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Fastenzeit vom 26. Februar bis 9. April - Veränderung durch Verzicht

Am Aschermittwoch beginnt sie wieder: die Fastenzeit. In vielen Ländern und Religionen ist sie verbreitet und bezeichnet den Zeitraum des Verzichts. Doch hat sie auch gesundheitsfördernde Wirkung?
26. Februar 2020
In den vergangenen Jahren ist das Heilfasten zum Trend geworden, Fastenkuren werden immer beliebter. Die Gründe für das Heilfasten sind ganz unterschiedlich: Häufig wird das Heilfasten zur „Entgiftung“ des Körpers und der Seele angewendet. Die körpereigenen Selbstheilungskräfte sollen aktiviert werden. Angestrebt wird eine Änderung des Lebensstiles (z.B. mit ausreichender körperlicher Aktivität) und der Ernährung (z.B. kalorienreduzierte, vollwertige und ballaststoffreiche Kost). Was bedeutet Fasten?
Traditionell wird die Fastenzeit als Zeit der Buße, Besinnung und Vorbereitung auf Feste angesehen. Die Fastenzeit dauert mehrere Wochen. Der Fastende verzichtet für begrenzte Zeit auf feste Nahrung und Genussmittel und ernährt sich, je nach Fasten-Modell, ausschließlich von Gemüsebrühe, Säften, Tee und Wasser. „Leider hat das heutige neumoderne „Detoxen“ nichts mit anerkannten Fastenmethoden zu tun“, sagt die Ernährungsexpertin der Helios Klinik Köthen, Kerstin Weber. Verzichten heilt
Fasten ist der freiwillige und bewusste Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel für eine begrenzte Zeit, wie Fleisch, Wurst, Zucker, Alkohol. Diese nämlich begünstigen Volkskrankheiten wie Diabetes, Rheuma, Übergewicht und Bluthochdruck. „Die neuesten Erkenntnisse in der Fastenforschung zeigen, dass Heilfasten nachweislich Entzündungen hemmt und hohen Blutdruck senkt“, sagt die Expertin. Den Körper entschlacken?
Entschlacken ist ein Modebegriff geworden und auch nicht korrekt. Nicht verwertbare Stoffe, Nahrungsgifte, Medikamentenrückstände oder Stoffwechselreste werden ganz natürlich über Leber, Niere und Darm aus dem Organismus geschleust. Als „Schlacken“ werden Neutralsalze bezeichnet, die als Nierensteine, Harnsäurekristalle oder Zahnstein abgelagert werden, wenn die Ausscheidungsorgane überlastet sind. „Der Grundgedanke des Fastens ist gut: Reduzierte Kost! Wir sehen immer wieder Patienten, die durch zu viel Fleisch und Wurst, Alkohol und Zucker an den typischen Volkskrankheiten leiden: Übergewicht, Diabetes, Herzerkrankungen“, betont Kerstin Weber. Diesen, vor allem verarbeiteten Lebensmitteln in der Fastenzeit abzuschwören, kann tatsächlich helfen, Krankheitsprozesse zu stoppen oder krankhafte Veränderungen an Organen und Gefäßen rückgängig zu machen. „Fasten ist keine Diät“, fügt Kerstin Weber hinzu. Durch das Fasten beginnt ein Reinigungsprozess mit vielen positiven Begleiterscheinungen. Wer aber denkt, nach der Fastenzeit wieder unbeschwert zugreifen zu können, der irrt sich. Der Gewichtsverlust setzt sich vor allem aus Wasser und Muskelmasse zusammen. Es droht der berüchtigte Jojo-Effekt. Wer die Kurzeit nutzt, um seine Ernährung von Grund auf umzustellen, kann in einer Entschlackungskur einen guten Start in eine gesündere Lebensweise finden. Intermittierendes Fasten
Wer sich ein längeres Fasten noch nicht zutraut, der kann es mir dem sogenannten intermittierenden Fasten versuchen. Hier folgen auf Phasen der normalen Nahrungsaufnahme Zeitabschnitte, in denen nichts gegessen wird. Das intermittierende Fasten kann täglich durchgeführt werden. Auf Fastenzeiten von 16, 18 oder auch 20 Stunden folgen Essensperioden von acht, sechs oder vier Stunden. Was kommt nach dem Fasten?
Eine Fastenerfahrung ist auf allen Ebenen tiefgreifend. Viele Menschen schaffen es im Anschluss ihre Ernährungsgewohnheiten gänzlich zu verändern. „Nur wer es nachhaltig und dauerhaft schafft, ein bisschen weniger Kuchen und Fertiggerichte und dafür mehr Gemüse, Obst und Vollkornbrot zu essen, der hat einen großen Schritt nach vorn getan und wird auch an Agilität zulegen“, so die Ernährungsexpertin. Bevor am Aschermittwoch die Fastenzeit beginnt, spendiert die Klinikleitung der Helios Klinik Köthen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Zeichen der Wertschätzung und anlässlich des Rosenmontag einen Pfannkuchen und wartet mit einer kleinen Überraschung auf.
Die Helios Klinik Köthen ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Klinik hat ein zertifiziertes Traumazentrum und ein zertifiziertes Endo-Prothetik-Zentrum. In der modernen Geburtsabteilung kommen jedes Jahr rund 450 Kinder zur Welt. Über 400 Mitarbeiter versorgen jährlich 11.000 stationäre und ca. 13.000 ambulante Patienten. Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien. Rund 19 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2018 erzielte das Unternehmen in beiden Ländern einen Gesamtumsatz von 9 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 126 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 10 Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,3 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 66.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 6 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. Quirónsalud betreibt 47 Kliniken, 57 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 13,3 Millionen Patienten behandelt, davon 12,9 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.