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KLEINER PIEKS, GROSSE WIRKUNG

Von Tetanus über Keuchhusten bis hin zu Kinderlähmung: Viele lebensgefährliche Infektionskrankheiten können heutzutage erfolgreich durch eine frühzeitige Impfung verhindert werden. Die ersten Standardimpfungen werden ab der sechsten Lebenswoche empfohlen.
03. März 2020
Alles was Sie über Impfungen bei Kindern und Jugendlichen wissen sollten, erfahren Sie von unserem Experten Stefan Bast, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin des Medizinischen Versorgungszentrums in der Helios Klinik Köthen. Welche Impfungen stehen bei meinem Kind an? Der richtige Zeitpunkt für Standardimpfungen ist im sogenannten Impfkalender der STIKO festgelegt. Die STIKO ist die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut und wird vom Bundesgesundheitsministerium berufen.
Die Empfehlung der STIKO wird einmal im Jahr auf ihre Richtigkeit und Aktualität geprüft und zum Teil geändert. Der Impfkalender reicht vom Säuglingsalter bis zum Senior, also über die gesamte Lebensspanne. Impfen beim Baby oder Kind – wie funktioniert's? Impfungen enthalten entweder einen Bruchteil des Erregers, oder einen Erreger, der selber nicht krankmachen kann, dem echten Erreger aber sehr ähnlich ist.
 
Das Immunsystem baut nach Kontakt mit der Impfung Abwehrstoffe (Antikörper) auf. Wird ein Mensch mit dem echten Erreger infiziert, machen die gebildeten Abwehrstoffe diesen unschädlich, oder verhindern dessen Ausbreitung.
Impfungen werden in der Regel in den Muskel gespritzt oder oral, also über den Mund, eingenommen. Die meisten erzeugen einen guten Schutz schon nach der ersten Impfung. Durch eine Wiederholung im richtigen Abstand wird der Schutz gegen die Infektion verstärkt und hält jahrelang, wenn nicht sogar das ganze Leben. Standards im Kindes- und Jugendalter Im Säuglings- und Kleinkindalter werden Impfungen bei den Vorsorgeuntersuchungen für das gelbe U-Heft besprochen und meistens auch durchgeführt. Daraus ergibt sich ein Impfplan. Die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung werden vor jeder Injektion besprochen.
Die erste Schutzimpfung ist bereits für die sechste Lebenswoche vorgesehen. Sie wird oral verabreicht und schützt vor dem Rotavirus. Ohne Impfung kann eine Infektion im Säuglingsalter sehr gefährlich sein.
Wenn der Säugling zwei Monate alt ist, steht die erste Kombinationsimpfung an: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Haemophilus Influenza B, Hepatitis B, Kinderlähmung (Polio) und Pneumokokken. Als Kombinationsimpfung wird die gleichzeitige Verabreichung mehrerer Impfstoffe bezeichnet, die sich gegen verschiedene Erreger richten. Diese Impfstoffe heißen Kombinationsimpfstoffe.
 Ab dem ersten Geburtstag sollte dann eine Immunisierung gegen Meningokokken C (Hirnhautentzündung), Windpocken, Masern, Mumps und Röteln (MMP-Impfung) folgen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Kombinationsimpfung. "Im Alter von 14 Monaten sollte ein Kind die sogenannte Grundimmunisierung erreicht haben", sagt der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin.
Einige Impfungen müssen im Jugend- und/oder Erwachsenenalter aufgefrischt werden. Dazu zählen zum Beispiel der Schutz gegen Tetanus und Diphtherie alle 10 Jahre. Wurden Impftermine im Kindesalter vergessen oder verpasst, können fehlende Impfungen, wie Hepatitis B oder die Masernimpfung nachgeholt werden. Um dies zu vermeiden, empfehlen unsere Experten, den Impfpass sehr sorgfältig zu führen.
Besondere Impfungen im Kinder-und Jugendalter, wie zum Beispiel eine Impfung gegen Grippe-Viren oder eine Immunisierung gegen Windpocken sowie Reiseimpfungen sollten individuell mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Impfschutz für die Gesundheit von allen Eine vollständige Grundimmunisierung schützt nicht nur das Kind selbst. Auch andere Kinder in der Kita oder der Schule, wie auch die Geschwister und Eltern,
Die Helios Klinik Köthen ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Klinik hat ein zertifiziertes Traumazentrum und ein zertifiziertes Endo-Prothetik-Zentrum. In der modernen Geburtsabteilung kommen jedes Jahr rund 450 Kinder zur Welt. Über 400 Mitarbeiter versorgen jährlich 11.000 stationäre und ca. 13.000 ambulante Patienten. Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien. Rund 19 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2018 erzielte das Unternehmen in beiden Ländern einen Gesamtumsatz von 9 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 126 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 10 Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,3 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 66.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 6 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. Quirónsalud betreibt 47 Kliniken, 57 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 13,3 Millionen Patienten behandelt, davon 12,9 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.