippen. Zum Schlafen ist den Babys auch oft ein Sommerschlafsack noch zu warm, dann reicht ein dünner Schlafanzug. Am besten fühlt man Babys Temperatur im Nacken, der sollte sich nicht feucht-schwitzig anfühlen.

Babys nie im Auto lassen

Besonders bei Hitze Kinder nie im Auto lassen – auch nicht für einen kurzen Sprung in den Supermarkt. Im Auto können die Temperaturen schon innerhalb kurzer Zeit auf über 50 Grad ansteigen. In 45 Minuten können es bei dunklem Lack durch den Backofen-Effekt sogar über 80 Grad werden.

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