Die Empfehlung der STIKO wird einmal im Jahr auf ihre Richtigkeit und Aktualität geprüft und zum Teil geändert. Der Impfkalender reicht vom Säuglingsalter bis zum Senior, also über die gesamte Lebensspanne. Impfen beim Baby oder Kind – wie funktioniert's? Impfungen enthalten entweder einen Bruchteil des Erregers, oder einen Erreger, der selber nicht krankmachen kann, dem echten Erreger aber sehr ähnlich ist.
Das Immunsystem baut nach Kontakt mit der Impfung Abwehrstoffe (Antikörper) auf. Wird ein Mensch mit dem echten Erreger infiziert, machen die gebildeten Abwehrstoffe diesen unschädlich, oder verhindern dessen Ausbreitung.
Impfungen werden in der Regel in den Muskel gespritzt oder oral, also über den Mund, eingenommen. Die meisten erzeugen einen guten Schutz schon nach der ersten Impfung. Durch eine Wiederholung im richtigen Abstand wird der Schutz gegen die Infektion verstärkt und hält jahrelang, wenn nicht sogar das ganze Leben. Standards im Kindes- und Jugendalter Im Säuglings- und Kleinkindalter werden Impfungen bei den Vorsorgeuntersuchungen für das gelbe U-Heft besprochen und meistens auch durchgeführt. Daraus ergibt sich ein Impfplan. Die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung werden vor jeder Injektion besprochen.
Die erste Schutzimpfung ist bereits für die sechste Lebenswoche vorgesehen. Sie wird oral verabreicht und schützt vor dem Rotavirus. Ohne Impfung kann eine Infektion im Säuglingsalter sehr gefährlich sein.
Wenn der Säugling zwei Monate alt ist, steht die erste Kombinationsimpfung an: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Haemophilus Influenza B, Hepatitis B, Kinderlähmung (Polio) und Pneumokokken. Als Kombinationsimpfung wird die gleichzeitige Verabreichung mehrerer Impfstoffe bezeichnet, die sich gegen verschiedene Erreger richten. Diese Impfstoffe heißen Kombinationsimpfstoffe.
Ab dem ersten Geburtstag sollte dann eine Immunisierung gegen Meningokokken C (Hirnhautentzündung), Windpocken, Masern, Mumps und Röteln (MMP-Impfung) folgen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Kombinationsimpfung. "Im Alter von 14 Monaten sollte ein Kind die sogenannte Grundimmunisierung erreicht haben", sagt der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin.
Einige Impfungen müssen im Jugend- und/oder Erwachsenenalter aufgefrischt werden. Dazu zählen zum Beispiel der Schutz gegen Tetanus und Diphtherie alle 10 Jahre. Wurden Impftermine im Kindesalter vergessen oder verpasst, können fehlende Impfungen, wie Hepatitis B oder die Masernimpfung nachgeholt werden. Um dies zu vermeiden, empfehlen unsere Experten, den Impfpass sehr sorgfältig zu führen.
Besondere Impfungen im Kinder-und Jugendalter, wie zum Beispiel eine Impfung gegen Grippe-Viren oder eine Immunisierung gegen Windpocken sowie Reiseimpfungen sollten individuell mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Impfschutz für die Gesundheit von allen Eine vollständige Grundimmunisierung schützt nicht nur das Kind selbst. Auch andere Kinder in der Kita oder der Schule, wie auch die Geschwister und Eltern,